LUDWIGSHAFEN (dpa-AFX) - Experten gehen nicht davon aus, dass der Chemieriese BASF für den US-Konkurrenten Dupont bieten wird, um dessen Zusammenschluss mit Dow Chemical zu verhindern. "Ich halte das für unrealistisch", sagte ein Insider am Montag. Mit der Information, dass BASF einen solchen Schritt erwäge, habe jemand "aus Eigennutz" versucht, den Börsenwert von Dupont zu "pushen", sagte ein anderer. "Ich glaube nicht, dass aktuell was dran ist." Dupont und Dow Chemical wollen zum weltgrößten Chemiekonzern fusionieren, der dann in drei börsennotierte Unternehmen aufgespalten werden soll.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte am Freitagabend berichtet, der weltgrößte Chemiekonzern BASF arbeitete mit Beratern und Banken zusammen, um die Optionen und den möglichen Wert eines Gegenangebotes zu untersuchen. Die Agentur berief sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Eine BASF-Sprecherin hatte den Bericht nicht kommentieren wollen. Das US-Analysehaus Bernstein Research teilte unterdessen mit, zwar wäre ein Zusammenschluss von BASF und Dupont strategisch sinnvoll - BASF sei aber wohl zu spät dran und hätte auch nicht genug Mittel. Analyst Michael Schäfer von der Investmentbank Equinet schrieb, für BASF wäre es besser, zu warten, bis nach der Fusion der US-Konzerne ein separates Agrochemie-Unternehmen entstehe./jes/DP/stb