Basel (awp) - Der Reisedetailhändler Dufry hat im ersten Halbjahr 2022 deutlich mehr Umsatz erzielt und sich dem Vorkrisenniveau weiter angenähert. Unter dem Strich resultierten aber weiterhin rote Zahlen. Mit Blick nach vorn zeigt sich das Unternehmen vorsichtig optimistisch.

Wie bereits vorangekündigt, nahm der Umsatz im ersten Semester organisch um 147 Prozent auf 2,92 Milliarden Franken zu. Das Umsatzwachstum habe sich im zweiten Quartal weiter beschleunigt, teilte Dufry am Dienstag mit. Damit wurden rund 75 Prozent des Vorkrisenniveaus vom ersten Halbjahr 2019 wieder erreicht.

Bei den Regionen habe sich insbesondere die USA mit einem starken Inlandmarkt gut entwickelt, so Dufry. Auch in Mittelamerika, der Karibik sowie den Mittelmeerländer sei der Trend positiv. Belastend hätten sich weiterhin die Lockdowns in China ausgewirkt.

Auch mit Blick auf die Profitabilität konnte sich Dufry im ersten Halbjahr klar verbessern. Der bereinigte operative Gewinn auf Stufe EBITDA als neue Referenzgrösse erreichte 152,4 Millionen Franken, nach einem Fehlbetrag von 4,3 Millionen in der Vorjahresperiode. Unter dem Strich verblieb das Unternehmen gemäss IFRS in den roten Zahlen, grenzte aber den Verlust auf -17,6 Millionen von -499 Millionen im ersten Semester 2021 deutlich ein.

Auf einen konkreten Ausblick auf das Gesamtjahr wird weiterhin verzichtet. Im Monat Juli hätten die Erträge aber bereits wieder 90 Prozent des Vorkrisenniveaus erreicht, heisst es. Die positiven Trends hielten an, allerdings sei auf Grund der geopolitischen Situation Vorsicht am Platz.

Mit Blick auf die Mitte Juli vermeldete Übernahme der italienischen Autogrill erwartet das Unternehmen den Abschluss der ersten Phase und die Übernahme des 50,1%-Anteils von Edizione im ersten Quartal 2023. Dies vorbehaltlich der Zustimmung durch die ausserordentliche Generalversammlung, die ist für den 31. August angesetzt ist.

an/uh