Die Deutsche Bahn AG hat noch immer keinen Termin für den Beginn des Verkaufsprozesses für ihr Logistikgeschäft Schenker AG festgelegt, das mit bis zu 15 Milliarden Euro bewertet werden könnte, berichtete das Handelsblatt am 17. Mai 2023. Der Bahnbetreiber prüft den möglichen Verkauf seit 2022. Die Deutsche Bahn und Schenker sind dabei, alle notwendigen Fakten für einen möglichen Verkaufsprozess zusammenzutragen.

Sobald die Fakten gesammelt sind, werden alle Optionen geprüft, sagten Schenker-Vorstandschef Jochen Thewes und Bahn-Finanzvorstand Levin Holle in einem Brief an die Mitarbeiter, der dem Handelsblatt vorliegt. oWir bereiten alles mit der nötigen Sorgfalt und ohne Druck vor,o sagten die beiden Führungskräfte in dem Brief. Auch wenn die Deutsche Bahn an einem schnellen Ergebnis interessiert ist, muss das Unternehmen sorgfältig handeln und die aktuelle Situation, insbesondere auf den Finanzmärkten, berücksichtigen, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

Insgesamt werde man Schenker nur dann verkaufen, wenn das Geschäft für die Deutsche Bank finanziell vorteilhaft sei und Schenker Wachstumschancen eröffne, hieß es weiter. Einem vom Handelsblatt zitierten Bieter zufolge hat die Deutsche Bahn möglicherweise den richtigen Zeitpunkt für den Verkauf verpasst, da das Marktumfeld inzwischen ungünstig geworden ist. Berichten zufolge hat Schenker auch das Interesse von Konkurrenzunternehmen wie der dänischen DSV A/S (CPSE:DSV) und der Deutschen Post AG (XTRA:DPW) auf sich gezogen.