BIETIGHEIM-BISSINGEN (dpa-AFX) - Der Lackieranlagenspezialist Dürr sieht die Turbulenzen der chinesischen Wirtschaft gelassen. Das Automobilgeschäft laufe dort weiter stark, sagte Vorstandschef Ralf Dieter am Donnerstag in Stuttgart. In den letzten Jahren habe es immer zwischen 10 bis 15 neue Projekte gegeben. Ein ähnliches Volumen erwartet Dieter auch in diesem Jahr. Insgesamt rechnet der Anlagen- und Maschinenbauer 2016 nach einem Rekordgeschäft im vergangenen Jahr mit einem leichten Umsatzrückgang.

An der Börse kam das gar nicht gut an. Die im MDax notierte Aktie verlor zwischenzeitlich bis zu 14 Prozent. Bis zum frühen Nachmittag erholte sich der Kurs allerdings wieder etwas. Es stand allerdings immer noch ein Minus von knapp sieben Prozent auf dem Kurszettel. Das Papier weitere damit die Verluste der vergangenen Wochen aus - mit einem Abschlag von 28 Prozent ist die Aktie eine der schwächsten im MDax.

Im laufenden Jahr werde ein Erlös zwischen 3,4 und 3,6 Milliarden Euro erwartet. 2015 legte der Umsatz etwa dank der 2014 erfolgten Übernahme des Holzmaschinenbauers Homag sowie guter Geschäfte in Amerika und China um 46 Prozent auf 3,77 Milliarden Euro zu. Homag steuerte etwas mehr als eine Milliarde Euro zu den Gesamterlösen bei. Der Dürr-Gewinn stieg im vergangenen Jahr um 10,8 Prozent auf 166,6 Millionen Euro.

Die Bestellungen aus der Autoindustrie hätten 2015 in China nahezu den Rekordwert des Vorjahres erreicht, hieß es weiter. Ferner gab es Zuwächse beim Auftragseingang gleichfalls in Nordamerika und Europa. Zugleich legte das Service-Geschäft zu. Die Zahl der weltweiten Mitarbeiter stieg um 4,9 Prozent auf 14 850 Beschäftigte an./ols/DP/zb