Nachdem die Spekulationsblase, die in der Pandemiezeit um das Unternehmen – den Eigentümer bekannter Marken wie Johnnie Walker, Smirnoff und Guinness – entstanden ist und die jeglicher Rationalität entbehrte, geplatzt war, normalisiert sich die Bewertung des Konzerns wieder. Sie kehrt zu ihrem traditionellen zwanzigfachen der Gewinne zurück, ein Wert, der seit zwei Jahrzehnten Bestand hat.
 
Das letzte Jahrzehnt war für Diageo eine Zeit des Wachstums: Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn konnten verdoppelt werden. Dies war vor allem einer Reihe von strategisch klugen An- und Verkäufen zu verdanken, die während der Amtszeit des charismatischen Ivan Menezes, der im vergangenen Juni verstarb, durchgeführt wurden.
 
Dank dieser Strategie konnte der Konzern nahezu den gesamten Gewinn der letzten Jahre – insgesamt 31 Milliarden Dollar – in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen an seine Aktionäre ausschütten. Dabei blieb die finanzielle Performance des Unternehmens – von den Margen bis zur Rentabilität – durchweg präzise und verlässlich.
 
Mit ihrem ausgeprägten operativen Geschick übernimmt die frisch ernannte CEO Debra Crew eine klare Mission: Sie soll den Cashflow stärken und den nordamerikanischen Markt wiederbeleben. Die Notwendigkeit, den Cashflow zu verbessern, ergibt sich dabei vor allem aus den bisherigen Schwierigkeiten auf dem nordamerikanischen Markt.