Die Auswirkungen sind jedoch moderat, und die Wachstumsperspektive für die nächsten fünf Jahre bleibt hervorragend. Der unaufhaltsame Aufstieg des E-Commerce und die geschätzte Servicequalität von DHL unterstützen diesen Trend.
Deutsche Post-DHL ist weltweit führend in Express- und Vertragslogistik, die Nummer zwei im Luft- und Seefrachtbereich und natürlich Marktführer bei der Paketzustellung in Deutschland.
Seine Größe, Reichweite und Infrastruktur sind strategische und nicht reproduzierbare Vermögenswerte. Sie stärken die Wettbewerbsposition des Konzerns, der in diesem Jahr mindestens 3 Milliarden Euro Free Cashflow und 2025 3,5 Milliarden Euro erwirtschaften will.
Darüber hinaus hat das Unternehmen kürzlich ein Aktienrückkaufprogramm gestartet, das in den nächsten drei Jahren mindestens ein Drittel der erzielten Gewinne absorbieren soll. Der Vorstand ist offenbar der Meinung, dass eine Bewertung von x15 der erwarteten Gewinne in zwei Jahren eine solche Ausrichtung rechtfertigt.
Wir wollen dem nicht widersprechen. DHL wird bald neun Zehntel des Umsatzes der Deutschen Post ausmachen. Das traditionelle Briefgeschäft, dessen Profitabilität in den letzten zwei Jahren im freien Fall war, wird fast zur Randnotiz.
Der Konzern, der immer noch zu 20% staatlich kontrolliert wird, hat seinen strategischen Schwenk sehr gut gemeistert. So konnte er seine Dividende pro Aktie in den letzten 15 Jahren verdreifachen und seinen europäischen Konkurrenten die Spitzenposition streitig machen.
Wie Fedex und UPS erwirtschaftet das Unternehmen zwei Drittel seines Umsatzes im B2B-Geschäft, während vergleichbare Unternehmen wie Royal Mail, postNL oder bPost immer noch viel zu stark auf den B2C-Bereich ausgerichtet sind.