31.07.2014

Geschäftszahlen 1. Halbjahr / 2. Quartal 2014
  • Hoher Auftragseingang im zweiten Quartal
  • EBIT-Marge im ersten Halbjahr mit 8,4% auf Zielniveau
  • Auftragsbestand seit Ende 2013 um 9,4% angewachsen

Bietigheim-Bissingen, 31. Juli 2014 - Dürr ist nach dem ersten Halbjahr 2014 zuversichtlich, die für das Gesamtjahr gesetzten Ziele zu erreichen. Nach einem starken zweiten Quartal lag der Auftragseingang zur Jahresmitte mit 1.271,5 Mio. € wie geplant auf Vorjahresniveau (1.293,5 Mio. €). Das EBIT verbesserte sich im ersten Halbjahr um 8,3% auf 89,2 Mio. €, die EBIT-Marge erreichte mit 8,4% den für das Gesamtjahr angestrebten Zielkorridor von 8,0 bis 8,5%. Ralf W. Dieter, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG: "Aus heutiger Sicht spricht vieles dafür, dass der Auftragseingang 2014 das obere Ende unserer Zielbandbreite von 2,3 bis 2,5 Mrd. € erreicht. Die Investitions-Pipeline bei unseren Kunden ist weiterhin gut gefüllt. Auch bei der EBIT-Marge peilen wir das obere Ende des Zielkorridors an." Der Umsatz blieb im ersten Halbjahr 6,3% hinter dem Vorjahreswert zurück. Dürr erwartet aber ein Anziehen in den kommenden Monaten und geht davon aus, dass der Umsatz am Jahresende den unteren Bereich der Zielspanne von 2,4 bis 2,5 Mrd. € erreichen wird. Der Auftragsbestand stieg seit Ende 2013 um 9,4% auf 2.351,6 Mio. € und sichert eine Auslastung bis in das kommende Jahr hinein.

Der Auftragseingang erreichte im zweiten Quartal 2014 mit 707,1 Mio. € ein hohes Niveau. Weitere größere Projektvergaben der Automobilindustrie stehen in den kommenden Monaten beispielsweise in China an.  

Das Service-Geschäft wuchs im ersten Halbjahr um 7,7% auf 257,5 Mio. €. Auch das Maschinenbaugeschäft des Unternehmensbereichs Measuring and Process Systems entwickelte sich positiv. Bei leicht steigendem Auftragseingang und konstantem Umsatz stieg das EBIT um 57% auf 25,6 Mio. €. Grund war vor allem die Ergebniswende im neu ausgerichteten Geschäftsbereich Reinigungstechnik. Im Geschäft mit Lackieranlagen und -robotern ging der Umsatz aufgrund von Projektverzögerungen zurück.

Aufgrund von Produktivitätssteigerungen sanken die Umsatzkosten im ersten Halbjahr mit 9,3% stärker als der Umsatz. Um seine Innovationsführerschaft zu sichern, erhöhte Dürr die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 14,1% auf 22,1 Mio. €. Das Finanzergebnis verbesserte sich dank höherer Anlageerträge und günstigerer Kreditkonditionen um 1,1 Mio. € auf -9,1 Mio. €. Das Ergebnis nach Steuern stieg um 10,5% auf 57,9 Mio. €.

Der operative Cashflow verdoppelte sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 auf 24,2 Mio. €. Das Eigenkapital stieg nach der Dividendenzahlung in Höhe von 50,2 Mio. € auf 513,7 Mio. €. Da die Bilanzsumme infolge der Anleiheemission im April 2014 temporär zunahm, verringerte sich die Eigenkapitalquote von 23,8% (30.06.2013) auf 23,0%. Die Investitionen verringerten sich plangemäß von 21,8 Mio. € auf 17,8 Mio. €. Der Nettofinanzstatus blieb mit +227,3 Mio. € auf hohem Niveau. Dasselbe gilt für die flüssigen Mittel von 393,5 Mio. € und die Gesamtliquidität von 788,9 Mio. € (flüssige Mittel, Termingelder und andere Anlagen). Dürr-Finanzvorstand Ralph Heuwing: "Dürr verfügt über eine gesunde Bilanz und einen hohen Cash-Bestand. Auf dieser Basis können wir die Mehrheitsübernahme von HOMAG ohne Verschuldungsrisiken durchführen." Mitte Juli hatte Dürr den Erwerb von zunächst 53,7% der Aktien der HOMAG Group AG angekündigt. Im August wird Dürr den Aktionären des Weltmarkführers bei Holzbearbeitungssystemen ein freiwilliges Übernahmeangebot unterbreiten.

Seit Mitte 2013 stieg die Mitarbeiterzahl des Dürr-Konzerns um 5,4% auf 8.324 Beschäftigte. In Deutschland wuchs die Belegschaft um 9,2% auf 3.861 Mitarbeiter. Dazu trug auch der Kauf des Umwelttechnikspezialisten LTB im Juli 2013 bei. Bis zum Jahresende dürfte die Mitarbeiterzahl im Konzern auf rund 8.500 ansteigen.

KENNZAHLEN1 Dürr-Konzern (IFRS)

in Mio. €

H1 2014 H1 2013 Q2 2014 Q2 2013

Auftragseingang   

1.271,5

1.293,5

707,1

613,1

Auftragsbestand (30.06.) 

2.351,6

2.457,5

2.351,6

2.457,5

Umsatz

1.060,4

1.131,7

522,2

589,2

Bruttoergebnis

233,6

219,9

117,9

117,8

Forschungs- u. Entwicklungskosten

22,1

19,4

10,5

9,6

EBITDA (Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen)

102,5

95,9

51,7

53,7

EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern)

89,2

82,4

45,0

46,4

Ergebnis nach Steuern

57,9

52,4

28,7

29,7

Ergebnis je Aktie (in €)

1,64

1,51

0,81

0,85

Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit (operativer Cashflow)

24,2

12,1

-18,4

41,8

Free Cashflow

5,3

-10,3

-28,4

27,8

Investitionen (ohne Akquisitionen)

17,8

21,8

9,5

13,9

Bilanzsumme (30.06.)

2.232,6

1.840,6

2.232,6

1.840,6

Eigenkapital (einschl. nicht beherrschende Anteile) (30.06.)

513,7

438,0

513,7

438,0

Eigenkapitalquote (30.06.) (in %)

23,0

23,8

23,0

23,8

Net Working Capital (30.06.)

-4,6

153,2

-4,6

153,2

Nettofinanzstatus (30.06.)

227,2

43,0

227,2

43,0

Mitarbeiter (30.06.)

8.324

7.899

8.324

7.899

Unternehmensbereich
Paint and Assembly Systems
in Mio. €

H1 2014 H1 2013 Q2 2014 Q2 2013

Auftragseingang   

608,9

625,8

354,9

301,7

Umsatz 

477,1

559,2

225,5

290,7

EBIT

39,4

43,5

18,4

24,5

Mitarbeiter (30.06.)

3.113

2.983

3.113

2.983

Unternehmensbereich
Application Technology

in Mio. €

H1 2014 H1 2013 Q2 2014 Q2 2013

Auftragseingang   

305,6

325,9

170,3

143,5

Umsatz 

249,2

256,4

121,8

135,6

EBIT

26,1

27,3

13,3

14,4

Mitarbeiter (30.06.)

1.603

1.469

1.603

1.469

Unternehmensbereich
Measuring and Process Systems

in Mio. €

H1 2014 H1 2013 Q2 2014 Q2 2013

Auftragseingang   

285,5

284,4

146,9

138,4

Umsatz 

272,4

273,7

144,1

139,3

EBIT

25,6

16,3

13,9

10,5

Mitarbeiter (30.06.)

3.018

3.039

3.018

3.039

Unternehmensbereich
Clean Technology Systems
in Mio. €
H1 2014 H1 2013 Q2 2014 Q2 2013

Auftragseingang   

71,6

57,4

35,1

29,5

Umsatz 

61,7

42,4

30,8

23,6

EBIT

2,3

1,3

1,4

0,8

Mitarbeiter (30.06.)

456

288

456

288

1) Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

Dürr ist ein Maschinen- und Anlagenbaukonzern, der in seinen Tätigkeitsfeldern führende Positionen im Weltmarkt einnimmt. Gut 80% des Umsatzes werden im Geschäft mit der Automobilindustrie erzielt. Darüber hinaus beliefert Dürr die Flugzeugindustrie, den Maschinenbau sowie die Chemie- und Pharmaindustrie mit innovativer Produktions- und Umwelttechnik. Die Dürr-Gruppe agiert mit vier Unternehmensbereichen am Markt: Paint and Assembly Systems plant und baut Lackierereien und Endmontagewerke für die Automobil- und Flugzeugindustrie. Application Technology sorgt mit ihren Robotertechnologien für den automatischen Lack-, Dichtstoff- und Klebstoffauftrag. Maschinen und Systeme von Measuring and Process Systems kommen unter anderem beim Auswuchten und Reinigen im Motoren- und Getriebebau und in der Fahrzeugendmontage zum Einsatz. Der vierte Unternehmensbereich Clean Technology Systems beschäftigt sich mit Verfahren zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Abluftreinigung. Weltweit verfügt Dürr über 54 Standorte in 26 Ländern und beschäftigt rund 8.320 Mitarbeiter. Dürr erzielte im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz in Höhe von 2,4 Mrd. €.

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