Zürich (awp) - Die Aktien des Reisedetailhändlers Dufry legen am Donnerstagmorgen nach Q1-Zahlen in einem freundlichen Gesamtmarkt zu. Der Umsatzrückgang fiel mit 68 Prozent zwar noch etwas höher aus als von Analysten erwartet. Es gibt aber erste leise Anzeichen einer Besserung. Zudem heben die Experten das starke Kostenmanagement hervor.

Die Dufry-Aktien legen nach schwachem Start in den Handel (-1,55%) bis gegen 9.30 Uhr um 0,7 Prozent auf 55,84 Franken zu. Damit schneiden sie im Rahmen des Gesamtmarkts (SPI) ab, der ebenfalls um 0,7 Prozent im Plus steht.

Das Leiden von Dufry unter der Corona-Pandemie hat im ersten Jahresviertel 2021 seine Fortsetzung gefunden. Doch das Unternehmen macht erste Anzeichen der Besserung aus. Die ZKB spricht von einer zögerlichen Umsatzverbesserung.

Die mit Abstand wichtigsten Quartale für Dufry seien in der Regel aber saisonbedingt das zweite und dritte, so der zuständige ZKB-Analyst. Aufgrund der Impffortschritte und der daraus erhofften starken Rückkehr der Passagiere sei dies auch 2021 der Fall. Die Erholung in den USA lasse dabei Hoffnung aufkommen. Auch Vontobel hebt die Wiederaufnahme der Reisetätigkeit in den USA hervor, sowie auch in Lateinamerika. Allerdings bleibe die für den Reisedetailhändler wichtigste Region Europa dahinter zurück.

Positiv gesehen werden in Expertenkreisen dabei auch die Kosteneinsparungen: Dufry geht davon aus, im laufenden Jahr im Vergleich zu 2019 an Personal- und sonstigen Kosten 530 bis 670 Millionen Franken einzusparen. Die Fixkostenmieteinsparungen (MAG reliefs) beziffert Dufry auf 300 Millionen Franken.

So wird insgesamt dank der laufenden Impfkampagne von einer Erholung ausgegangen. Gleichzeitig sehen die Analysten wegen der Pandemie aber weiter grosse Unsicherheiten und erwarten wenig überraschend auch für das laufende Jahr einen massiven Umsatzrückgang gegenüber dem Vorkrisenniveau.

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