BIETIGHEIM-BISSINGEN (dpa-AFX) - Der Anlagen- und Maschinenbauer Dürr hat 2017 so viel verdient wie nie zuvor. Das MDax -Unternehmen profitierte vor allem vom Trend zur Automatisierung in der Möbelindustrie. Der Gewinn nach Steuern stieg nicht zuletzt dank kräftiger Zuwächse bei der auf die holzverarbeitende Industrie spezialisierten Tochter Homag um gut 7 Prozent auf 201,5 Millionen Euro, wie Dürr am Mittwoch bei der Vorlage von vorläufigen Jahreszahlen in Bietigheim-Bissingen mitteilte.

Auch der Verkaufserlös für die Dürr-Ecoclean-Gruppe trug zu dem Gewinnsprung bei. Ein starker Wettbewerbsdruck hingegen belastete das Geschäft im Lackieranlagenbau. Der Konzernumsatz legte um vier Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zu.

Die Übernahme von Homag hatten viele Branchenkenner im Jahr 2014 noch belächelt. Jetzt ist der Hersteller von Maschinen für die holzverarbeitende Industrie der größte Ertragsbringer im Konzern, noch vor dem Lackieranlagengeschäft.

Mit Homag profitiere Dürr vom weltweiten Trend zur individuell entworfenen Küche. "Die Kunden wollen höherwertige Möbel, sie wollen ihre Küchen selbst designen", sagte Vorstandschef Ralf Dieter.

Gut ist auch die Situation im Bereich E-Mobilität. "Lackiert werden auch die E-Autos", sagte Dieter. Hinzu komme das Umbaugeschäft, denn etablierte Autobauer wollten für Elektroautos noch keine neuen Fabriken bauen, sondern den Bau der Fahrzeuge in bestehende Linien integrieren. Wer sich hingegen gleich ganz der E-Mobilität verschreibe, brauche neue, hoch automatisierte Montagelinien.

Dürr will seine komplette Jahresbilanz am 22. März veröffentlichen./axa/DP/jha

Unternehmen im Artikel: Dürr, Homag Group AG