BIETIGHEIM-BISSINGEN (dpa-AFX) - Der Maschinen- und Anlagenbauer Dürr hat im ersten Quartal auch dank des zugekauften US-Umwelttechnikunternehmens Megtec/Universal seine Erlöse gesteigert. Der Umsatz zog in den ersten drei Monaten des Jahres um rund 13 Prozent auf fast 950 Millionen Euro an, wie das im MDax notierte Unternehmen am Freitag in Bietigheim-Bissingen mitteilte. Der Auftragseingang erhöhte sich um 8,5 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Das Unternehmen bestätigte seinen Ausblick für 2019. Vorbörslich lag die Aktie im Vergleich zum Xetra-Schluss bei Tradegate 2,5 Prozent im Minus. Ein Händler bemängelte in einer ersten Einschätzung unter anderem eine schwache Profitabilität.

Besonders stark legten die Aufträge im Geschäftsbereich Lackier- und Endmontagelinien für die Autoindustrie zu. Dürr erhielt einen Großauftrag in Mexiko für den Bau einer Lackiererei für einen US-Autohersteller. Daneben konnten dem Unternehmen zufolge auch in Indien und Algerien größere Projekte gewonnen werden. In der Sparte Homag, die Maschinen und Anlagen für die Möbel- und Holzbauindustrie herstellt, gingen die Aufträge hingegen um knapp ein Fünftel zurück. Dies hatte Dürr wegen eines hohen Vorjahreswertes aufgrund eines Großauftrags erwartet.

Von Januar bis März ging das Ergebnis vor Zinsen und Steuern um rund fünf Prozent auf 48,6 Millionen Euro zurück. Als Gründe nannte Dürr deutlich gestiegene Vertriebskosten durch die Übernahme von Megtec/Universal im Oktober 2018, Wechselkurseffekte und leicht höhere Aufwendungen für Messen und Marketing. Unter dem Strich blieben für die Aktionäre mit 33 Millionen Euro 4,4 Prozent weniger übrig als im Vorjahresquartal.

Unternehmenschef Ralf Dieter bestätigte die Prognosen für das Gesamtjahr. "Wir sind zuversichtlich, dass wir unsere Jahresziele erreichen", sagte er. Trotz schwierigem konjunkturellen Umfeld sei die Pipeline mit neuen Investitionsprojekten mit Kunden aus der Autoindustrie stabil. 2019 soll der Konzernumsatz auf 3,9 bis 4,1 Milliarden Euro steigen. Beim Auftragseingang erwartet der Maschinenbauer 3,8 bis 4,1 Milliarden Euro. Die Ebit-Marge soll auf 6,5 bis 7,0 Prozent steigen. Im ersten Quartal ging die Marge im Jahresvergleich auf 5,1 Prozent zurück.

Dürr baut unter anderem Lackieranlagen und Endmontagesysteme für die Autoindustrie, Schallschutzsysteme, Auswucht-, Montage-, Prüf- und Befülltechnik sowie Maschinen und Anlagen für die Holzbearbeitung unter der Marke Homag. Das Unternehmen hat über 16 400 Mitarbeiter./elm/jha/