06.05.2014
- Operatives Ergebnis: +23% bei konstantem Umsatz
- Verhaltener Auftragseingang, aber Projekt-Pipeline für zweites Halbjahr gut gefüllt
- Positiver Ausblick für Gesamtjahr 2014
Bietigheim-Bissingen, 6. Mai 2014 - Der Dürr-Konzern ist solide in das Geschäftsjahr 2014 gestartet. Bei konstantem Umsatz (538,2 Mio. €) stieg das operative Ergebnis (EBIT) im ersten Quartal 2014 um 23% auf 44,2 Mio. €. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 6,6% im Vorjahreszeitraum auf 8,2%. Damit erreichte Dürr bereits im ersten Quartal die für das Gesamtjahr 2014 angestrebte Bandbreite von 8,0 bis 8,5%. Erwartungsgemäß lag der Auftragseingang mit 564,4 Mio. € 17% unter dem hohen Vorjahreswert, der von einem überdurchschnittlichen Bestellvolumen in China geprägt war. Der hohe Auftragsbestand von 2.160,8 Mio. € sichert eine gute Auslastung bis in das Jahr 2015 hinein. Ralf W. Dieter, Vorstandsvorsitzender der Dürr AG: "Unsere Projekt-Pipeline ist gut gefüllt, vor allem in China plant die Automobilindustrie zahlreiche Investitionen. Aufgrund der Vergabezeitpunkte erwarten wir den Schwerpunkt unseres Auftragseingangs im zweiten Halbjahr. Auch der Umsatz dürfte im Jahresverlauf stetig zulegen."
Ein wichtiger Faktor für die positive Ertragsentwicklung war die Ergebniswende in der industriellen Reinigungstechnik. Dort war 2013 im Zuge einer Umstrukturierung ein Verlust angefallen, im ersten Quartal 2014 führte die Neuausrichtung zu einem deutlich positiven EBIT.
Auch das wachsende Service-Geschäft erbrachte einen höheren Ergebnisbeitrag. Der Service-Umsatz stieg um 10,6% auf 130,0 Mio. € und erreichte einen Anteil von 24% am Konzernumsatz. Ralf W. Dieter: "Mit dem Optimierungsprogramm CustomerExcellence@Dürr verbessern wir Angebot und Leistungsfähigkeit im Service-Geschäft. Die Zuwächse im ersten Quartal zeigen, dass wir mit unserem Fokus auf Kundenorientierung auf einem guten Weg sind."
Im Rahmen seines Innovationskurses steigerte Dürr die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 18,4% auf 11,6 Mio. €. Auch die Investitionen stiegen leicht auf 8,3 Mio. € (+5,1%). Dank höherer Zinserträge und geringerer Zinsaufwendungen verbesserte sich das Finanzergebnis um 19,1% auf -3,8 Mio. €. Im Gesamtjahr 2014 erwartet Dürr eine leichte Abschwächung des Finanzergebnisses. Grund sind vorübergehende Mehraufwendungen aufgrund der Ende März abgeschlossenen Refinanzierung. Diese umfasst eine mit 2,875% verzinste Anleihe und einen Konsortialkredit über jeweils 300 Mio. €. Finanzvorstand Ralph Heuwing: "Mit der langfristigen Refinanzierung haben wir unseren unternehmerischen Spielraum vergrößert. Die günstigen Konditionen, die wir uns dabei sichern konnten, werden sich ab 2015 deutlich positiv auswirken."
Dürr erzielte im ersten Quartal einen positiven operativen Cashflow von 42,7 Mio. € (Q1 2013: -29,7 Mio. €). Die flüssigen Mittel lagen mit 482,2 Mio. € auf hohem Niveau (31.12.2013: 458,5 Mio. €). Das Eigenkapital wuchs infolge der guten Ertragsentwicklung um 5,1% auf 537,5 Mio. €; die Eigenkapitalquote stieg seit Ende 2013 von 25,7% auf 26,8%. Der Nettofinanzstatus erreichte Ende März 2014 den Höchststand von 312,0 Mio. €.
Seit 31. März 2013 wuchs die Belegschaft um 475 Mitarbeiter auf 8.259, dies entspricht einer Zunahme von 6,1%. Auf das erste Quartal 2014 entfielen 117 Neueinstellungen. In Deutschland stieg die Mitarbeiterzahl seit 31. März 2013 um 9,2% auf 3.816. Grund für den überproportionalen Anstieg war der Erwerb der auf Abluftreinigungstechnik spezialisierten LTB GmbH Mitte 2013.
AusblickDürr ist zuversichtlich, seine Ziele für das Gesamtjahr zu erreichen, sofern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht deutlich verschlechtern. Für 2014 erwartet der Maschinen- und Anlagenbaukonzern einen Auftragseingang von 2,3 bis 2,5 Mrd. € und einen Umsatz von 2,4 bis 2,5 Mrd. €. Die EBIT-Marge soll auch im Gesamtjahr 8,0 bis 8,5% erreichen.
KENNZAHLEN (IFRS)1) DÜRR-KONZERNin Mio. € | 1. Quartal 2014 | 1. Quartal 2013 | ∆ in % |
Auftragseingang | 564,4 | 680,4 | -17,0 |
Auftragsbestand (31.3.) | 2.160,8 | 2.476,9 | -12,8 |
Umsatz | 538,2 | 542,5 | -0,8 |
Bruttoergebnis | 115,7 | 102,1 | 13,3 |
Forschungs- und Entwicklungskosten | 11,6 | 9,8 | 18,4 |
EBIT | 44,2 | 36,0 | 22,8 |
Ergebnis nach Steuern | 29,2 | 22,7 | 28,6 |
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit (operativer Cashflow) | 42,7 | -29,7 | - |
Free Cashflow | 33,8 | -38,1 | - |
Investitionen (ohne Akquisitionen) | 8,3 | 7,9 | 5,1 |
Bilanzsumme (31.3.) | 2.007,3 | 1.870,7 | 7,3 |
Eigenkapital | 537,5 | 455,7 | 18,0 |
Eigenkapitalquote (31.3.) (in %) | 26,8 | 24,4 |
2,4 |
Nettofinanzstatus (31.3.) | 312,0 | 58,9 | 429,7 |
Net Working Capital (31.3.) | -33,8 | 176,4 | - |
ROCE (Return on Capital Employed, annualisiert) (in %) | 61,1 | 30,6 |
30,5 |
Mitarbeiter (31.3.) | 8.259 | 7.784 | 6,1 |
Ergebnis je Aktie (in €)²) | 0,83 | 0,66 | 25,8 |
Paint and Assembly Systems | 1. Quartal 2014 | 1. Quartal 2013 | ∆ in % |
Auftragseingang | 254,0 | 324,1 | -21,6 |
Umsatz | 251,6 | 268,5 | -6,3 |
EBIT | 21,0 | 19,0 | 10,5 |
Mitarbeiter (31.3.) | 3.112 | 2.906 | 7,1 |
Application Technology | 1. Quartal 2014 | 1. Quartal 2013 | ∆ in % |
Auftragseingang | 135,3 | 182,4 | -25,8 |
Umsatz | 127,4 | 120,7 | 5,6 |
EBIT | 12,8 | 12,9 | -0,8 |
Mitarbeiter (31.3.) | 1.572 | 1.428 | 10,1 |
Measuring and Process Systems | 1. Quartal 2014 | 1. Quartal 2013 | ∆ in % |
Auftragseingang | 138,6 | 146,0 | -5,1 |
Umsatz | 128,3 | 134,4 | -4,5 |
EBIT | 11,7 | 5,8 | 101,7 |
Mitarbeiter (31.3.) | 3.007 | 3.043 | -1,2 |
Clean Technology Systems³) | 1. Quartal 2014 | 1. Quartal 2013 | ∆ in % |
Auftragseingang | 36,5 | 27,9 | 30,8 |
Umsatz | 30,9 | 18,8 | 64,4 |
EBIT | 0,9 | 0,5 | 80,0 |
Mitarbeiter (31.3.) | 440 | 286 | 53,9 |
1) Aufgrund von Rundungen können sich bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.
2) Verdopplung der Aktienstückzahl durch Ausgabe von Gratisaktien am 27. Mai 2013, dadurch Anpassung des Ergebnisses je Aktie für das erste Quartal 2013.
3) Die Luft- und Thermotechnik Bayreuth GmbH (LTB) gehörte im ersten Quartal 2013 noch nicht zum Dürr-Konzern. Der Quartalsvergleich für den Unternehmensbereich Clean Technology Systems wird dadurch in begrenztem Umfang beeinflusst.
Dürr ist ein Maschinen- und Anlagenbaukonzern, der in seinen Tätigkeitsfeldern führende Positionen im Weltmarkt einnimmt. Gut 80% des Umsatzes werden im Geschäft mit der Automobilindustrie erzielt. Darüber hinaus beliefert Dürr die Flugzeugindustrie, den Maschinenbau sowie die Chemie- und Pharmaindustrie mit innovativer Produktions- und Umwelttechnik. Die Dürr-Gruppe agiert mit vier Unternehmensbereichen am Markt: Paint and Assembly Systems plant und baut Lackierereien und Endmontagewerke für die Automobil- und Flugzeugindustrie. Application Technology sorgt mit ihren Robotertechnologien für den automatischen Lack-, Dichtstoff- und Klebstoffauftrag. Maschinen und Systeme von Measuring and Process Systems kommen unter anderem beim Auswuchten und Reinigen im Motoren- und Getriebebau und in der Fahrzeugendmontage zum Einsatz. Der vierte Unternehmensbereich Clean Technology Systems beschäftigt sich mit Verfahren zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Abluftreinigung. Weltweit verfügt Dürr über 50 Standorte in 24 Ländern und beschäftigt rund 8.250 Mitarbeiter. Dürr erzielte im Geschäftsjahr 2013 einen Umsatz in Höhe von 2,4 Mrd. €.
weitergeleitet durch |