LONDON (dpa-AFX) - Der weltgrößte Schnapsbrenner Diageo hat im ersten Geschäftshalbjahr von guten Geschäften in den Schwellenländern profitiert. In den sechs Monaten bis Ende Dezember sank der Umsatz im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum zwar um 5 Prozent auf 5,61 Milliarden britische Pfund (7,4 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte. Dafür waren aber das in dem Zeitraum vergleichsweise starke Pfund und Verkäufe verantwortlich - aus eigener Kraft hätten die Erlöse um 2 Prozent zugelegt.

Auch das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis stieg aus eigener Kraft um 2 Prozent auf 1,72 Milliarden Pfund, auch weil die Briten deutlich weniger für Werbung ausgaben. Bei Umsatz und operativem Gewinn hatten Analysten dem Anbieter von Smirnoff-Wodka und Guiness-Bier weniger zugetraut. Unter dem Strich verdiente Diageo mit 1,41 Milliarden Pfund 7 Prozent mehr - verbundene Unternehmen lieferten höhere Gewinne und Finanzierungskosten sanken.

Gut lief es für den Konzern, der unter anderem auch die Marken Johnnie Walker und Bailey's im Programm hat, in Afrika und Lateinamerika. In Afrika konnte Diageo beim Bierverkauf kräftig punkten, in Mexiko und Kolumbien sorgten Scotch und neue Bailey's-Geschmacksrichtungen für Auftrieb. Selbst in Europa konnte Diageo trotz der Schwierigkeiten in Russland wachsen, in Nordamerika lief es dagegen schwächer./men/nmu/stb