FRANKFURT (Dow Jones)--Vonovias erhöhtes Angebot von 53 Euro je Deutsche-Wohnen-Aktie hat keine Auswirkungen auf das Rating des DAX-Konzerns bzw. die Prognosen von S&P Global Ratings in Bezug auf die Kreditkennzahlen.

Wie die Ratingagentur mitteilte, entsprächen die zusätzlichen Kosten, die sich bei einer maximalen Annahmequote von 90 Prozent auf 300 Millionen Euro belaufen, nur moderaten 0,3 Prozent des Gesamtwerts des Unternehmens. Es sei damit zu rechnen, dass die Mehrkosten durch die Aufnahme von mehr Eigenkapital als zuvor erwartet kompensiert würden - entweder durch Verkäufe oder Kapitalerhöhungen. Zudem werde Vonovia seine Liquidität umsichtig verwalten.

Einen zusätzlichen Puffer zum Downgrade-Trigger schaffe die Wertsteigerung des Immobilienportfolios im Rahmen der Neubewertung zur Jahresmitte, bei der Vonovia einen Wertzuwachs von 9,2 Prozent auf vergleichbarer Basis meldete. Dieser habe S&Ps konservative Annahme von 3 bis 4 Prozent für das Gesamtjahr übertroffen und dürfte den Verschuldungsgrad im Verhältnis zu Fremd- und Eigenkapital nach der Akquisition begrenzen, schreiben die S&P-Analysten.

Auch die Halbjahresergebnisse mit einem Anstieg der Mieteinnahmen von 3,4 Prozent auf vergleichbarer Basis seien im Rahmen der Erwartungen und sollten dank der niedrigen Fremdkapitalkosten (1,4 Prozent Ende März) zu einer soliden EBITDA-Zins-Quote von 3,0x bis 3,5x für 2021 und 2022 führen.

S&P prognostiziert infolge der Akquisition weiterhin einen vorübergehenden Anstieg der Verschuldung im Verhältnis zum EBITDA auf das etwa 20-Fache, die in den folgenden zwei Jahren auf das 17-Fache sinken sollte.

Diese Größen seien "vereinbar mit unserem langfristigen Emittentenrating 'BBB+' für Vonovia", so S&P.

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(END) Dow Jones Newswires

August 06, 2021 06:14 ET (10:14 GMT)