Zürich (awp) - Die DKSH-Gruppe setzt ihre Übernahmestrategie fort und kauft den in Australien und Neuseeland tätigen Field Marketing-Anbieter Crossmark mit rund 250 Angestellten. Mit dem Kauf soll die Geschäftseinheit Konsumgüter in Asien Pazifik gestärkt werden.

Crossmark erwirtschaftet einen jährlichen Umsatz von rund 50 Millionen Franken und weist eine "gute Profitabilität und Kapitalrendite" aus, wie es in der Mitteilung vom Mittwoch heisst. Zum Kaufpreis werden keine Angaben gemacht. Die Übernahme des grössten Field Marketing-Anbieters in Australien und Neuseeland sei aber "unmittelbar wertsteigernd".

Die DKSH-Gruppe ist im Bereich des "Field Marketing" bereits mit dem Joint Venture DKSH Smollan aktiv. Dieses bietet seit 2009 Dienstleistungen in den Bereichen Beratung, Verkauf, Vertriebsoptimierung, Marketing, Technologie und e-Commerce in Asien an. DKSH Smollan habe sich in zehn Jahren zum führenden Anbieter von "Field Marketing" in elf Märkten in Asien Pazifik entwickelt.

Der Abschluss der Transaktion unterliegt laut der Mitteilung gewissen Vollzugsbedingungen und wird im ersten Quartal 2020 erwartet. Die Crossmark Neuseeland wird direkt von DKSH übernommen werden, während DKSH Smollan die australische Einheit übernehmen wird. Die DKSH-Gruppe hält am Joint Venture mit Smollan 51 Prozent und wird beide Einheiten vollkonsolidieren.

"Kleine Übernahme Down Under"

Beim zuständigen Analysten der Zürcher Kantonalbank (ZKB) stösst die "kleine Übernahme Down Under" auf Wohlwollen. Der Zukauf sei strategiekonform und verstärke den Bereich Field Marketing, heisst es dort. Geografisch erlaube die Übernahme DKSH, in Australien und Neuseeland "auf eine gewisse Grösse" zu kommen.

Die grundsätzlichen Wachstumstreiber sollten dabei ausserdem nach wie vor intakt sein, schreibt Analyst Marco Strittmatter weiter. Kurzfristig seien allerdings keine Trigger für eine Höherbewertung sichtbar. Im Hauptmarkt Thailand fehle es an Konsumentenvertrauen und Wirtschaftswachstum, die Unruhen in Hongkong würden ebenfalls nicht helfen. Insgesamt bestätige er deshalb sein bisheriges Rating "Marktgewichten".

An der Börse ziehen die Titel zwar leicht an. Um 10.35 Uhr notieren sie mit 0,2 Prozent im Plus auf 49,74 Franken. Damit hinken sie dem Gesamtmarkt allerdings hinterher (SPI +0,6%).

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