NEW YORK (Dow Jones)--Überwiegend im Plus haben sich die Aktienkurse an der Wall Street am Donnerstag gezeigt. Der Dow-Jones-Index stieg um 0,4 Prozent auf 34.465 Punkte, der S&P-500 legte um 0,1 Prozent zu, während der Nasdaq-Composite 2 Punkte verlor. Den 2.133 (Mittwoch: 2.257) Kursgewinnern standen 1.214 (1.082) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 139 (155) Titel.

Konjunkturdaten zeichneten ein gemischtes Bild: Die wöchentlichen Jobdaten fielen besser aus als erwartet, was mit Erleichterung aufgenommen wurde. Umgekehrt war es beim Auftragseingang langlebiger Güter, der unter den Prognosen hereinkam.

Das Dauerthema Inflation blieb dem Markt erhalten. Einerseits herrscht die Angst, dass die US-Notenbank wegen der Teuerung und der boomenden Wirtschaft zu einer Kehrtwende gezwungen werden könnte. Andererseits verteidigten zuletzt zahlreiche Notenbanker den lockeren geldpolitischen Kurs, auch wenn bei den Börsianern die Skepsis wächst, ob die Fed dies durchhalten kann.

Laut Chefvolkswirt Ludovic Subran von Allianz lauert der Aktienmarkt in einer abwartenden Haltung. Die Anleger suchten nach Klarheit, die indes noch nicht zu bekommen ist. So haben sich die Indizes in den vergangenen Wochen stark volatil gezeigt - je nach der Tagesmeinung der Investoren, ob die Geldpolitik locker bleibt oder gestrafft wird.

Deutlich steigende Renditen zeigten an, dass zumindest gegenwärtig wieder auf eine geldpolitische Wende gesetzt wird - dies zumal sich am Vorabend Randal Quarles zu Wort gemeldet hatte, stellvertretender Vorsitzender der US-Notenbank für die Bankenaufsicht. Er sei offen für eine Debatte über eine Verringerung der Anleihekäufe. Dies bremste auch den Technologiesektor.


   Dollar General und Best Buy nach guten Zahlen gesucht 

Vor Handelsbeginn hatten Dollar General und Best Buy mit Unternehmenszahlen aufgewartet. Die Warenhauskette Dollar General hatte nach Umsatz und Ergebnis über Erwarten die Ziele nach oben genommen. Die Aktie gewann 2,2 Prozent. Die Aktien des Unterhaltungs- und Computer-Elektronikhändlers Best Buy stiegen nach starken Zahlen um 1,0 Prozent.

Ford bauten ihre Vortagesrally aus und stiegen nochmals um 7,3 Prozent. RBC-Capital-Analyst Joseph Spak äußerte sich nun zuversichtlich zu der Aktie. Er habe mehr Zutrauen in die Finanzziele und sehe den Elektro-Lkw F-150 Lightening als "Wasserscheide" für Ford und die gesamte Branche.

Bereits am Vorabend kamen Zahlen von Nvidia und Workday. Die Titel des Chipherstellers Nvidia sanken um 1,4 Prozent, obwohl das Unternehmen Rekord-Quartalsumsätze und -gewinne erzielt hatte. Da Nvidia als einer der klaren Gewinner der Coronabeschränkungen gilt, war im Kurs bereits Vieles eingepreist, seit Jahresbeginn betrug das Plus 20 Prozent. Workday verbilligten sich um 3,3 Prozent.

Nach seiner Erholung vom Vortag bewegte sich der Dollar kaum vom Fleck. Der Euro notierte knapp unter 1,22 Dollar, der Dollarindex sank um 0,1 Prozent. Den Ölpreis, der fester tendierte, stützte der schon am Mittwoch veröffentlichte Rückgang der US-Ölvorräte. Daneben standen weiter die Gespräche zur Revitalisierung des iranischen Atomabkommens im Blick. Bei erfolgreichen Verhandlungen ist mit einem umfänglichen zusätzlichen Angebot aus dem Iran zu rechnen. Andererseits stützte die Tatsache, dass die großen Ölproduzenten ihr Angebot bislang nicht ausgeweitet haben. Allerdings werden die Opec und andere Förderländer in einer Konferenz am Dienstag über die Fördermengen sprechen.

Bei Gold sahen Teilnehmer eine Verschnaufpause nach dem kräftigen Vortagesschub, als der Preis je Feinunze im Verlauf erstmals seit Januar wieder über 1.900 Dollar gestiegen war. Die Sorge wegen einer möglichen geldpolitischen Straffung drückte Teilnehmern zufolge auf den Preis des zinslosen Goldes.


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INDEX                 zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                34.464,64       0,41        141,59          12,61 
S&P-500              4.200,86       0,12          4,87          11,84 
Nasdaq-Comp.        13.736,28      -0,01         -1,72           6,58 
Nasdaq-100          13.657,85      -0,33        -44,90           5,97 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,14       -0,8          0,15            2,4 
5 Jahre                  0,81        2,8          0,78           45,0 
7 Jahre                  1,25        1,7          1,23           60,1 
10 Jahre                 1,60        2,1          1,58           68,0 
30 Jahre                 2,28        1,9          2,26           63,1 
 
DEVISEN               zuletzt      +/- %  Do, 8:13 Uhr  Mi, 17:24 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,2199     +0,04%        1,2193         1,2213   -0,1% 
EUR/JPY                133,94     +0,64%        133,04         133,14   +6,2% 
EUR/CHF                1,0938     -0,10%        1,0939         1,0956   +1,2% 
EUR/GBP                0,8589     -0,54%        0,8639         0,8645   -3,8% 
USD/JPY                109,80     +0,61%        109,08         109,02   +6,3% 
GBP/USD                1,4203     +0,58%        1,4114         1,4127   +3,9% 
USD/CNH (Offshore)     6,3724     -0,14%        6,3796         6,3855   -2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             38.735,01     -0,92%     37.678,76      38.648,76  +33,3% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               66,79      66,21         +0,9%           0,58  +27,6% 
Brent/ICE               69,36      68,87         +0,7%           0,49  +34,9% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.897,86   1.896,63         +0,1%          +1,23      0% 
Silber (Spot)           27,87      27,73         +0,5%          +0,14   +5,6% 
Platin (Spot)        1.183,35   1.194,50         -0,9%         -11,15  +10,6% 
Kupfer-Future            4,67       4,54         +3,0%          +0,14  +32,5% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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May 27, 2021 16:10 ET (20:10 GMT)