10.11.2016

Geschäftszahlen Januar bis September 2016

  • Operative EBIT-Marge mit 7,5 % auf Vorjahresniveau
  • Auftragsbestand deutlich gestiegen
  • Hoher Cashflow im dritten Quartal (138,5 Mio. €)
  • Jahresziele bestätigt

Bietigheim-Bissingen, 10. November 2016 - Dürr steuert auf einen Rekord-Auftragseingang im Jahr 2016 zu. Dank Zuwächsen in allen fünf Divisions steigerte der Konzern das Bestellvolumen in den ersten neun Monaten um 8,7 % auf 2.929,8 Mio. €. Wechselkursbereinigt betrug das Plus 11,1 %. Im Gesamtjahr erwartet Dürr Bestellungen von 3,5 bis 3,7 Mrd. € (2015: 3.467,5 Mio. €). Der Umsatz normalisierte sich in den ersten neun Monaten wie geplant auf 2.608,4 Mio. € (-5,6 %); im Vorjahr war er aufgrund von Sondereffekten außergewöhnlich hoch ausgefallen. Bei einem operativen EBIT von 196,7 Mio. € erreichte die operative EBIT-Marge mit 7,5 % trotz des geringeren Umsatzes das Vorjahresniveau (7,6 %). Im dritten Quartal stieg die operative EBIT-Marge auf 8,7 %. Das Nachsteuerergebnis wuchs in den ersten neun Monaten um 8,8 % auf 120,6 Mio. €. Dazu trugen ein verbessertes Finanzergebnis und der Wegfall steuerlicher Einmalbelastungen infolge der HOMAG-Akquisition bei. Der Auftragsbestand wuchs seit Ende 2015 um 256,8 Mio. € und erreichte mit 2.722,5 Mio. € wiederum ein hohes Niveau. Ralf W. Dieter, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG: 'Wir werden unsere Ziele für 2016 sicher erreichen. Für das vierte Quartal erwarten wir einen starken Schlussspurt mit hohen Umsatz- und Ergebnisbeiträgen.'

Eine besonders hohe Nachfrage verzeichnete Dürr in Nordamerika. Dort stieg der Auftragseingang um 55,2 % auf 930,4 Mio. €. In Deutschland und dem europäischen Ausland legten die Bestellungen um 15 % beziehungsweise 19 % zu. Damit konnte der Maschinen- und Anlagenbauer die vorübergehend schwächere Nachfrage in China (-40 %) mehr als ausgleichen. Ralf W. Dieter: 'Der hohe Auftragseingang ist ein Resultat unserer breiten regionalen Aufstellung. Wir können vorübergehende Nachfrageschwankungen in einzelnen Regionen gut kompensieren. Zusätzliche Chancen bieten sich Dürr zukünftig durch die Elektromobilität. Besonders in China und den USA erwarten wir ab 2017 vermehrt Aufträge über die Lieferung von Produktionstechnik für Elektroautos.'

Im Service-Geschäft setzte Dürr sein Wachstum mit einem Umsatzplus von knapp 10 % fort. Mittlerweile entfallen 27,5 % des Konzernumsatzes auf Dienstleistungen.

Im operativen EBIT von 196,7 Mio. € sind Sondereffekte in Höhe von -15,2 Mio. € nicht berücksichtigt (9M 2015: -20,3 Mio. €). Sie enthalten unter anderem Aufwendungen für die Kaufpreisallokation (HOMAG), den Verkauf des Reinigungstechnikgeschäfts (Dürr Ecoclean) sowie die Schließung von zwei kleineren Werken in Weinsberg (HOMAG) und Zistersdorf (Österreich, Lackiertechnik). Ein Sonderertrag von 4,9 Mio. € entstand durch einen Immobilienverkauf in den USA.

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung stiegen um 10,2 %. Unter dem Motto 'digital@DÜRR' präsentierte Dürr im Oktober auf einer Hausmesse seine neue Lackierrobotergeneration sowie mehrere Smart-Innovationen für digital vernetzte Produktionsprozesse. Die Investitionen sanken um 9,2 %, da Dürr den Bau eines neuen US-Standortes abgeschlossen hat. Das Finanzergebnis verbesserte sich um 7,7 Mio. € auf -11,1 Mio. €. Dies resultierte aus geringeren Sonderaufwendungen infolge der HOMAG-Akquisition und der Nutzung der günstigeren Konzernfinanzierung durch HOMAG.

Der operative Cashflow für die ersten neun Monate 2016 war mit 54,0 Mio. € positiv (9M 2015: -2,8 Mio. €). Basis für den starken Cashflow von 138,5 Mio. € im dritten Quartal war die erwartete Erholung des Nettoumlaufvermögens. Vor diesem Hintergrund erzielte Dürr zum 30. September 2016 mit 21,1 Mio. € wieder einen positiven Nettofinanzstatus. Die Eigenkapitalquote stieg von 22,2 % am Vorjahresstichtag auf nunmehr 23,4 %. Finanzvorstand Ralph Heuwing: 'Der positive Cashflow-Trend wird sich im vierten Quartal fortsetzen. Wir verfügen über eine grundsolide Bilanz, die es uns erlaubt, unseren Akquisitionskurs nach den guten Erfahrungen mit HOMAG fortzusetzen.'

Seit Ende 2015 vergrößerte sich die Konzernbelegschaft um 2,1 % auf 15.167 Mitarbeiter. In Deutschland stieg die Mitarbeiterzahl um 1,9 % auf 8.182.

Ausblick
Für das Gesamtjahr 2016 plant Dürr einen Auftragseingang von 3,5 bis 3,7 Mrd. € und einen Umsatz von 3,4 bis 3,6 Mrd. €. Bei der EBIT-Marge vor Sondereffekten wird unverändert eine Bandbreite von 7,0 bis 7,5 % erwartet; voraussichtlich wird Dürr das obere Ende dieser Bandbreite erreichen. Sollte der erwartete Buchgewinn aus der Veräußerung des Reinigungstechnikgeschäfts (Dürr Ecoclean) bereits im vierten Quartal 2016 anfallen, erscheint eine EBIT-Marge einschließlich aller Sondereffekte zwischen 7,5 und 8,0 % erreichbar.

KENNZAHLEN
DÜRR-KONZERN (IFRS)
in Mio € 9 Monate 2016 9 Monate 2015
in %
Q3
2016
Q3
2015

in %
Auftragseingang 2.929,8 2.694,6 8,7% 940,5 899,1 4,6%
Auftragsbestand (30.9.) 2.722,5 2.682,6 1,5% 2.722,5 2.682,6 1,5%
Umsatz 2.608,4 2.761,7 -5,6% 901,5 988,2 -8,8%
Bruttoergebnis 616,2 593,0 3,9% 208,2 213,0 -2,2%
Forschungs- u. Entwicklungskosten 76,7 69,6 10,2% 28,1 23,4 19,9%
EBITDA (Ergebnis vor Finanzergebnis, Steuern und Abschreibungen) 240,7 248,6 -3,2% 83,4 101,8 -18,1%
EBIT (Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern) 181,5 189,8 -4,3% 62,5 81,8 -23,6%
EBIT vor Sondereffekten 196,7 210,1 -6,4% 78,4 83,9 -6,6%
Ergebnis nach Steuern 120,6 110,9 8,8% 42,8 57,4 -25,4%
Ergebnis je Aktie (in €) 3,40 3,10 9,7% 1,19 1,61 -26,1%
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (operativer Cashflow) 54,0 -2,8 - 138,5 -13,7 -
Free Cashflow -17,4 -74,7 - 121,1 -38,5 -
Investitionen (ohne Akquisitionen) 57,2 61,8 -7,4% 18,6 25,6 -27,3%
Bilanzsumme (30.9.) 3.204,4 2.915,7 9,9% 3.204,4 2.915,7 9,9%
Eigenkapital (einschl. nicht beherrschende Anteile) (30.9.) 749,5 646,7 15,9% 749,5 646,7 15,9%
Eigenkapitalquote (30.9.) (in %) 23,4 22,2 1,2 %-Pkte. 23,4 22,2 1,2 %-Pkte.
Net Working Capital (30.9.) 267,7 293,2 -8,7% 267,7 293,2 -8,7%
Nettofinanzstatus (30.9.) 21,1 34,6 -38,9% 21,1 34,6 -38,9%
EBIT-Marge in % 7,0 6,9 0,1 %-Pkte. 6,9 8,3 -1,4 %-Pkte.
EBIT-Marge vor Sondereffekten in % 7,5 7,6 -0,1 %-Pkte. 8,7 8,5 0,2 %-Pkte.
ROCE (Return on Capital Employed, annualisiert, in %) 33,0 40,8 -7,8 %-Pkte. 34,1 52,7 -18,6 %-Pkte.
Mitarbeiter (30.9.) 15.167 14.710 3,1% 15.167 14.710 3,1%
Division Paint and Final Assembly Systems
in Mio. € 9 Monate 2016 9 Monate 2015
in %
Q3
2016
Q3
2015

in %
Auftragseingang 937,9 902,9 3,9% 261,8 314,8 -16,8%
Umsatz 844,8 1.003,4 -15,8% 277,5 365,5 -24,1%
EBIT 52,9 75,8 -30,3% 14,9 27,8 -46,5%
Mitarbeiter (30.9.) 3.381 3.274 3,3% 3.381 3.274 3,3%
Division Application Technology
in Mio. € 9 Monate 2016 9 Monate 2015
in %
Q3
2016
Q3
2015

in %
Auftragseingang 462,6 401,3 15,3% 154,0 132,6 16,1%
Umsatz 410,0 443,1 -7,5% 147,1 164,1 -10,4%
EBIT 46,3 45,7 1,2% 14,1 16,8 -16,0%
Mitarbeiter (30.9.) 1.942 1.849 5,0% 1.942 1.849 5,0%
Division Measuring and Process Systems
in Mio. € 9 Monate 2016 9 Monate 2015
in %
Q3
2016
Q3
2015

in %
Auftragseingang 536,2 447,4 19,9% 173,2 138,8 24,7%
Umsatz 429,9 440,6 -2,4% 155,1 156,7 -6,8%
EBIT 46,4 47,2 -1,6% 19,1 20,6 -7,2%
Mitarbeiter (30.9.) 3.030 2.987 1,4% 3.030 2.987 1,4%
Division Clean Technology Systems
in Mio. € 9 Monate 2016 9 Monate 2015
in %
Q3
2016
Q3
2015

in %
Auftragseingang 135,5 127,7 6,1% 45,4 55,5 -18,2%
Umsatz 119,6 110,1 8,6% 44,3 42,1 5,2%
EBIT 5,1 1,7 204,4% 2,7 1,5 82,1%
Mitarbeiter (30.9.) 547 491 11,4% 547 491 11,4%
Division Woodworking Machinery and Systems
in Mio. € 9 Monate 2016 9 Monate 2015
in %
Q3
2016
Q3
2015

in %
Auftragseingang 857,5 814,7 5,3% 306,1 257,2 19,0%
Umsatz 804,1 763,9 5,3% 277,5 259,8 6,8%
EBIT 43,0 24,8 73,4% 15,5 15,7 -1,3%
Mitarbeiter (30.9.) 6.072 5.899 2,9% 6.072 5.899 2,9%

Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.
Zusammensetzung Sondereffekte 9M 2016 (netto -15,2 Mio. €):
- Kosten für Kaufpreisallokation HOMAG Group, Nachlaufkosten für die Beendigung Mitarbeiterkapitalbeteiligung HOMAG Group, Schließung zweier Standorte, Verkauf industrielle Reinigungstechnik (Dürr Ecoclean)
- Ertrag aus Immobilienverkauf
Annualisiert

Bilder des neuen Dürr-Lackierroboters, den Dürr im Oktober präsentiert hat, finden Sie hier. Einen Film finden Sie hier.

Dürr ist ein weltweit führender Maschinen- und Anlagenbauer mit ausgeprägter Automatisierungskompetenz. Produkte, Systeme und Services des Konzerns ermöglichen hocheffiziente Fertigungsprozesse in unterschiedlichen Industrien. Neben der Automobilindustrie beliefert Dürr auch Branchen wie den Maschinenbau, die Chemie- und Pharmaindustrie und - seit der Übernahme der HOMAG Group AG im Oktober 2014 - die holzbearbeitende Industrie. Dürr verfügt über 92 Standorte in 28 Ländern. Im Jahr 2015 erzielte der Konzern mit knapp 15.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 3,77 Mrd. €. Der Konzern agiert mit fünf Divisions am Markt:

  • Paint and Final Assembly Systems: Lackierereien und Endmontagewerke für die Automobilindustrie
  • Application Technology: Robotertechnologien für den automatischen Auftrag von Lack sowie Dicht- und Klebstoffen
  • Measuring and Process Systems: Auswucht- und Reinigungsanlagen sowie Montage-, Prüf- und Befülltechnik
  • Clean Technology Systems: Abluftreinigungsanlagen und Energie-effizienztechnik
  • Woodworking Machinery and Systems: Maschinen und Anlagen für die holzbearbeitende Industrie

Dürr AG veröffentlichte diesen Inhalt am 10 November 2016 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 10 November 2016 06:42:10 UTC.

Originaldokumenthttp://www.durr.com/de/investor/ad-hoc-und-pressemitteilungen-duerr-ag/pressemitteilungen/dynamische-entwicklung-im-auftragseingang-fortgesetzt/

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