--Deutsche Telekom dank Sprint-Übernahme mit starkem Wachstum

--Freier Cashflow AL verdoppelt

--Telekom Deutschland mit 18. EBITDA-Wachstum in Folge

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Von Britta Becks

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Telekom AG hat dank des Zukaufs von Sprint in den USA erneut ein beeindruckendes Wachstum im ersten Quartal 2021 erzielt und dabei die Analystenprognosen übertroffen. Aber auch diesseits des Atlantiks läuft es für den DAX-Konzern gut - außerhalb der USA brachten die Bonner es auf ein organisches Wachstum von 4,6 Prozent bei ihrer zentralen Kennziffer bereinigtes EBITDA AL. Für das Gesamtjahr hob die Telekom sowohl ihren Ausblick für das Geschäft außerhalb der USA als auch für den Gesamtkonzern an.

Außerhalb der USA plant die Telekom in diesem Jahr nun mit einem bereinigten EBITDA AL von rund 14,4 (bislang rund 14,3) Milliarden Euro. Der freie Cashflow AL wird nun bei rund 3,6 statt rund 3,5 Milliarden Euro gesehen. Unter Berücksichtigung der bereits Anfang des Monats angehobenen Prognose von T-Mobile US geht die Telekom auf Konzernebene 2021 nun von einem bereinigten EBITDA AL von mehr als 37 (bislang rund 37) Milliarden Euro aus. Für den freien Cashflow AL erhöhte sie die Konzernprognose auf mehr als 8 von zuvor rund 8 Milliarden Euro.


   Sprint-Übernahme befeuert Umsatz und operativen Gewinn 

Im ersten Quartal machte die Telekom durch den Zukauf des einstigen Wettbewerbers Sprint einen Umsatzsprung und verdiente operativ deutlich mehr als im Vorjahr. So kletterten die Einnahmen um 32,3 Prozent auf 26,4 Milliarden Euro, und das bereinigte EBITDA AL um 41,3 Prozent auf 9,2 Milliarden. Doch auch organisch, also ohne Berücksichtigung von Wechselkurseffekten und des Sprint-Zukaufs, konnte die Telekom im Auftaktquartal zulegen: Um 7,1 Prozent beim Umsatz und um 8,3 Prozent beim bereinigten EBITDA AL.

Der Konzernüberschuss legte im Zeitraum Januar bis März um 2,2 Prozent auf 936 Millionen Euro zu. Auf bereinigter Basis ging er dagegen um 6,5 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro zurück. Höhere Zinsaufwendungen, Abschreibungen und Minderheitsanteile führten zu der im Vergleich zum bereinigten EBITDA AL gebremsten Entwicklung beim Konzernüberschuss. Der freie Cashflow AL verdoppelte sich im Berichtszeitraum auf 2,6 Milliarden Euro.

Das ohnehin starke US-Geschäft erhielt durch die Sprint-Übernahme zusätzlichen Schub. So schnellte der Umsatz in den USA um 62,3 Prozent auf 16,483 Milliarden Euro in die Höhe, das bereinigte EBITDA AL erreichte 5,701 Milliarden Euro, ein sattes Plus von 80,6 Prozent.


   Solides Wachstum diesseits des Atlantiks 

Auch die Entwicklung im Heimatmarkt kann sich sehen lassen. Das Breitbandgeschäft entwickelte sich weiter erfolgreich: Im ersten Quartal kamen 93.000 neue Breitbandkunden hinzu und damit 10.000 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Mobilfunk gewann die Telekom 167.000 neue Vertragskunden unter den eigenen Marken nach 140.000 im Vorjahr. Das bereinigte EBITDA AL stieg um 3,4 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro. Der Umsatz legte um 1,9 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro zu.

In Europa wuchs die Telekom organisch um 0,8 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Das bereinigte EBITDA AL stieg trotz coronabedingter Rückgänge bei den Roaming-Umsätzen organisch um 4,1 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro.

Auch im Systemgeschäft machten sich die Auswirkungen der Corona-Pandemie weiterhin bemerkbar. Der Auftragseingang blieb mit 0,9 Milliarden Euro dennoch stabil. Der Umsatz ging um 4,4 Prozent zurück, das bereinigte EBITDA AL legte dagegen um 3,3 Prozent zu.

"Wir halten das Tempo und setzen unsere Wachstumsstory fort", sagte Finanzvorstand Christian Illek. "Kundenzahlen und Finanzkennzahlen bleiben auf Kurs - auf beiden Seiten des Atlantiks."

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

Mitarbeit: Jürgen Hesse

DJG/brb/smh

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May 12, 2021 02:55 ET (06:55 GMT)