Der Bonner Konzern rechnet nun für 2018 mit einem bereinigten Betriebsergebnis (Ebitda) von 23,6 Milliarden Euro. Das sind 400 Millionen Euro mehr als noch zum Jahresstart prognostiziert wurden. "Es geht in allen Bereichen des Konzerns bergauf", sagte Telekom-Chef Tim Höttges am Donnerstag. "Wir schaffen es deshalb, die Latte wieder ein Stückchen höher zu legen."

Das US-Geschäft, das im abgelaufenen Quartal mit einem Rekordumsatz auftrumpfte, trägt fast die Hälfte zu den Konzernerlösen der Bonner bei. Diese stiegen von Juli bis September um 4,7 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro. Und T-Mobile US holt gerade mit der Übernahme des kleineren Konkurrenten Sprint zum Großangriff auf die US-amerikanischen Platzhirsche Verizon und AT&T aus. T-Mobile-US-Chef John Legere versicherte kürzlich, hinsichtlich der Genehmigungen durch die Regulierer "Fortschritte" zu machen. Das Unternehmen will den Kauf weiterhin in der ersten Jahreshälfte 2019 in der Tasche haben.

Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) der Deutschen Telekom legte im dritten Quartal um 8,5 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro zu. Das war - ebenso wie beim Umsatz - mehr als Analysten erwarteten. Unter dem Strich blieb ein Überschuss von 1,1 Milliarden Euro hängen. Dieser lag deutlich über den 507 Millionen Euro aus dem Vorjahreszeitraum.

Bei Lang & Schwarz lagen die Aktien der Telekom 2,5 Prozent im Plus.

T-SYSTEMS MACHT FORTSCHRITTE

Im Vorjahr hatte die Großkundentochter T-Systems noch mit einer Abschreibung von 1,2 Milliarden Euro für Entsetzen gesorgt. Inzwischen hat die Sparte mit Adel Al-Saleh einen neuen Chef und sich neben einem deutlichen Sparkurs mit 10.500 Stellenstreichungen auch einer Neuaufstellung verschrieben. Al-Saleh will das IT-Geschäft bis 2020 mit Cloud-Angeboten und Sicherheitslösungen wieder profitabel zu machen. Dabei verzeichnete T-Systems im dritten Quartal Fortschritte. Der Umsatz stieg um 2,8 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro.

Neben T-Systems treibt die Telekom das Megaprojekt Netzausbau in Deutschland um. Demnach lag die Zahl der Glasfaserkunden Ende September bei 11,6 Millionen und damit 30 Prozent über dem Vorjahreswert. Ein flächendeckendes Glasfasernetz wird auch für den neuen Mobilfunkstandard 5G benötigt, der als Voraussetzung für das autonome Fahren und das "Internet der Dinge" gilt. Im Frühjahr findet in Deutschland die Versteigerung der 5G-Lizenzen statt. Um die Vergabebedingungen wird derzeit noch gerungen.