Konzernzwischenbericht zum 30. Juni 2021

Für Menschen. Für morgen.

DEUTSCHE WOHNEN SE

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KONZERNZWISCHENBERICHT

ZUM 30. Juni 2021

Inhalt

  1. KONZERNKENNZAHLEN
  2. KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

28KONZERNZWISCHENABSCHLUSS

50

WEITERE ANGABEN

DEUTSCHE WOHNEN SEKonzernkennzahlen 2

KONZERNZWISCHENBERICHT

ZUM 30. Juni 2021

KONZERNKENNZAHLEN

Gewinn- und Verlustrechnung

H1 2021

H1 2020

Veränderung

Vertragsmieten

EUR Mio.

425,8

421,8

0,9%

Ergebnis der Wohnungsbewirtschaftung

EUR Mio.

373,3

370,7

0,7%

Ergebnis aus Verkauf

25,2

vor verkaufsinduzierten ­Bewertungsgewinnen

EUR Mio.

5,9

327,1%

Ergebnis aus Pflege und Betreutes Wohnen

EUR Mio.

39,7

42,5

-6,6%

Verwaltungskosten

EUR Mio.

-55,4

-53,6

3,4%

EBITDA (bereinigt)

EUR Mio.

387,4

373,2 4

3,8%

EBT (bereinigt)

EUR Mio.

295,0

266,3 4, 6

10,8%

EBT (wie berichtet)

EUR Mio.

456,2

312,5

46,0%

Ergebnis nach Steuern

EUR Mio.

256,4

216,7

18,3%

Ergebnis nach Steuern 1

EUR je Aktie

0,70

0,60

16,5%

FFO I

EUR Mio.

291,4

285,7 4

2,0%

FFO I (unverwässert) 1

EUR je Aktie

0,85

0,81 4

4,9%

FFO I (verwässert) 2

EUR je Aktie

0,77

0,81 4

-4,9%

FFO II

EUR Mio.

300,1

286,0 4

4,9%

FFO II (unverwässert) 1

EUR je Aktie

0,87

0,81 4

7,4%

FFO II (verwässert) 2

EUR je Aktie

0,80

0,81 4

-1,2%

Bilanz

30.06.2021

31.12.2020

Veränderung

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

EUR Mio.

28.551,4

28.069,5

481,9

Kurzfristige Vermögenswerte

EUR Mio.

2.295,3

1.745,9

549,4

Eigenkapital

EUR Mio.

13.743,4

13.841,3 5

-97,9

Nettofinanzverbindlichkeiten

EUR Mio.

12.279,8

10.840,1

1.439,7

Loan-to-Value Ratio (LTV)

in %

40,2

37,0

3,2

Bilanzsumme

EUR Mio.

31.828,6

30.805,9 5

1.022,7

Aktie

30.06.2021

31.12.2020

Veränderung

Aktienkurs (Schlusskurs)

EUR je Aktie

51,58

43,69

18,1%

Anzahl Aktien (ohne eigene Anteile)

Mio.

343,82

343,77

0,0%

Marktkapitalisierung (ohne eigene Anteile)

EUR Mrd.

17,7

15,0

18,0%

EPRA Net Tangible Assets (NTA)

30.06.2021

31.12.2020

Veränderung

EPRA NTA

EUR Mio.

19.873,9

17.852,9 5

11,3%

EPRA NTA

EUR je Aktie

52,67

51,93 5

1,4%

Marktwerte

30.06.2021

31.12.2020

Veränderung

Fair Value Immobilien 3

EUR Mio.

26.557

26.168

389

Fair Value je m2 Wohn- und Nutzfläche 3

EUR pro m2

2.734

2.683

1,9%

  1. Basierend auf dem gewichteten Durchschnitt von rund 343,78 Mio. ausstehenden Aktien 2021 (ohne eigene Anteile) beziehungsweise rund 351,50 Mio. 2020
  2. Basierend auf dem gewichteten Durchschnitt von rund 377,28 Mio. ausstehenden Aktien 2021 (ohne eigene Anteile) beziehungsweise rund 351,50 Mio. 2020
  3. Berücksichtigt nur Wohn- und Geschäftsbauten, ohne Pflege und Betreutes Wohnen und ohne Nutzungsrechte aus Leasingverhältnissen, die nach IFRS 16 bewertet werden
  4. Vorjahresangabe durch Wahlrechtsausübung im Rahmen des IAS 23 geändert
  5. Vorjahresangabe durch Finalisierung der Kaufpreisallokation der QUARTERBACK-Transaktion geändert
  6. Berechnungsweise hinsichtlich der verkaufsinduzierten Bewertungsgewinne im FFO geändert. Die Vorjahresangaben wurden entsprechend geändert.

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Deutsche Wohnen am Kapitalmarkt

ZUM 30. Juni 2021

KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT

Die Deutsche Wohnen SE ist mit ihren Tochtergesellschaften (nachfolgend als "Deutsche Wohnen" oder "Konzern" bezeichnet), gemessen an der Marktkapi­ talisierung, gegenwärtig die zweitgrößte börsennotierte Immobilienaktiengesell- schaft in Europa. Das Unternehmen ist im DAX der Deutschen Börse gelistet.

Der Immobilienbestand mit einem Fair Value von rund EUR 26,6 Mrd. 1 umfasst etwa 157.600 Wohn- und Gewerbeeinheiten. Zu unserem Immobilienportfolio gehören zusätzlich auch Pflegeimmobilien mit einem Fair Value von rund EUR 1,2 Mrd. und ca. 10.300 Pflegeplätzen und Appartements für Betreutes Wohnen. Unser Investitionsschwerpunkt liegt auf Wohnimmobilien in deutschen Metropolregionen und Ballungszentren. Das wirtschaftliche Wachstum, der positive Zuwanderungssaldo sowie eine zu geringe Neubauaktivität in diesen Regionen bilden die Basis für die weitere Wertentwicklung unseres Portfolios. Die Erweiterung um Pflegeimmobilien erachten wir insbesondere aufgrund der demografischen Trends als weiteres Wachstumsfeld.

Deutsche Wohnen am Kapitalmarkt

Deutsche Wirtschaft belebt sich langsam

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die damit einhergehende Welt- wirtschaftskrise beeinflussen die deutsche Wirtschaft weiterhin in erheblichem Maße. Das Fortschreiten der Impfkampagnen, die Lockerungen der Corona- Einschränkungen sowie die Aufhebung des harten Lockdowns in Deutschland führen jedoch aktuell zu einer Erholung der deutschen Wirtschaft. Auf der anderen Seite bremsen die Ausbreitung der neuartigen Coronavirus-Mutation sowie die bestehenden Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie die wirt- schaftliche Entwicklung.

Das DIW Berlin (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) geht trotz dieser teilweise dämpfenden Entwicklungen davon aus, dass sich der Ausblick für die deutsche Wirtschaft etwas positiver als noch im Frühjahr erwartet darstellt. Für das Jahr 2021 rechnet das DIW nunmehr mit einem Wachstum von 3,2% gegenüber dem Vorjahr; dies entspricht einer Steigerung von 0,2% im Vergleich zur Frühjahrsprognose. Das DIW korrigiert seine Einschätzung zur Inflationsrate ebenfalls gegenüber dem Frühjahr und hebt die Inflationsrate auf 2,7 % für das laufende Jahr an. Ausschlaggebend hierfür sind vor allem Preissteigerungen und Lieferengpässe aufgrund der Corona-Pandemie. 2

Für das Jahr 2021 wird weiterhin mit einer nahezu gleichbleibenden Arbeits­ losenquote von durchschnittlich 5,8% gerechnet. 2022 soll sie jedoch auf rund 5,0% absinken. Somit hält das DIW an seiner bisherigen Einschätzung fest. Allerdings wird jetzt schon deutlich, dass die Auswirkungen ungleich über

die Branchen und Beschäftigungsverhältnisse verteilt sein werden. Die Zahl der Selbstständigen ist deutlich gesunken und auch die Zahl der geringfügig Beschäftigten wird das Vorkrisenniveau­ im Jahr 2021 nicht mehr erlangen. 2

Die Prognose für die Einkommen der privaten Haushalte wurde vom DIW dagegen­ deutlich angehoben. Insgesamt ergeben sich für die verfügbaren ­Einkommen der privaten Haushalte für 2021 sowie 2022 spürbare Zuwächse von je rund 4,0%. Ausschlaggebend dafür sind vor allem steigende Löhne und geringere Zuwächse der Lohnsteuer. 2

  1. Ohne geleistete Anzahlungen, Immobilien im Bau und unbebaute Grundstücke
  2. DIW Wochenbericht 11/2021: Grundlinien der Wirtschaftsentwicklung im Sommer 2021

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KONZERNZWISCHENBERICHT

Deutsche Wohnen am Kapitalmarkt

ZUM 30. Juni 2021

Aktienmärkte weiter auf Erholungskurs

Der steigende Ifo-Index, die starken deutschen Exporte sowie die unverändert hohen Anleihekäufe von EZB und US-Notenbank trotz steigender Inflations­ prognosen führten im Juni zu einem neuen Allzeithoch des DAX. Dagegen wirk- ten sich der nur leicht steigende ISM-Index, die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus, der weltweite Anstieg der Inflation sowie sich abschwächende Konjunkturdaten in China nur leicht dämpfend auf die Aktienmärkte aus.

Deutsche Wohnen-Aktie mit deutlichen Kurszuwächsen

Die Aktie der Deutsche Wohnen beendete das erste Halbjahr 2021 mit einem Schlusskurs von EUR 51,58 und verzeichnete damit einen Kursgewinn von ca. 20,4% gegenüber dem Schlusskurs 2020 und ca. 29,7 % gegenüber dem Schlusskurs zum Ende von Q1 2021. Nach Bekanntgabe der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts­ zum Mietendeckel am 15. April 2021 stieg der Kurs der Aktie deutlich gegenüber dem Schlusskurs des ersten Quartals 2021. Das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot der Vonovia SE und die bereits am 24. Mai 2021 veröffentlichte Vereinbarung über den Zusammenschluss der

­Deutsche Wohnen SE und ­Vonovia SE haben den Kurs nochmals deutlich erhöht. Die Aktie entwickelte sich demzufolge besser als die deutschen Aktienindizes DAX (+13,2%) und MDAX (+10,6%) sowie die Immobilienindizes EPRA Europe (+7,3%) und EPRA Germany (-0,1 %).

Die Marktkapitalisierung der Deutsche Wohnen SE stieg im Vergleich zum Vor­ jahreszeitraum um ca. 23% auf EUR 17,7 Mrd. 3 Der durchschnittliche Tagesumsatz im Xetra-Handel stieg im ersten Halbjahr 2021 von EUR 45,74 Mio. um ca. 26% auf EUR 57,7 Mio. Das durchschnittliche Xetra-Handelsvolumen der Deutsche

­Wohnen-Aktie lag in den ersten sechs Monaten 2021 bei ca. 1,3 Mio. Aktien pro Tag.

Übernahmeangebot der Vonovia SE

Die Vonovia SE hat am 23. Juni 2021 ein freiwilliges öffentliches Übernahme­ angebot für sämtliche ausstehenden Aktien der Deutsche Wohnen SE ver­ öffentlicht. Die Aktionär:innen der Deutsche Wohnen SE erhielten ein Angebot je Aktie von insgesamt EUR 52,00 in bar. Dies entspricht unter Berücksichtigung der Dividende für das Geschäftsjahr 2020 einer Prämie von 17,9% auf den Schlusskurs der Deutsche Wohnen-Aktie vom 21. Mai 2021 sowie von 25%

auf Basis des gewichteten Durchschnittskurses der Deutsche Wohnen-Aktie

der letzten­ drei Monate bis zum 21. Mai 2021. Vorstand und Aufsichtsrat der ­Deutsche Wohnen haben das Übernahmeangebot von Vonovia unterstützt und den Aktionär:innen die Annahme empfohlen. Mit dem Ende der ersten Angebotsphase endete die Frist für die Annahme des öffentlichen freiwilligen Übernahmeangebots der Vonovia SE am 21. Juli 2021. Am Meldestichtag betrug die Gesamtzahl der für die Mindestannahmeschwelle zu berücksichtigenden­ Deutsche Wohnen-Aktien 171.394.162 Deutsche Wohnen-Aktien, was einem Anteil von ca. 47,62% des Grundkapitals und der Stimmrechte der ­Deutsche Wohnen entspricht. Somit ist das Übernahmeangebot der Vonovia SE mit der Unter- schreitung der Mindestannahmequote­ von 50% nicht erfolgreich gewesen.

Die Deutsche Wohnen und die Vonovia SE verfolgen weiterhin den partnerschaft- lichen Zusammenschluss beider Unternehmen. Die Deutsche Wohnen ist nach wie vor von den strategischen Vorteilen überzeugt. Daher haben beide Unternehmen am 1. August 2021 eine neue Vereinbarung über den Zusammenschluss beider Unternehmen unterzeichnet. In diesem Zusammenhang plant die Vonovia SE, ein verbessertes freiwilliges Übernahmeangebot zu veröffentlichen und sämtlichen Aktionär:innen der Deutsche Wohnen 53 EUR in bar pro Aktie zu bieten. Die Kerninhalte­ der Vereinbarung zum kombinierten Unternehmen haben die Parteien beibehalten­. Die offizielle Angebotsunterlage wird voraussichtlich Ende August vorliegen. Mit dem neuen Angebot entsprechen Deutsche Wohnen und Vonovia SE auch dem Wunsch zahlreicher Investor:innen, sich doch an der Transaktion zu beteiligen.

3 Unter Berücksichtigung von 359,8 Mio. ausstehenden Aktien abzüglich 16,07 Mio. eigener Aktien

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Deutsche Wohnen SE published this content on 13 August 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 13 August 2021 05:10:04 UTC.