Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Deutsche Wohnen hat in den ersten neun Monaten den operativen Gewinn FFO I marginal gesteigert und dabei von leichten Ergebnissteigerungen im Segment Wohnungsbewirtschaftung profitiert. Unter dem Strich beflügelten höhere Bewertungsgewinne aus den als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien den Nettogewinn deutlich.

Wie der nun mehrheitlich zur Vonovia SE gehörende Berliner Wohnimmobilienkonzern mitteilte, sieht er sich auf Kurs für das Jahresziel eines FFO I auf Vorjahresniveau. Beim FFO I, also dem operativen Gewinn nach laufenden Zinsen und Steuern, verdiente die Deutsche Wohnen SE im vergangenen Jahr 544,1 Millionen Euro.

Im Zeitraum Januar bis September stieg der FFO I auf 422,2 Millionen Euro von 420,7 Millionen im Vorjahr. Je Aktie betrug der FFO 1,22 Euro nach 1,20.

Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) gab um 2,5 Prozent nach auf 575,3 Millionen Euro von 589,8 Millionen Euro.

Nach Steuern betrug der Gewinn im Neumonatszeitraum 840,6 (Vorjahr 337,9) Millionen Euro. Nach Steuern und Dritten blieben für die Aktionäre 802,3 Millionen Euro übrig, auch deutlich mehr als die 330,2 Millionen Euro des Vorjahres, bzw. 2,31 (0,95) Euro je Aktie. Die Vorjahreszahlen wurden im Rahmen geänderter Rechnungslegungsvorschriften leicht angepasst.

Im dritten Quartal profitierte der Konzern von einer Neubewertung des Immobilienportfolios, demzufolge der Wert des Immobilienbestands auf knapp 1,5 Milliarden Euro eingestuft wurde. Laut Mitteilung vom 4. November ergab sich durch die Neubewertung ein Wertzuwachs von rund 1 Milliarde Euro im Vergleich zur vorherigen Bewertung Ende Juni. Entsprechend lag der EPRA NTA pro Aktie zum 30. September mit knapp über 53 Euro leicht über dem Niveau zum ersten Halbjahr (52,67 Euro per 30.06.2021).

Seit Ende Oktober hält Vonovia knapp 88 Prozent der Stimmrechte an Deutsche Wohnen. Ab dem kommenden Jahr wird Vonovia Ziele inklusive Deutsche Wohnen haben, die der Konzern voraussichtlich im März veröffentlichen wird.

Laut Mitteilung werden mit Michael Zahn als stellvertretender CEO und Philip Grosse als CFO zwei Vertreter der Deutsche Wohnen in den Vorstand des Vonovia-Konzerns einziehen. Darüber hinaus wurde Lars Urbansky für weitere fünf Jahre als COO in den Vorstand der Deutsche Wohnen berufen.

Zusammen bewirtschaften beide Konzerne per Ende September ein Portfolio von 568.451 Wohnungen. Die Wertsteigerung in Bezug auf das Vonovia-Portfolio ohne Deutsche Wohnen betrug im dritten Quartal rund 1,6 Milliarden Euro inklusive Investitionen. Zum Jahresende rechnet Vonovia mit einem weiteren Wertanstieg zwischen 1,8 und 2,6 Milliarden Euro.

Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_

DJG/uxd/sha

(END) Dow Jones Newswires

November 12, 2021 01:42 ET (06:42 GMT)