11.05.2017

  • Operatives EBIT steigt um 20 % bei 8 % Umsatzplus
  • Auftragseingang leicht über sehr hohem Vorjahreswert

Bietigheim-Bissingen, 11. Mai 2017 - Dürr hat Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal 2017 deutlich gesteigert und einen sehr hohen Auftragseingang erzielt. Mit 1.056,1 Mio. € übertraf das Bestellvolumen leicht den Spitzenwert des Vorjahres (1.048,5 Mio. €). Während der Konzernumsatz um 8,0 % auf 891,4 Mio. € stieg, wuchs das EBIT um 49,4 % auf 87,7 Mio. €. Die EBIT-Marge erhöhte sich von 7,1 auf 9,8 %. Das EBIT enthielt einen Sonderertrag von 22,7 Mio. € aus dem Verkauf des Reinigungstechnikspezialisten Dürr Ecoclean. Das um Sondereffekte bereinigte operative EBIT stieg um 20,4 % auf 67,2 Mio. €, daraus ergibt sich eine operative EBIT-Marge von 7,5 % (Q1 2016: 6,8 %). Das Ergebnis nach Steuern steigerte Dürr um 62,0 % auf 62,6 Mio. €. Ralf W. Dieter, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG: 'Wir sind gut in das Jahr gestartet. HOMAG entwickelt sich im Dürr-Konzern sehr positiv und hat dazu beigetragen, den moderateren Auftragseingang im Automotive-Geschäft zu kompensieren. Im weiteren Jahresverlauf dürften die Investitionen der Autoindustrie wieder anziehen. Der Trend zur Elektromobilität sorgt für zusätzliche Nachfrage nach Produktionstechnik.'

Die im Jahr 2014 erworbene HOMAG Group und die Dürr-Umwelttechnik (Division Clean Technology Systems) konnten ihren Auftragseingang jeweils um rund ein Drittel steigern. In den Lackiertechnik-Divisions (Paint and Final Assembly Systems und Application Technology) gingen die Bestellungen nach den hohen Vorjahreswerten zurück. In China stieg der Auftragseingang um 17 %, in Europa ergab sich ein Plus von 3 %. In Nordamerika verringerten sich die Bestellungen gegenüber dem starken Auftaktquartal 2016 um 23 %.

Die gute Ergebnisentwicklung wurde getragen von einer hohen Auslastung und positiven Skaleneffekten im Maschinenbaugeschäft des Konzerns. Dazu zählen die Auswucht-, Prüf- und Befülltechnik, die Robotertechnik sowie die Holzbearbeitungstechnik von HOMAG.

Die F&E-Aufwendungen erhöhte Dürr im Zuge der Strategie 'digital@DÜRR' um 19,2 % auf 28,5 Mio. €. Ende April gab Dürr eine Kooperation mit der Software AG im Bereich Digitalisierung bekannt. Die Investitionen lagen im ersten Quartal 2017 bei 18,4 Mio. € und damit 6,7 % unter dem Vorjahreswert, der durch den Bau von zwei neuen Standorten in China und den USA geprägt war.

Infolge des hohen Nachsteuerergebnisses stieg das Eigenkapital seit Ende 2016 um 6,8 % auf 887,2 Mio. €. Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von 24,8 auf 26,1 %. Die Nettoliquidität erreichte mit 245,3 Mio. € ein sehr hohes Niveau (31.12.2016: 176,5 Mio. €). Sie profitierte davon, dass Dürr zum 31. März 2017 ein Erlös von 107,7 Mio. € aus dem Verkauf von Dürr Ecoclean zufloss. Die Veräußerung des Geschäfts mit Reinigungsmaschinen an die chinesische SBS Group hatte Dürr bereits im August 2016 angekündigt. Der operative Cashflow lag nach dem ersten Quartal 2017 mit -4,1 Mio. € auf dem Vorjahresniveau ( 2,5 Mio. €). Für das zweite Halbjahr erwartet Dürr eine Cashflow-Verbesserung. Finanzvorstand Carlo Crosetto: 'Unsere Bilanz zeigt hervorragende Kennzahlen. Wir konnten den Aufbau des Eigenkapitals fortsetzen, der Mittelzufluss aus der Ecoclean-Transaktion hat unseren finanziellen Spielraum weiter vergrößert.'

Durch den Verkauf von Dürr Ecoclean verringerte sich die Mitarbeiterzahl seit Ende 2016 um 5,5 % auf 14.393 Beschäftigte. In Deutschland sind 7.697 Mitarbeiter beschäftigt, dies entspricht 53,5 % der Konzernbelegschaft.

Ausblick
Seit Ende des ersten Quartals 2017 trägt Dürr Ecoclean nicht mehr zum Zahlenwerk des Dürr-Konzerns bei. Durch die Ecoclean-Veräußerung entfallen im Jahr 2017 rund 150 Mio. € Umsatz und Auftragseingang. Dennoch strebt Dürr bei beiden Kennzahlen ähnliche Größenordnungen an wie im Vorjahr. Aus heutiger Sicht erwartet Dürr für 2017 einen Umsatz von 3,4 bis 3,6 Mrd. € und einen Auftragseingang von 3,3 bis 3,7 Mrd. €. Die Zielbandbreite für die EBIT-Marge beträgt unverändert 7,5 bis 8,25 %. Das EBIT enthält den Sonderertrag von 22,7 Mio. € aus dem Ecoclean-Verkauf.

Dürr-Konzern
in Mio. €
Q1 2017 Q1 2016 ∆ in %
Auftragseingang 1.056,1 1.048,5 0,7
Auftragsbestand (31.3.) 2.643,3 2.641,9 0,1
Umsatz 891,4 825,2 8,0
Bruttoergebnis 217,2 195,1 11,3
Forschungs- und Entwicklungskosten 28,5 23,9 19,2
EBITDA (Ergebnis vor Abschreibungen, Finanzergebnis und Steuern) 106,6 77,9 36,7
EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis u. Steuern) 87,7 58,7 49,4
EBIT vor Sondereffekten² 67,2 55,8 20,4
Ergebnis nach Steuern 62,6 38,6 62,0
Ergebnis je Aktie (in €) 1,78 1,09 63,3
EBIT-Marge (in %) 9,8 7,1 2,7 %-Pkte.
EBIT-Marge vor Sondereffekten² (in %) 7,5 6,8 0,8 %-Pkte.
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (operativer Cashflow) -4,1 -2,5 -
Free Cashflow -30,6 -22,1 -
Investitionen (ohne Akquisitionen) 18,4 19,7 -6,7
Bilanzsumme (31.3.) 3.405,4 2.918,1 16,7
Eigenkapital (einschl. nicht beherrschende Anteile) (31.3.) 887,2 740,7 19,8
Eigenkapitalquote (31.3.) (in %) 26,1 25,4 0,7 %-Pkte.
ROCE³ (Return on Capital Employed, annualisiert, in %) 38,6 35,5 3,0 %-Pkte.
Nettofinanzstatus (31.3.) 245,3 89,1 175,4
Net Working Capital (31.3.) 287,4 256,8 11,9
Mitarbeiter (31.3.) 14.393 14.985 -4,0
Paint and Final Assembly Systems
in Mio. €
Q1 2017 Q1 2016 ∆ in %
Auftragseingang 268,3 335,9 -20,1
Umsatz 276,0 290,4 -5,0
EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis u. Steuern) 17,2 19,3 -11,2
Mitarbeiter (31.3.) 3.367 3.404 -1,1
Application Technology
in Mio. €
Q1 2017 Q1 2016 ∆ in %
Auftragseingang 156,4 170,3 -8,2
Umsatz 133,1 119,2 11,7
EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis u. Steuern) 13,6 17,3 -21,1
Mitarbeiter (31.3.) 1.953 1.886 3,6
Measuring and Process Systems
in Mio. €
Q1 2017 Q1 2016 ∆ in %
Auftragseingang 173,9 194,5 -10,6
Umsatz 147,8 123,2 20,0
EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis u. Steuern) 15,2 9,6 57,8
Mitarbeiter (31.3.) 2.224 3.036 -26,7
Clean Technology Systems
in Mio. €
Q1 2017 Q1 2016 ∆ in %
Auftragseingang 56,6 42,3 33,6
Umsatz 38,3 32,8 16,6
EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis u. Steuern) 0,5 0,3 47,6
Mitarbeiter (31.3.) 573 517 10,8
Woodworking Machinery and Systems
in Mio. €
Q1 2017 Q1 2016 ∆ in %
Auftragseingang 400,9 305,5 31,2
Umsatz 296,1 259,6 14,1
EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis u. Steuern) 21,0 14,3 46,7
Mitarbeiter (31.3.) 6.083 5.946 2,3

Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.
Sondereffekte Q1 2017: 20,5 Mio. € (Verkaufsertrag Dürr Ecoclean: 22,7 Mio. €, Kaufpreisallokation HOMAG: -2,2 Mio. €), Q2 2016: 2,9 Mio. €
bereinigt um Dürr Ecoclean

Dürr ist ein weltweit führender Maschinen- und Anlagenbauer mit ausgeprägter Automatisierungskompetenz. Produkte, Systeme und Services des Konzerns ermöglichen hocheffiziente Fertigungsprozesse in unterschiedlichen Industrien. Neben der Automobilindustrie beliefert Dürr auch Branchen wie den Maschinenbau, die Chemie- und Pharmaindustrie und die holzbearbeitende Industrie. Dürr verfügt über 86 Standorte in 28 Ländern. Im Jahr 2016 erzielte der Konzern einen Umsatz von 3,57 Mrd. €. Der Konzern beschäftigt rund 14.400 Mitarbeiter und agiert mit fünf Divisions am Markt:

  • Paint and Final Assembly Systems: Lackierereien und Endmontagewerke für die Automobilindustrie
  • Application Technology: Robotertechnologien für den automatischen Auftrag von Lack sowie Dicht- und Klebstoffen
  • Measuring and Process Systems: Auswuchtanlagen sowie Montage-, Prüf- und Befülltechnik
  • Clean Technology Systems: Abluftreinigungsanlagen und Energieeffizienztechnik
  • Woodworking Machinery and Systems: Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie

Dürr AG veröffentlichte diesen Inhalt am 11 Mai 2017 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 11 Mai 2017 05:53:21 UTC.

Originaldokumenthttp://www.durr.com/de/investor/ad-hoc-und-pressemitteilungen-duerr-ag/pressemitteilungen/duerr-mit-gutem-start-in-das-jahr-2017/

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