Dottikon (awp) - Dottikon ES musste im ersten Halbjahr 2024/25 bei einem etwas höheren Umsatz einen Gewinnrückgang hinnehmen. Mit Blick in die Zukunft rechnet der Aargauer Pharmazulieferer aber mit Wachstum und baut seine Kapazitäten stetig aus.

Wie Dottikon ES am Freitag mitteilte, stieg der Umsatz in dem per Ende September abgeschlossenen Geschäftshalbjahr um 2,9 Prozent auf 157,0 Millionen Franken. Das Wachstum war laut Mitteilung bezüglich Produkten und Kunden breit abgestützt. Die hohe Auslastung der vorhandenen Anlagen habe das Wachstum aber begrenzt.

Die operativen Gewinnzahlen waren rückläufig: Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA etwa sank um 9,3 Prozent auf 47,7 Millionen Franken. Die EBITDA-Marge als Indikator für die Profitabilität lag bei 30,4 Prozent und damit um 4,1 Prozentpunkte unter dem Vorjahr.

Die tieferen Margen sind laut Dottikon ES die Folge von Vorleistungen in den Auf- und Ausbau von Produktionspersonal. Diese wurden für die Inbetriebnahme und den Betrieb der neuen Produktionsanlage eingestellt. Der durchschnittliche Personalbestand nahm im Vergleich zum Vorjahr um fast 8 Prozent zu.

Dazu sei ein materialintensiverer Produktemix gekommen, erklärte Dottikon. Der Reingewinn nahm am Ende der Erfolgsrechnung um 13,7 Prozent auf 32,2 Millionen Franken ab.

Ausbau schreitet voran

Dottikon baut schon seit Jahren die eigenen Fertigungskapazitäten aus, in der Berichtsperiode wurden laut Angaben der Gesellschaft 75,2 Millionen Franken investiert. Der freie Cashflow fiel daher mit -51,4 Millionen negativ aus und der Bestand an flüssigen Mitteln betrug Ende September 178,0 Millionen.

Und auch 2024/25 würden die Investitionen hoch bleiben, hiess es weiter. Insgesamt würden über die Jahre 700 Millionen in neue Anlagen gesteckt. Davon habe die Firma rund 475 Millionen in den vergangenen Jahren getätigt, weitere 225 Millionen folgenden in den kommenden Jahren.

Mit dem Investitionen wappnet sich Dottikon für das erwartete weitere Umsatzwachstum, denn die Wachstumstreiber im Pharmamarkt seien intakt. Und die hohe Auslastung der bestehenden Anlagen bestätige die Notwendigkeit des Ausbaus.

Für sich rechnet Dottikon in 2024/54 mit der Inbetriebnahme neuer Anlagen mit einer Wiederaufnahme des Wachstums. Entsprechend sei mit einem Nettoumsatz über dem Vorjahr zu rechnen. Der globale Medikamentenabsatzmarkt werde in nächsten fünf Jahren um geschätzt 400 Milliarden auf 3800 Milliarden Franken anwachsen.

Dottikon ES ist Hersteller von Veredelungschemikalien, Zwischenprodukten und Exklusivwirkstoffen für die chemische, Biotech- und pharmazeutische Industrie. Produktionsstandort ist Dottikon im Kanton Aargau. CEO und VR-Präsident Markus Blocher hält gut 65 Prozent am Unternehmen.

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