02.03.2016

Dürr Batteriemontage

Bietigheim-Bissingen, 01. März 2016 - Unter dem Namen ProBat hat ein Konsortium aus Wissenschaft und Industrie eine Anwenderunterstützung für die Planung wirtschaftlicher Produktionssysteme zur Herstellung von Batterien für elektrifizierte Fahrzeuge entwickelt. Nach drei Jahren Laufzeit wurde dieses Projekt nun erfolgreich beendet.

Die Herstellungskosten von Batteriesystemen spielen für den Markterfolg von Elektrofahrzeugen als Alternative zu konventionellen Antrieben eine entscheidende Rolle. Deren Kosteneffizienz kann nur realisiert werden, wenn die dafür notwendigen, neuartigen Produktionsansätze schon in der frühen Planungsphase zielgerichtet gestaltet werden können. Hierbei sind insbesondere die Stückzahlentwicklung sowie die aktuellen Produkt- und Technologievielfalt zu berücksichtigen.

'Projektierung qualitätsorientierter, serienflexibler Batterieproduktionssysteme (ProBat)' nennt sich das Projekt, in dem das Karlsruher Institut für Technologie und namhafte Industriepartner methodische Konzepte zur Planung einer Batteriemontage erforscht haben. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) förderte das Projekt im Rahmen des Spitzenclusters 'Elektromobilität Süd-West' mit 1,7 Millionen Euro für drei Jahre seit August 2012.

Die Ergebnisse wurden nun in einem anwenderunterstützenden Werkzeug umgesetzt. Mit diesem Werkzeug können die zu fertigenden Batteriesysteme mit allen Teilkomponenten strukturiert erfasst werden. Anhand diverser Zielkriterien werden softwarebasiert passende Montageprozesse sowie Qualitätssicherungssysteme für ein konkretes Batteriemontageprojekt ermittelt. Diese Kriterien sind bspw. konkrete Produktionsziele oder speziell zu realisierende Produkteigenschaften. Das entsprechend konzipierte Produktionssystem kann hinsichtlich Kosteneffizienz und Wandlungsfähigkeit bewertet und nutzerfreundlich aufbereitet werden. Mit diesem Werkzeug können Produktionssysteme für unterschiedlichste Anwendungsfälle von der Klein- bis hin zur Großserienproduktion dargestellt werden. Zusätzlich wurden im Rahmen des Projekts neuartige Fügeprozesse sowie neue Messtechnikkonzepte zum Einsatz als Qualitätssicherungsmaßnahme in der Batteriemontage untersucht.

Die Berücksichtigung unterschiedlicher Technologiealternativen sowie möglicher integrierbarer Qualitätssicherungsmaßnahmen in der Planungsphase ist die Basis für die Konzeption von kosteneffizienten Produktionssystemen. Dabei werden die Qualitätssicherungsmaßnahmen mit Hilfe einer Simulation zusätzlich abgesichert. Das innovative Werkzeug ermöglicht die kontinuierliche Verbesserung von Batterien und deren wandlungsfähigen Produktionskonzepten. Es kann Anlagenbauern und Batterieherstellern beim Bau effizienter, skalierbarer Batterieproduktionssysteme behilflich sein und damit einen Beitrag zur wirtschaftlichen Darstellung einer Batterieproduktion in Deutschland leisten. Dadurch unterstützt das Vorhaben die strategischen Ziele des Spitzenclusters, die Gesamtsystemkosten der Elektromobilität zu reduzieren. Dies trägt zum Ziel des BMBF bei, Deutschland zu einem Leitanbieter für Elektromobilität zu entwickeln.

Neben dem Anlagenbauer Dürr Systems GmbH (Verbundkoordinator) und dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als wissenschaftlichem Partner arbeiteten der Automobilkonzern Daimler AG und der Systemanbieter für mehrdimensionale Messtechnik Carl Zeiss Industrielle Messtechnik GmbH in diesem Projekt zusammen.

Mit rund 100 Akteuren aus Industrie und Wissenschaft ist der Spitzencluster Elektromobilität Süd-West einer der bedeutendsten regionalen Verbünde auf dem Gebiet der Elektromobilität. Der Cluster, der von der Landesagentur e-mobil BW GmbH gemanagt wird, verfolgt das Ziel, die Industrialisierung der Elektromobilität in Deutschland voranzubringen und Baden-Württemberg zu einem wesentlichen Anbieter elektromobiler Lösungen zu machen. In den vier Innovationsfeldern Fahrzeug, Energie, Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) sowie Produktion werden renommierte große, mittlere und kleine Unternehmen, insbesondere der Region Karlsruhe - Mannheim - Stuttgart - Ulm, untereinander und mit Forschungsinstituten vor Ort vernetzt.

Kontakt:

Dürr Systems GmbH

Jan-Philipp Schuh

Tel.: +49 7142 78-2954

E-Mail: jan-philipp.schuh(at)durr.com

Carl Zeiss AG

Jörg Nitschke
Tel.: +49 7364 20-3242
E-Mail: joerg.nitschke(at)zeiss.com

Daimler AG

Madeleine Herdlitschka

Tel. +49 711 17-76409

E-Mail: madeleine.herdlitschka@daimler.com

Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Kosta Schinarakis

Tel.: +49 721 608 41956

E-Mail: schinarakis(at)kit.edu

Dürr AG veröffentlichte diesen Inhalt am 02 März 2016 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen. Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 07 März 2016 12:27:14 UTC.

Das Originaldokument ist verfügbar unter: http://www.durr.com/de/presse/fachpresse-fachartikel/fachpresse-fachartikel/verbundprojekt-probat-wurde-erfolgreich-abgeschlossen/