ZWISCHEN- MITTEILUNG

1. JANUAR

BIS 30. SEPTEMBER 2020

WWW.DURR-GROUP.COM



2

INHALT

  1. Kennzahlen Dürr-Konzern
  2. Überblick 9M 2020
  3. Konzernlagebericht
  1. Konzern-Gewinn-und Verlustrechnung
  2. Konzern-Gesamtergebnisrechnung
  3. Konzernbilanz

31 Konzern-Kapitalflussrechnung

  1. Konzern-Eigenkapitalspiegel
  2. Finanzkalender

34 Kontakt

Titelbild

Bauen mit Holz ist nachhaltig und wirtschaftlich zugleich. Daher entstehen weltweit immer mehr Gebäude in Holzbauweise. Dieser Trend eröffnet uns neue Wachstumspotenziale: Die HOMAG Group zählt mit der Tochtergesellschaft Weinmann bereits zu den führenden Technologielieferanten für die Bearbeitung von Bauteilen aus Massivholz. Mit der Übernahme des dänischen Maschinenbauers System TM im Oktober hat die HOMAG Group ihre Kompetenz als Systemlieferant im Massivholzbe- reich weiter gestärkt.

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Kennzahlen Dürr-Konzern

3

KENNZAHLEN DÜRR-KONZERN

9 Monate

9 Monate

3. Quartal

3. Quartal

2020

2019

2020

2019

Auftragseingang

Mio. €

2.309,4

2.859,5

826,3

938,6

Auftragsbestand (30.9.)

Mio. €

2.449,8

2.590,3

2.449,8

2.590,3

Umsatz

Mio. €

2.430,5

2.874,1

815,3

993,7

Bruttoergebnis

Mio. €

459,7

626,0

156,7

211,9

EBITDA

Mio. €

115,8

237,6

52,4

87,2

EBIT

Mio. €

31,6

154,1

25,0

58,9

EBIT vor Sondereffekten1

Mio. €

63,6

171,5

39,9

64,6

Ergebnis nach Steuern

Mio. €

12,8

102,1

15,8

38,4

Bruttomarge

%

18,9

21,8

19,2

21,3

EBIT-Marge

%

1,3

5,4

3,1

5,9

EBIT-Marge vor Sondereffekten1

%

2,6

6,0

4,9

6,5

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

Mio. €

187,7

-61,3

81,8

51,6

Free Cashflow

Mio. €

105,3

-158,1

61,0

23,4

Investitionen

Mio. €

54,1

76,8

16,8

29,3

Bilanzsumme (30.9.)

Mio. €

3.795,2

3.827,6

3.795,2

3.827,6

Eigenkapital (mit nicht-beherrschenden

Anteilen) (30.9.)

Mio. €

953,6

1.028,7

953,6

1.028,7

Eigenkapitalquote (30.9.)

%

25,1

26,9

25,1

26,9

ROCE2

%

4,1

15,3

9,7

17,5

Nettofinanzstatus (30.9.)

Mio. €

-64,3

-301,5

-64,3

-301,5

Net Working Capital (30.9.)

Mio. €

425,6

648,8

425,6

648,8

Mitarbeiter (30.9.)

16.181

16.534

16.181

16.534

Dürr-Aktie

ISIN: DE0005565204

Höchst

32,90

42,26

28,50

31,16

Tiefst

15,72

21,34

21,30

21,34

Schluss

26,26

23,81

26,26

23,81

Durchschnittlicher Tagesumsatz

Stück

285.606

231.630

245.806

274.971

Anzahl der Aktien

Tsd.

69.202

69.202

69.202

69.202

Ergebnis je Aktie

0,16

1,42

0,22

0,54

Aufgrund von Rundungen können sich in der Zwischenmitteilung bei Summenbildungen und bei der Berechnung von Prozentangaben geringfügige Abweichungen ergeben.

  1. Sondereffekte 9M 2020: -32,0 Mio. € (davon Kaufpreisallokationseffekte -13,6 Mio. €), 9M 2019: -17,4 Mio. €
  2. Annualisiert

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Überblick 9M 2020

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ÜBERBLICK 9M 2020

CASHFLOW UND LIQUIDITÄT AUF HOHEM NIVEAU

DEUTLICHE OPERATIVE VERBESSERUNGEN IM DRITTEN QUARTAL

  • Einsetzende Erholung in Q3 nach Corona-bedingtem Tiefpunkt in Q2
  • Auftragseingang
    • 9M: -19,2 % vs. 9M 2019
    • Q3: +28,2 % vs. Q2 2020
  • Umsatz:
    • 9M: -15,4 % vs. 9M 2019
    • Q3: +5,5 % vs. Q2 2020
  • China-Geschäftweiterhin stark, anziehende Nachfrage auch in anderen Märkten
  • Service-Geschäft:sequentielle Erholung in Q3
  • Robuste EBIT-Entwicklung, gute Werte in Q3
    • 9M operativ: 63,6 Mio. € / 2,6 % Marge
    • Q3 operativ: 39,9 Mio. € / 4,9 % Marge
  • Sondereffekte: -32,0 Mio. € in 9M, in Q4 höhere Sonderaufwendungen durch Automotive- Restrukturierung in Europa erwartet
  • Hoher Cashflow, positiver Trend in Q3 fortgesetzt
    • Starker NWC-Abbau
    • Operativer Cashflow: 188 Mio. € in 9M, 82 Mio. € in Q3
    • Free Cashflow über 100 Mio. € in 9M
  • Hohe Liquidität
    • Gesamtliquidität mit 960 Mio. € auf Rekordniveau
    • Wandelanleihe über 150 Mio. € im September erfolgreich platziert
  • Akquisitionen und Kooperationen in Wachstumsfeldern
    • EV-Batteriebeschichtung:Kooperation mit Techno Smart
    • Massivholz-Hausbau:Übernahme von System TM
    • HOMAG China: Abschluss Komplettübernahme von HOMAG China Golden Field voraussichtlich in Q4
  • Jahresprognose bestätigt
    • Auftragseingang: 3.100 bis 3.400 Mio. €
    • Umsatz: 3.200 bis 3.400 Mio. €
    • EBIT-Margevor Sondereffekten: 2,5 bis 2,8 %
    • EBIT-Margenach Sondereffekten: 0,0 bis 0,5 %

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

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KONZERNLAGEBERICHT

WIRTSCHAFTLICHES UMFELD

Die Corona-Krise sorgte weltweit für einen starken Konjunktureinbruch. Nachdem China bereits im zweiten Quartal eine kräftige wirtschaftliche Erholung verzeichnet hatte, besserte sich die konjunk- turelle Lage im dritten Quartal auch in Europa und Amerika. Für 2020 erwartet der IWF nun einen Rückgang der Weltwirtschaftsleistung um 4,4 % und damit eine weniger schwere Rezession als noch im Juni befürchtet. Viele Staaten sowie die Europäische Union haben umfangreiche Konjunkturhilfen beschlossen, die die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abmildern, aber zu enormen Haushalts- belastungen und steigenden Staatsschulden führen.

Beim Automobilabsatz setzte zuletzt eine Erholung ein, insbesondere in China zogen die Fahr- zeugverkäufe wieder an. Im ersten Halbjahr hatte die Automobilindustrie Corona-bedingt einen Absatzeinbruch verzeichnet; am stärksten betroffen war Westeuropa mit einem Minus von 40 %. Der deutsche Maschinenbau zeigte sich zuletzt ebenfalls wieder etwas stärker.

GESCHÄFTSVERLAUF

HINWEISE ZUM ZAHLENWERK

--AUTOMOBIL-ENDMONTAGETECHNIK BEI PAINT AND FINAL ASSEMBLY SYSTEMS

Zum 1. Januar 2020 haben wir unser Geschäft in der Automobil-Endmontagetechnik neu aufgestellt. Die Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Automotive-Befülltechnik wurden von der Division Measuring and Process Systems in die Division Paint and Final Assembly Systems verlegt. Damit sind wir gut aufgestellt, um zusätzliche Chancen in der Endmontagetechnik zu erschließen und die Wachstumspotenziale auszuschöpfen, die sich in diesem Geschäft insbesondere durch den Trend zur Elektromobilität bieten. Die umgegliederten Aktivitäten erzielten im Jahr 2019 einen Umsatz von 171,8 Mio. € und ein EBIT von 16,8 Mio. €. In den nachfolgenden Tabellen zu Paint and Final Assembly Systems und Measuring and Process Systems haben wir die Angaben für die ersten neun Monate und das dritte Quartal 2019 rückwirkend an die neue Struktur angepasst, um Vergleichbarkeit zu gewährleisten.

--ANPASSUNG VON BILANZANSÄTZEN 2019 (IFRS 16)

Während des Geschäftsjahres 2019 mussten wir die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2019 rückwir- kend geringfügig anpassen. Grund war die Überprüfung der Laufzeit eines Leasingverhältnisses in einer Auslandsgesellschaft im Zusammenhang mit der Erstanwendung von IFRS 16. Daraus ergaben sich auch bei unterjährigen Bilanzwerten des Jahres 2019 leichte Abweichungen vom ursprüngli- chen Ausweis. Zum Beispiel wurde der Nettofinanzstatus zum 30. September 2019 von -293,5 Mio. € auf -301,5 Mio. € angepasst.

CORONA: ÜBERBLICK --AUSWIRKUNGEN AUF DAS GESCHÄFT

Von Januar bis Mai 2020 haben die wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie zunächst das China-Geschäft und später unsere weltweiten Aktivitäten massiv beeinträchtigt. In China erholte sich die Wirtschaft unterdessen zügig. Der Auftragseingang stieg dort in den ersten neun Monaten um 29,4 %. Damit konnten wir die Rückgänge, die in den anderen Regionen vor allem im zweiten Quartal eintraten, teilweise kompensieren. Seit Beendigung der Lockdown-Maßnahmen im Frühjahr

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

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beobachten wir in mehreren Ländern wieder eine langsame Markterholung. Kunden, die auf dem Höhepunkt der ersten Corona-Welle äußerst zurückhaltend agierten, treiben wieder Investitions- projekte voran. Dies führte im dritten Quartal zu einem sequentiellen Anstieg des Auftragseingangs, wenngleich das Normalniveau noch nicht erreicht ist. Auch das Service-Geschäft, das im zweiten Quartal infolge geringer Produktionszahlen und vorübergehender Werksschließungen bei Kunden einbrach, nahm im dritten Quartal wieder zu. Offen ist, inwieweit die zweite Corona-Welle die wirt- schaftliche Erholung beeinträchtigen wird.

--STANDORTE

Nachdem wir im Frühjahr einige Werke in China, den USA, Brasilien und Indien vorübergehend schließen mussten, sind derzeit alle Standorte wieder in Betrieb. Unsere Kapazitäten in China sind voll ausgelastet, dagegen führt insbesondere der geringe Auftragseingang des zweiten Quartals in Nordamerika und Europa zu Auslastungsdefiziten in einigen Bereichen. Die Lieferketten waren im gesamten Verlauf der Corona-Krise, abgesehen von kleineren Einschränkungen, weitgehend stabil. Um das Infektionsrisiko zu reduzieren, nutzen wir nach wie vor Homeoffice-Modelle, allerdings in geringerem Umfang als während der Lockdown-Phasen im März und April.

--GEGENMASSNAHMEN

In den ersten neun Monaten hat sich der Umsatz infolge der Corona-Krise um 15,4 % verringert. Um gegenzusteuern, haben wir umfangreiche Maßnahmen zur Kostensenkung umgesetzt. Dazu gehören Verringerungen bei den externen Mitarbeitern (-40,7 % gegenüber September 2019), der Ausbau der Kurzarbeit, moderate Anpassungen in der Stammbelegschaft und die Reduktion von Arbeitszeit- konten. Weitere Einsparungen resultierten aus dem Verzicht auf Erhöhungen bei den Tarifgehältern in Deutschland sowie aus geringeren Bonus- und Erfolgsbeteiligungszahlungen. Die Investitionen wurden in den ersten neun Monaten 2020 um rund 30 % gesenkt, die Overhead-Kosten haben wir um rund 10 % verringert. Dazu trugen auch Kürzungen bei den Reisekosten und beim Bezug externer Dienstleistungen bei.

Seit Jahresende 2019 hat sich unsere Gesamtliquidität trotz des schwierigen Umfelds deutlich erhöht, zum 30. September 2020 erreichte sie mit 959,9 Mio. € einen neuen Rekordwert. Wir schonen unsere Liquidität durch striktes Cash-Management und haben uns durch die Aufnahme zusätzlicher Fremdmittel abgesichert; Informationen dazu enthält der Abschnitt "Fremdkapitalausstattung und Finanzierungsstruktur" auf Seite 15. Über die Entwicklung der Risikosituation infolge der Corona-Krise informiert der Risikobericht auf Seite 22.

EFFIZIENZMASSNAHMEN: KOSTENBASIS SOLL AB 2021 UM 60 MIO. € SINKEN

Auch über die Corona-Krise hinaus erwarten wir in Europa eine verhaltene Entwicklung im Geschäft mit der Automobilindustrie. Da insbesondere der westeuropäische Markt weitgehend gesättigt ist, entstehen kaum neue Automobilwerke. Zugleich können wir unsere derzeitigen Kapazitäten in Westeuropa nicht komplett durch das Modernisierungs- und Service-Geschäft auslasten. Daher setzen wir seit Ende Juli ein Effizienzprogramm um, das unter anderem den Abbau von rund 600 Stellen an den europäischen Automotive-Standorten vorsieht. Das Programm soll ab 2021 zu jähr- lichen Einsparungen von rund 30 Mio. € führen. Der Sonderaufwand dafür beträgt 35 bis 45 Mio. € und wird hauptsächlich im vierten Quartal 2020 anfallen. Ein kleinerer Teil des Sonderaufwands war bereits im dritten Quartal ergebniswirksam. Er entfiel unter anderem auf die Divison Measuring and Process Systems, wo der Abbau von rund 70 Stellen bei Schenck in Deutschland bereits verhan- delt und beschlossen ist. Der weitere Stellenabbau wird auf Paint and Final Assembly Systems und Application Technology entfallen.

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

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Weitere Effizienzmaßnahmen haben wir bereits Anfang 2020 eingeleitet. Unter anderem wurden der defizitäre Standort Karlstein (Application Technology) und die Fertigung in Goldkronach (Clean Technology Systems) geschlossen, wofür im ersten Halbjahr Sonderaufwendungen von 6,1 Mio. € anfielen. Diese weiteren Maßnahmen sollen Einsparungen von rund 10 Mio. € erbringen, die eben- falls ab 2021 wirksam werden.

Bei Woodworking Machinery and Systems (HOMAG) haben wir im vierten Quartal 2019 umfangreiche Effizienzmaßnahmen eingeleitet. Sie umfassen unter anderem den Abbau von 350 Stellen in Deutschland, der im laufenden vierten Quartal abgeschlossen wird. Diese Effizienzmaßnahmen werden ab 2021 zu Kosteneinsparungen von rund 20 Mio. € führen.

Insgesamt werden die laufenden Effizienzprogramme im Konzern die Kostenbasis ab 2021 um rund 60 Mio. € verringern und damit die Gewinnschwelle deutlich senken. Etwa 10 Mio. € der angestreb- ten Einsparungen werden bereits 2020 wirksam. Die Restrukturierungsaufwendungen beliefen sich in den ersten neun Monaten auf rund 19 Mio. €, davon entfielen rund 10 Mio. € auf das dritte Quartal.

AUFTRAGSEINGANG, UMSATZ, AUFTRAGSBESTAND

Mio. €

9 Monate 2020

9 Monate 2019

3. Quartal 2020

3. Quartal 2019

Auftragseingang

2.309,4

2.859,5

826,3

938,6

Umsatz

2.430,5

2.874,1

815,3

993,7

Auftragsbestand (30.9.)

2.449,8

2.590,3

2.449,8

2.590,3

AUFTRAGSEINGANG: EINSETZENDE ERHOLUNG IM DRITTEN QUARTAL

In den ersten neun Monaten 2020 sank der Auftragseingang um 19,2 % auf 2.309,4 Mio. €, da die Corona-Krise insbesondere im zweiten Quartal eine Investitionszurückhaltung in vielen Märkten aus- löste. Im dritten Quartal setzte allerdings eine Erholung ein: Mit 826,3 Mio. € war das Bestellvolumen 28,2 % höher als im zweiten Quartal und erreichte nahezu wieder das Niveau des Auftaktquartals (838,3 Mio. €). Der Rückstand zum Vorjahreszeitraum reduzierte sich im dritten Quartal auf 12,0 %.

Die mit Abstand beste Nachfragesituation besteht im chinesischen Markt, der sich zügig von den Folgen der Corona-Pandemie erholt hat und in den ersten neun Monaten mit Bestellzuwächsen von 29,4 % ein stabilisierender Faktor war. Wir erhielten in China mehrere Großaufträge aus dem E-Mobility-Sektor und verzeichneten deutliche Zuwächse in der Umwelttechnik. Im dritten Quartal verstärkte sich die Kundenaktivität auch in anderen Märkten wieder; in Europa erhielten wir zuletzt einen Großauftrag im Lackiertechniksektor. Im vierten Quartal rechnen wir mit einer Fortsetzung des positiven Trends beim Auftragseingang, sofern keine neuerlichen umfassenden Lockdowns verhängt werden. Die Bruttomarge im Auftragseingang war in den ersten neun Monaten etwas niedriger als im Vorjahreszeitraum, da die Wettbewerbsintensität zugenommen hat.

Die sequentielle Verbesserung des Auftragseingangs im dritten Quartal wurde von allen Divisions außer Clean Technology Systems getragen. Die Zuwachsraten gegenüber dem zweiten Quartal waren jeweils deutlich zweistellig, am höchsten fielen sie bei Application Technology (+54,8 %) und Woodworking Machinery and Systems (+40,8 %) aus. Bei Clean Technology Systems nahm der Auf- tragseingang nach den beiden starken Vorquartalen zwar ab, allerdings erwarten wir keine fortwäh- rende Marktabschwächung in der Umwelttechnik. Im Zeitraum Januar bis September 2020 ergaben sich in allen Divisions Bestellrückgänge gegenüber dem Vorjahr, die vor allem aus dem schwachen zweiten Quartal resultierten.

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Konzernlagebericht

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Der Anteil der Emerging Markets am Auftragseingang lag in den ersten neun Monaten 2020 bei 42,2 % (9M 2019: 43,4 %). China steuerte als größter Einzelmarkt 25,4 % bei (9M 2019: 15,8 %).

AUFTRAGSEINGANG (MIO . €), JANUAR - SEPTEMBER 2020

-19 %

9M 2019

9M 2020

2.860

2.309

-48 %

-27 %

+29 %

915

+21 %

723

-43 %

586

453

479

431

521

531

338

192

Gesamt

China

Amerika

Deutschland

Europa (ohne

Asien (ohne China),

Deutschland)

Afrika, Australien

UMSATZ IM DRITTEN QUARTAL SEQUENTIELL VERBESSERT

Der Umsatz verringerte sich in den ersten neun Monaten 2020 um 15,4 % auf 2.430,5 Mio. €; im dritten Quartal sank er von einem hohen Basiswert ausgehend um 18,0 % auf 815,3 Mio. €. Sequentiell ergab sich im dritten Quartal aber wieder ein Anstieg von 5,5 %, nachdem der Umsatz im zweiten Quartal auf 772,6 Mio. € gefallen war, da viele Werke und Baustellen von Kunden Corona-be- dingt mehrere Wochen geschlossen waren. Zum sequentiellen Wachstum im dritten Quartal trugen alle fünf Divisions bei, wobei im Automotive-Bereich auch das zuvor schwache Service- und Ersatz- teilgeschäft wieder spürbar anzog.

Auf Europa entfielen in den ersten neun Monaten 39,4 % des Umsatzes, der darin enthaltene Umsatzan- teil Deutschlands betrug 17,4 %. Der Anteil Nord-, Mittel- und Südamerikas wuchs gegenüber der Vorjahresperiode leicht auf 27,9 %. Der China-Anteil weitete sich ebenso aus und erreichte 20,6 %, auf die anderen asiatischen Länder, Afrika und Australien entfielen 12,0 %. Der Umsatzanteil der Emerging Markets betrug 39,2 %.

Der Service-Umsatz betrug in den ersten neun Monaten 672,7 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahreszeit- raum verringerte er sich um 17,4 % und damit stärker als der Gesamtumsatz. Ursächlich war, dass viele Kunden ihre Produktion insbesondere im zweiten Quartal drosselten oder aussetzten und daher weniger Ersatzteile und Dienstleistungen in ihren Werken benötigten. Dies änderte sich mit dem Wiederanziehen der Produktion nach den Lockdowns; im dritten Quartal legte der Service-Umsatz deutlich zu und rückte mit 231,7 Mio. € wieder näher an das Normalniveau heran. Davon profitierte insbesondere das Ergebnis von Application Technology und Measuring and Process Systems. Der Service-Anteil am Konzernumsatz betrug 27,7 % (9M 2019: 28,3 %).

Die Book-to-Bill-Ratio betrug in den ersten neun Monaten 0,95, stieg im dritten Quartal aber auf 1,01. Der Auftragsbestand lag zum 30. September 2020 bei 2.449,8 Mio. € und hat damit seit der

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

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Jahresmitte (2.478,8 Mio. €) nur geringfügig abgenommen (-1,2 %). Gegenüber dem Vorjahres- stichtag (2.590,3 Mio. €) ergab sich ein Rückgang von 5,4 %. Die Differenz zum Jahresende 2019 (2.742,8 Mio. €) fiel mit 10,7 % größer aus, wobei zu berücksichtigen ist, dass wir im laufenden Jahr stornierungsbedingt 83,4 Mio. € aus dem Bestand ausgebucht haben. Maßgeblich dafür war vor allem die Stornierung eines Großauftrags durch einen neuen Automobilhersteller, der sich anstelle des Baus eines neuen Werks für den Erwerb einer bestehenden Fabrik entschieden hat.

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG UND RENDITEKENNZIFFERN

9 Monate 2020

9 Monate 2019

3. Quartal 2020

3. Quartal 2019

Umsatz

Mio. €

2.430,5

2.874,1

815,3

993,7

Bruttoergebnis

Mio. €

459,7

626,0

156,7

211,9

Overheadkosten1

Mio. €

427,6

473,6

131,6

153,6

EBITDA

Mio. €

115,8

237,6

52,4

87,2

EBIT

Mio. €

31,6

154,1

25,0

58,9

EBIT vor Sondereffekten2

Mio. €

63,6

171,5

39,9

64,6

Finanzergebnis

Mio. €

-13,7

-11,7

-3,0

-5,1

EBT

Mio. €

17,9

142,4

22,1

53,8

Ertragsteuern

Mio. €

-5,1

-40,3

-6,2

-15,4

Ergebnis nach Steuern

Mio. €

12,8

102,1

15,8

38,4

Ergebnis je Aktie

0,16

1,42

0,22

0,54

Bruttomarge

%

18,9

21,8

19,2

21,3

EBITDA-Marge

%

4,8

8,3

6,4

8,8

EBIT-Marge

%

1,3

5,4

3,1

5,9

EBIT-Marge vor Sondereffekten2

%

2,6

6,0

4,9

6,5

EBT-Marge

%

0,7

5,0

2,7

5,4

Umsatzrendite nach Steuern

%

0,5

3,6

1,9

3,9

Steuerquote

%

28,5

28,3

28,3

28,6

  1. Vertriebs-,Verwaltungs- und F&E-Kosten
  2. Sondereffekte 9M 2020: -32,0 Mio. € (davon Kaufpreisallokationseffekte -13,6 Mio. €), 9M 2019: -17,4 Mio. €

BRUTTOMARGE NACH Q2-TIEF WIEDER VERBESSERT

In den ersten neun Monaten 2020 haben wir die Umsatzkosten um 12,3 % gesenkt, konnten damit aber den Umsatzrückgang von 15,4 % nicht vollständig kompensieren. Die Bruttomarge verringerte sich vor dem Hintergrund von Auslastungsdefiziten auf 18,9 % nach 21,8 % im Vorjahreszeitraum. Allerdings hat sich die Bruttomarge nach dem Tief im zweiten Quartal (16,3 %) im dritten Quartal wieder auf 19,2 % verbessert. Ein wichtiger Grund hierfür war die Erholung des Service-Umsatzes bei im Vorjahresvergleich konstanten Margen.

Wir haben unsere Overhead-Kosten (inkl. F&E-Kosten) im Jahresverlauf zunehmend an den deut- lichen Umsatzrückgang angepasst. In den ersten neun Monaten wurden Kostensenkungen von 9,7 % realisiert, im dritten Quartal waren es 14,3 %. Die umfangreichsten Einsparungen erzielten wir bei den Vertriebskosten mit -12,1 % beziehungsweise -19,2 % im dritten Quartal. Die Senkung der F&E-Kosten um 8,0 % in den ersten neun Monaten ist temporär und ließ strategisch wichtige Innovationsfelder wie die Digitalisierung unberührt. Die sonstigen betrieblichen Erträge und Auf- wendungen hielten sich mit einem Saldo von -0,5 Mio. € ungefähr die Waage und wurden vor allem von Währungsgewinnen und -verlusten bestimmt.

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

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DRITTES QUARTAL: HÖCHSTES EBIT IM BISHERIGEN JAHRESVERLAUF

Mit Blick auf das Ausmaß der gesamtwirtschaftlichen Verwerfungen bewerten wir die Ergebnisent- wicklung im bisherigen Jahresverlauf als relativ robust. Mit 31,6 Mio. € war das EBIT in den ersten neun Monaten klar positiv, obwohl es im zweiten Quartal infolge der starken Umsatzeinbußen und des entsprechenden Kosten- und Auslastungsdrucks vorübergehend in die Verlustzone geriet. Im dritten Quartal zeigte sich eine deutliche Verbesserung: Kostensenkungen, die einsetzende Erho- lung im margenstarken Service-Geschäft und eine gute Projektabwicklung bewirkten, dass das EBIT mit 25,0 Mio. € das Jahreshoch erreichte. Für das dritte Quartal errechnet sich eine EBIT-Marge von 3,1 %, für die ersten neun Monate ergeben sich 1,3 %.

Das EBIT für die ersten neun Monate enthält eine Belastung von knapp 2 Mio. € aus Wertberichti- gungen auf Forderungen und vertragliche Vermögenswerte, die gemäß IFRS 9 als Risikovorsorge vorzunehmen sind. Im zweiten Quartal war dieser Wert vorübergehend auf rund 5 Mio. € gestiegen. Hinzu kommen saldierte Sondereffekte von -32,0 Mio. €, von denen -14,8 Mio. € im dritten Quartal gebucht wurden. Die Sonderaufwendungen entfielen im bisherigen Jahresverlauf vor allem auf Kauf- preisallokationseffekte, die Einstellung defizitärer Aktivitäten in Karlstein und Goldkronach, diverse Kapazitätsanpassungen sowie Transaktionskosten für Firmenakquisitionen (siehe Seite 15). Die Son- deraufwendungen für den im Juli angekündigten Abbau von rund 600 Stellen im europäischen Automotive -Geschäft werden größtenteils im vierten Quartal gebucht. Ein geringer Sonderertrag ergab sich in den ersten neun Monaten in Zusammenhang mit einem Rechtsstreit.

Vor Sondereffekten belief sich das EBIT in den ersten neun Monaten auf 63,6 Mio. €, was einer ope- rativen EBIT-Marge von 2,6 % entspricht. Im dritten Quartal erreichte das operative EBIT 39,9 Mio. €, sodass die operative EBIT-Marge mit 4,9 % klar über dem Zielkorridor für das Gesamtjahr lag. Damit sind wir auf einem guten Weg, um unsere Jahresprognose zu erreichen.

Das Finanzergebnis schwächte sich auf -13,7 Mio. € ab (9M 2019: -11,7 Mio. €). Zwar stieg das Betei- ligungsergebnis aufgrund eines höheren anteiligen Ergebnisses der at Equity konsolidierten HOMAG China Golden Field Ltd., dem standen aber rückläufige Zinserträge bei steigenden Zinsaufwendungen gegenüber. Letztere resultierten hauptsächlich aus dem im März 2020 emittierten Schuldscheindar- lehen sowie höheren Transaktionskosten für Finanzierungen.

Infolge der verbesserten operativen Ergebnis-Performance im dritten Quartal ergab sich für die ersten neun Monate ein positives Ergebnis nach Steuern von 12,8 Mio. €, nachdem im ersten Halb- jahr ein leichter Verlust von 3,0 Mio. € angefallen war. Die Steuerquote betrug 28,5 %, das Ergebnis je Aktie erreichte 0,16 € beziehungsweise 0,22 € im dritten Quartal.

WESENTLICHE EREIGNISSE

Unsere Geschäftsentwicklung wurde in den ersten neun Monaten stark durch die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie beeinflusst. Bereits im März wurde sichtbar, dass wir unsere Jahres- ziele nicht erreichen können. Daher haben wir die Prognose für 2020 am 30. März ausgesetzt und mit den Halbjahreszahlen angesichts der sich stabilisierenden Entwicklung durch eine neue Prognose ersetzt (siehe Seite 24).

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

11

WECHSELKURSEFFEKTE

Bei konstanten Wechselkursen wären Auftragseingang und Umsatz in den ersten neun Monaten jeweils 1,8 % höher gewesen. Beim Ergebnis machten sich die Wechselkursveränderungen stärker bemerkbar: Ohne sie wäre das EBIT 14,2 % höher ausgefallen und hätte 36,1 Mio. € statt 31,6 Mio. € erreicht.

FINANZWIRTSCHAFTLICHE SITUATION

CASHFLOW: HOHE ZUWÄCHSE

CA SHFLOW1

Mio. €

9 Monate 2020

9 Monate 2019

3. Quartal 2020

3. Quartal 2019

Ergebnis vor Ertragsteuern

17,9

142,4

22,1

53,8

Abschreibungen

84,1

83,5

27,3

28,3

Zinsergebnis

18,7

15,9

6,1

6,5

Ertragsteuerzahlungen

-11,3

-44,0

-1,8

-11,4

Veränderung Rückstellungen

15,8

-16,0

16,9

-5,9

Veränderung Net Working Capital

67,6

-205,9

-18,3

-43,9

Sonstiges

-5,2

-37,3

29,5

24,2

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

187,7

-61,3

81,8

51,6

Zinszahlungen (netto)

-21,0

-18,8

-2,1

-0,4

Tilgung Leasingverbindlichkeiten

-22,6

-20,4

-6,5

-7,0

Investitionen

-38,9

-57,6

-12,3

-20,8

Free Cashflow

105,3

-158,1

61,0

23,4

Sonstige Zahlungsströme

-70,4

-68,9

-4,4

-6,5

Veränderung Nettofinanzstatus

34,9

-227,0

56,6

16,9

1 In der Kapitalflussrechnung wurden Wechselkurseffekte eliminiert. Daher können die dort gezeigten Veränderungen von Bilanz- positionen nicht vollständig in der Bilanz nachvollzogen werden.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg in den ersten neun Monaten 2020 trotz des niedrigen Vorsteuerergebnisses auf ein hohes Niveau von 187,7 Mio. €. Dies entspricht einer Verbesserung von 249,0 Mio. € im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der höchste Beitrag entfiel auf das dritte Quartal mit einem operativen Cashflow von 81,8 Mio. €. Der gute Cashflow basiert auf einer deutlich reduzierten Mittelbindung im operativen Geschäft: Im Vergleich zum 30. September 2019 sank das Net Working Capital (NWC) um über ein Drittel auf 425,6 Mio. €, seit dem Jahresende 2019 ergibt sich eine Reduktion von 15,3 %. Daher erreichten auch die Days Working Capital mit 47,3 Tagen trotz des geringen Umsatzes den Zielkorridor von 40 bis 50 Tagen. Wichtig für das niedrige NWC-Niveau war, dass wir im Projektgeschäft angemessene Anzahlungen erhielten, fällige Fort- schritts- und Abschlusszahlungen planmäßig vereinnahmten und die Forderungen reduzieren konnten. Zugleich haben sich die Vorräte kaum erhöht, zumal der Bestand an Fertigerzeugnissen zuletzt aus- lieferungsbedingt wieder abnahm. Einen positiven Effekt auf den operativen Cashflow hatte auch, dass weniger Neuprojekte angearbeitet wurden, was den Working-Capital-Bedarf reduzierte.

Der Cashflow aus Investitionstätigkeit verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2020 um 54,9 Mio. € auf -107,0 Mio. €. Dafür gab es zwei Hauptursachen: Zum einen haben wir die Ausgaben für Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte angesichts der Corona-Krise um 18,8 Mio. €

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

12

verringert. Zum anderen fiel die Anlage in Termingeldern mit 70,0 Mio. € geringer aus als im Vorjah- reszeitraum (109,4 Mio. €). Darüber hinaus enthält der Cashflow aus Investitionstätigkeit die Zahlung für die Mehrheitsübernahme der Techno-Step GmbH (Seite 15).

Der positive Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von 2,7 Mio. € reflektiert die Mittel- zuflüsse aus der Aufnahme eines Sustainability-Schuldscheindarlehens im März (115 Mio. €) und eines Darlehens im Mai (100 Mio. €). Größere Mittelabflüsse resultieren aus der Teilrückzahlung eines älteren Schuldscheindarlehens aus dem Jahr 2016 und der Zahlung der Dividende. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit enthält außerdem die Ausgaben für die Übernahme der restlichen Anteile an Weinmann sowie einen Abfluss von 4,3 Mio. € im Zuge der Andienung weiterer Aktien der HOMAG Group AG.

INVE STITIONEN1

9 Monate 2020

9 Monate 2019

3. Quartal 2020

3. Quartal 2019

Paint and Final Assembly Systems

12,9

19,32

3,2

7,62

Application Technology

6,3

8,8

2,3

2,9

Clean Technology Systems

1,7

2,5

0,8

1,4

Measuring and Process Systems

5,8

6,32

1,8

3,02

Woodworking Machinery and Systems

26,1

35,1

8,4

11,0

Corporate Center

1,4

4,8

0,4

3,4

Gesamt

54,1

76,8

16,8

29,3

  1. ohne Akquisitionen
  2. Die Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Automotive-Befülltechnik wurden zum 1. Januar 2020 von Measuring and Process Systems zu Paint and Final Assembly Systems transferiert. Die Angaben für 2019 wurden entsprechend angepasst und weichen daher vom ursprünglichen Ausweis ab.

Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte wurden in den ersten neun Monaten 2020 um 29,6 % auf 54,1 Mio. € verringert. Sie enthalten gemäß IFRS 16 auch Zugänge zu Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen.

NET TOFINANZ STATUS

Mio. €

30. September 2020

-64,3

31. Dezember 2019

-99,3

30. September 2019

-301,5

Infolge des hohen operativen Cashflows und der niedrigeren Investitionen verbesserte sich der Free Cashflow in den ersten neun Monaten 2020 um 263,4 Mio. € auf 105,3 Mio. €. Vor diesem Hintergrund erreichte der Nettofinanzstatus zum 30. September mit -64,3 Mio. € einen guten Wert; ohne Berück- sichtigung der Leasing-Verbindlichkeiten wäre er klar positiv gewesen. Im Vergleich zur Jahresmitte, als der Nettofinanzstatus durch die Dividendenzahlung (55,4 Mio. €) belastet wurde, verbesserte er sich zum 30. September wieder um 56,6 Mio. €; gegenüber dem Jahresende 2019 ergab sich eine Verbesserung um 34,9 Mio. €.

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

13

BILANZ: HOHE LIQUIDITÄT

KURZ- UND LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE

Mio. €

30. September

in % der

31. Dezember

30. September

2020

Bilanzsumme

2019

2019

Immaterielle Vermögenswerte

631,4

16,6

644,0

650,2

Sachanlagen

486,0

12,8

525,4

524,2

Sonstige langfristige Vermögenswerte

152,3

4,0

153,0

144,0

Langfristige Vermögenswerte

1.269,6

33,5

1.322,4

1.318,4

Vorräte

523,7

13,8

509,2

562,3

Vertragliche Vermögenswerte

388,8

10,2

519,1

560,7

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

520,0

13,7

570,3

607,4

Liquide Mittel

730,0

19,2

662,0

513,8

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

363,1

9,6

299,4

265,0

Kurzfristige Vermögenswerte

2.525,6

66,5

2.560,0

2.509,2

Bilanzsumme

3.795,2

100,0

3.882,3

3.827,6

Seit Ende 2019 hat sich die Bilanzsumme um 2,2 % auf 3.795,2 Mio. € verringert. Auf der Aktivseite spiegeln die Rückgänge bei den vertraglichen Vermögenswerten und den Forderungen die geringe operative Mittelbindung wieder. Diese trug zusammen mit dem im Mai erhaltenen Darlehen über 100 Mio. € und dem Schuldscheindarlehen über 115 Mio. € dazu bei, dass die Liquidität um 10,3 % auf 730,0 Mio. € wuchs. Gegenüber dem 30. September 2019 erhöhten sich die flüssigen Mit- tel sogar um 42,1 %. Die Gesamtliquidität inklusive Termingeldern stieg auf den Höchstwert von 959,9 Mio. € und ist ein wichtiger Stabilitätsfaktor in der Corona-Krise.

Zur Jahresmitte haben wir mit Blick auf die Corona-Krise mehrere Werthaltigkeitstests durchgeführt. Weder die Geschäfts- oder Firmenwerte noch die Steuerpositionen wiesen Abschreibungsbedarf auf, bei den anderen Vermögenswerten waren nur geringfügige Wertberichtigungen erforderlich.

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

14

LIQUIDITÄTSENT WICKLUNG

Mio. €

900

187,7

-49,1

-70,6

800

730,0

700

662,0

600

500

400

300

200

100

0

Liquide Mittel

Cashflow

Investitionen

Sonstige (u.a.

Liquide

31.12.2019

aus laufen-

(einschl.

Dividende,

Mittel

der Geschäfts-

Akquisitionen)

Zinszahlungen,

30.09.2020

tätigkeit

neues Darlehen)

EIGENKAPITAL VERRINGERT

EIGENK APITAL

Mio. €

30. September

in % der

31. Dezember

30. September

2020

Bilanzsumme

2019

2019

Gezeichnetes Kapital

177,2

4,7

177,2

177,2

Sonstiges Eigenkapital

766,4

20,2

853,5

836,8

Eigenkapital Aktionäre

943,6

24,9

1.030,6

1.014,0

Nicht beherrschende Anteile

10,0

0,3

12,7

14,7

Summe Eigenkapital

953,6

25,1

1.043,4

1.028,7

Das Eigenkapital reduzierte sich gegenüber dem Jahresende 2019 um 8,6 %, da dem geringen Ergebnis nach Steuern die Auszahlung der Dividende sowie Währungseffekte entgegenstanden. Die Eigenkapitalquote sank vorübergehend auf 25,1 % nach 26,9 % zum 31. Dezember 2019.

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

15

KURZ- UND LANGFRISTIGE VERBINDLICHKEITEN

Mio. €

30. September

in % der

31. Dezember

30. September

2020

Bilanzsumme

2019

2019

Finanzverbindlichkeiten (einschl. Anleihe und

Schuldscheindarlehen)

1.024,2

27,0

923,1

925,1

Rückstellungen (einschl. Pensionen)

241,7

6,4

229,4

188,5

Vertragliche Verbindlichkeiten

589,2

15,5

632,7

558,0

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen

430,5

11,3

479,0

534,9

Ertragsteuerverbindlichkeiten und latente

Steuern

113,0

3,0

129,6

137,3

Sonstige Verbindlichkeiten

443,0

11,7

445,2

455,0

Gesamt

2.841,6

74,9

2.838,9

2.798,9

Die kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten blieben seit Jahresende 2019 praktisch unverändert. Bei den Finanzverbindlichkeiten bewirkte die Darlehensaufnahme im Mai (100 Mio. €) einen Anstieg um 11,0 %. Dagegen gingen die vertraglichen Verbindlichkeiten und die Verbindlichkeiten aus Liefe- rungen und Leistungen zurück.

FREMDKAPITALAUSSTATTUNG UND FINANZIERUNGSSTRUKTUR

Am 24. September haben wir erfolgreich eine Wandelanleihe über 150 Mio. € platziert. Der Nettoer- lös (148,5 Mio. €) floss uns Anfang Oktober zu. Damit konnten wir einen Teil der im nächsten Jahr fälligen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 450 Mio. € frühzeitig refinanzieren und das Fristigkeits- profil der Finanzierungsstruktur optimieren. Dies erhöht unsere langfristige Planungssicherheit und vergrößert den Spielraum für weitere Akquisitionen in wachstumsstarken Geschäftsfeldern.

Unsere Finanzierungsstruktur besteht aus folgenden Elementen:

  • Wandelanleihe über 150 Mio. € mit Sustainability-Komponente, 0,75 % Kupon, circa 5,3 Jahre Laufzeit, anfänglicher Wandlungspreis 34,22 € (Prämie von 40 %)
  • Syndizierter Kredit über 750 Mio. € mit Sustainability-Komponente, davon 500 Mio. € als Kreditlinie und 250 Mio. € als Avallinie (Laufzeitende: Juli 2024, verlängerbar um 2 Jahre)
  • Drei Schuldscheindarlehen über insgesamt 515 Mio. €, zum Teil mit Sustainability-Komponente (unterschiedliche Laufzeiten bis 2030)
  • Unternehmensanleihe über 300 Mio. € (Laufzeitende: April 2021)
  • Konsortialkredit über 201,5 Mio. € (ursprünglich 350 Mio. €) als Brückenfinanzierung, (Laufzeitende: Mai 2021, verlängerbar um 1 Jahr)
  • Darlehen über 100 Mio. € (Laufzeitende: Mai 2021)
  • Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 95,6 Mio. € (Stand 30. September 2020)
  • Bilaterale Kreditfazilitäten in Höhe von 6,7 Mio. € (Stand 30. September 2020)

AKQUSITIONEN UND KOOPERATIONEN

APPLICATION TECHNOLOGY

Application Technology hat im Rahmen des Strategieprogramms digital@DÜRR im März 2020 das deutsche Software-UnternehmenTechno-Step GmbH übernommen. Techno-Step ist auf Systeme zur Prozessdatenanalyse bei Lackierrobotern spezialisiert und erzielt rund 3,5 Mio. € Umsatz. Mit dem Kauf sind wir besser in der Lage, auch Fremdanlagen und ältere Roboter digital zu vernetzen.

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

16

CLEAN TECHNOLOGY SYSTEMS

Clean Technology Systems kooperiert seit September 2020 mit dem japanischen Maschinenbauer Techno Smart, um ihren Marktzugang in der Batteriezellen-Fertigungstechnik zu verbessern. Techno Smart ist ein etablierter Hersteller von Anlagen zur Beschichtung von Elektroden für Lithium-Ionen-Batterien. Clean Technology Systems verfügt ebenfalls über Kompetenzen in diesem Bereich. Durch die Kooperation zählen wir zu den größten Lieferanten von Beschichtungslinien für Hersteller von Batteriezellen für Elektroautos. Unsere Kunden erhalten von uns alle Technologien aus einer Hand: von der Anlage zur Elektrodenbeschichtung über die Trockner bis zur Lösemittelauf- bereitung. Die Beschichtungstechnik ist ein Wachstumsmarkt, da weltweit Fabriken für Automo- bilbatterien entstehen. Mittelfristig streben wir in diesem Geschäft ein Umsatzvolumen im hohen zweistelligen Millionenbereich an.

WOODWORKING MACHINERY AND SYSTEMS

Die HOMAG Group hat im Oktober 80 % der Anteile an dem dänischen Maschinenbauer System TM übernommen und damit ihre Position als Technologiepartner für nachhaltiges Bauen mit Holz gestärkt. System TM ist auf Systeme zur Massivholzbearbeitung spezialisiert und erzielt rund 30 Mio. € Umsatz. Damit ergänzt HOMAG das Angebot ihrer Tochtergesellschaft Weinmann, die im Massivholzsektor führend ist. Das Massivholzsegment ist ein Wachstumsmarkt: Hergestellt werden Bauteile aus Brettsperrholz, das im Hausbau als nachhaltiger Werkstoff der Zukunft gilt. HOMAG bündelt seine Massivholzaktivitäten im neuen Geschäftsfeld Construction Elements Solutions. Dessen Umsatz soll mittelfristig einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag erreichen. Ihren Anteil an Weinmann hat die HOMAG Group bereits im Juni 2020 von 76 % auf 100 % aufgestockt.

Die im Mai 2020 angekündigte Übernahme des kompletten operativen Geschäfts von HOMAG China Golden Field Ltd. (HCGF) wird voraussichtlich Anfang Dezember abgeschlossen. Derzeit hält die HOMAG Group 25 % der Anteile an dem chinesischen Vertriebs-Joint-Venture. Durch die Übernahme verbessert HOMAG seine Vertriebspräsenz und Leistungsfähigkeit im größten Möbelmarkt der Welt.

MITARBEITER

Im bisherigen Jahresverlauf haben wir die Mitarbeiterzahl um 312 Personen beziehungsweise 1,9 % verringert. Gründe dafür waren Überkapazitäten sowie die deutlichen Geschäftseinbußen infolge der Corona-Pandemie.

MITARBEITER NACH DIVISIONS

30. September 2020

31. Dezember 2019

30. September 2019

Paint and Final Assembly Systems

4.423

4.4121

4.3701

Application Technology

2.212

2.306

2.306

Clean Technology Systems

1.336

1.418

1.425

Measuring and Process Systems

1.450

1.5151

1.5501

Woodworking Machinery and Systems

6.482

6.569

6.615

Corporate Center

278

273

268

Gesamt

16.181

16.493

16.534

1 Die Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Automotive-Befülltechnik wurden zum 1. Januar 2020 von Measuring and Process Systems zu Paint and Final Assembly Systems transferiert. Die Angaben für 2019 wurden entsprechend angepasst und weichen daher vom ursprünglichen Ausweis ab.

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Konzernlagebericht

17

MITARBEITER NACH REGIONEN

30. September 2020

31. Dezember 2019

30. September 2019

Deutschland

8.093

8.181

8.273

Sonstige europäische Länder

2.567

2.617

2.596

Nord-/Zentralamerika

1.921

2.028

2.019

Südamerika

307

354

334

Asien, Afrika, Australien

3.293

3.313

3.312

Gesamt

16.181

16.493

16.534

SEGMENTBERICHT

UMSATZ NACH DIVISIONS

Mio. €

9 Monate

9 Monate

3. Quartal

3. Quartal

2020

2019

2020

2019

Paint and Final Assembly Systems

854,2

1.050,01

279,7

366,31

Application Technology

325,9

427,2

107,3

155,5

Clean Technology Systems

277,7

271,9

99,6

91,6

Measuring and Process Systems

139,2

168,21

46,7

60,21

Woodworking Machinery and Systems

833,4

956,8

281,9

320,1

Corporate Center

0,0

0,0

0,0

0,0

Konzern

2.430,5

2.874,1

815,3

993,7

1 Die Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Automotive-Befülltechnik wurden zum 1. Januar 2020 von Measuring and Process Systems zu Paint and Final Assembly Systems transferiert. Die Angaben für 2019 wurden entsprechend angepasst und weichen daher vom ursprünglichen Ausweis ab.

EBIT NACH DIVISIONS

Mio. €

9 Monate

9 Monate

3. Quartal

3. Quartal

2020

2019

2020

2019

Paint and Final Assembly Systems

24,7

50,51

10,5

19,91

Application Technology

5,9

44,0

6,9

16,3

Clean Technology Systems

5,5

4,4

6,6

3,7

Measuring and Process Systems

-5,4

13,51

-0,7

6,71

Woodworking Machinery and Systems

8,4

52,0

4,9

17,0

Corporate Center / Konsolidierung

-7,4

-10,4

-3,1

-4,7

Konzern

31,6

154,1

25,0

58,9

1 Die Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Automotive-Befülltechnik wurden zum 1. Januar 2020 von Measuring and Process Systems zu Paint and Final Assembly Systems transferiert. Die Angaben für 2019 wurden entsprechend angepasst und weichen daher vom ursprünglichen Ausweis ab.

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Konzernlagebericht

18

PAINT AND FINAL ASSEMBLY SYSTEMS

9 Monate

9 Monate

3. Quartal

3. Quartal

2020

20191

2020

20191

Auftragseingang

Mio. €

797,0

966,5

306,8

281,2

Umsatz

Mio. €

854,2

1.050,0

279,7

366,3

EBITDA

Mio. €

43,2

69,3

16,5

26,5

EBIT

Mio. €

24,7

50,5

10,5

19,9

EBIT vor Sondereffekten

Mio. €

28,0

52,6

12,3

20,5

EBIT-Marge

%

2,9

4,8

3,7

5,4

EBIT-Marge vor Sondereffekten

%

3,3

5,0

4,4

5,6

ROCE2

%

15,1

32,1

19,2

38,0

Mitarbeiter (30.9.)

4.423

4.370

4.423

4.370,0

  1. Die Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Automotive-Befülltechnik wurden zum 1. Januar 2020 von Measuring and Process Systems zu Paint and Final Assembly Systems transferiert. Die Angaben für 2019 wurden entsprechend angepasst und weichen daher vom ursprünglichen Ausweis ab.
  2. Annualisiert

Paint and Final Assembly Systems erzielte in den ersten neun Monaten deutliche Auftragszuwächse in China, wozu besonders das Geschäft mit Herstellern von Batterieautos beitrug. In den anderen Märkten beeinträchtigte die Corona-Krise die Nachfrage, sodass der Auftragseingang um 17,5 % abnahm. Im dritten Quartal zeigte sich allerdings eine Trendwende: Der Auftragseingang erreichte 306,8 Mio. € und verbesserte sich sowohl gegenüber den beiden Vorquartalen als auch im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Maßgeblich dafür war unter anderem ein Lackiertechnik-Großauftrag in Europa. Im Schlussquartal stehen weitere größere Auftragsvergaben an, die mit Blick auf die Aus- lastung im kommenden Jahr wichtig sind.

Der Umsatz sank in den ersten neun Monaten mit 18,6 % etwas stärker als der Auftragseingang. Im dritten Quartal lag er mit knapp 280 Mio. € auf dem Niveau des vorangegangenen Quartals, gegenüber dem starken Vorjahreszeitraum gab er um 23,6 % nach. Kostensenkungsmaßnah- men, eine gute Projektabwicklung sowie positive Effekte des Optimierungsprogramms FOCUS

2.0 trugen dazu bei, dass die operative EBIT-Marge im dritten Quartal trotz des Umsatzrückgangs

4,4 % erreichte. Der in den ersten neun Monaten berücksichtige Sonderaufwand (3,4 Mio. €) resultierte hauptsächlich aus Kaufpreisallokationseffekten und ersten Maßnahmen im Zuge der im Juli angekündigten Kapazitätsanpassungen in Europa. Der Großteil des Sonderaufwands für die Kapazitätsanpassungen wird jedoch erst im vierten Quartal gebucht.

APPLICATION TECHNOLOGY

9 Monate

9 Monate

3. Quartal

3. Quartal

2020

2019

2020

2019

Auftragseingang

Mio. €

312,8

456,1

119,1

151,1

Umsatz

Mio. €

325,9

427,2

107,3

155,5

EBITDA

Mio. €

15,7

54,0

10,1

19,6

EBIT

Mio. €

5,9

44,0

6,9

16,3

EBIT vor Sondereffekten

Mio. €

10,1

44,2

8,2

16,3

EBIT-Marge

%

1,8

10,3

6,5

10,5

EBIT-Marge vor Sondereffekten

%

3,1

10,4

7,6

10,5

ROCE1

%

3,1

18,8

11,1

20,8

Mitarbeiter (30. September)

2.212

2.306

2.212

2.306

1 Annualisiert

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

19

Auch bei Application Technology setzte im dritten Quartal eine Erholung des Auftragseingangs ein. Mit 119,1 Mio. € war das Bestellvolumen nicht nur höher als im schwachen zweiten Quartal (77,0 Mio. €), sondern überschritt auch knapp den Wert des Auftaktquartals. Für die ersten neun Monate ergab sich ein Bestellrückgang von 31,4 %, im dritten Quartal waren es 21,2 %. Unter anderem platzierte ein chinesischer Batterieautohersteller eine große Roboterbestellung; zudem ist Application Technology an dem Großauftrag in Europa beteiligt, den Paint and Final Assembly Systems im September erhielt.

Der Umsatz sank in den ersten neun Monaten um 23,7 %, allerdings schnitt die Division im dritten Quartal wieder besser ab als im zweiten Quartal. Ein Grund dafür war die fortschreitende Erholung im Service- und Ersatzteilgeschäft, das zuvor unter den geringen Produktionszahlen der Autoin- dustrie gelitten hatte. Die Belebung im Service bewirkte zusammen mit Kostensenkungen und dem höheren Umsatz, dass Application Technology im dritten Quartal eine deutlich verbesserte operative EBIT-Marge von 7,6 % erzielte, nachdem im zweiten Quartal ein Verlust angefallen war. Das berich- tete EBIT für die ersten neun Monate enthält Sondereffekte von -4,3 Mio. €, die vor allem aus der Schließung des Standortes Karlstein im ersten Halbjahr resultierten. Von den Sonderaufwendungen im Zuge der Kapazitätsanpassungen im europäischen Automotive-Geschäft wurde ein kleiner Teil im dritten Quartal gebucht, der Großteil wird im vierten Quartal anfallen.

CLEAN TECHNOLOGY SYSTEMS

9 Monate

9 Monate

3. Quartal

3. Quartal

2020

2019

2020

2019

Auftragseingang

Mio. €

309,0

334,1

93,1

126,0

Umsatz

Mio. €

277,7

271,9

99,6

91,6

EBITDA

Mio. €

13,8

14,1

9,2

7,0

EBIT

Mio. €

5,5

4,4

6,6

3,7

EBIT vor Sondereffekten

Mio. €

12,2

11,9

8,1

6,6

EBIT-Marge

%

2,0

1,6

6,6

4,1

EBIT-Marge vor Sondereffekten

%

4,4

4,4

8,1

7,3

ROCE1

%

6,0

3,5

21,6

9,0

Mitarbeiter (30. September)

1.336

1.425

1.336

1.425

1 Annualisiert

Clean Technology Systems verzeichnete in den ersten neun Monaten eine solide Entwicklung. Trotz der gesamtwirtschaftlichen Verwerfungen lag der Auftragseingang nur 7,5 % unter dem Vorjahres- wert. Die Division profitierte davon, dass Investitionen in Abluftreinigungstechnik nicht ohne Weiteres verschoben werden können, da sie für die Einhaltung von Emissionsvorschriften unabdingbar sind. Zudem stieg die Nachfrage nach Beschichtungslinien für die Batteriefertigung. Im dritten Quartal war der Auftragseingang niedriger als in den beiden Vorquartalen, was aber nicht auf eine grund- legende Marktabschwächung hindeutet. Im vierten Quartal stehen vor allem im Geschäft mit der Chemieindustrie mehrere Projektvergaben an.

Der Umsatz legte nach einem verhaltenen Jahresauftakt zu und überschritt den Vorjahreswert in den ersten neun Monaten um 2,1 %. Auch das EBIT verbesserte sich sukzessive; im dritten Quartal stieg die EBIT-Marge mit 6,6 % auf den höchsten Wert seit der Übernahme von Megtec/Universal (Oktober 2018). Auch vor Sonderaufwendungen erzielte Clean Technology Systems mit 8,1 % die

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

20

höchste EBIT-Marge im Konzern. Die Sonderaufwendungen von 6,7 Mio. € in den ersten neun Mona- ten resultierten vor allem aus Kaufpreisallokationseffekten und der Schließung der Fertigung in Goldkronach.

MEASURING AND PROCESS SYSTEMS

9 Monate

9 Monate

3. Quartal

3. Quartal

2020

20191

2020

20191

Auftragseingang

Mio. €

127,6

195,6

37,6

63,8

Umsatz

Mio. €

139,2

168,2

46,7

60,2

EBITDA

Mio. €

1,8

20,2

1,6

8,6

EBIT

Mio. €

-5,4

13,5

-0,7

6,7

EBIT vor Sondereffekten

Mio. €

-1,2

14,3

3,2

6,8

EBIT-Marge

%

-3,9

8,1

-1,6

11,2

EBIT-Marge vor Sondereffekten

%

-0,8

8,5

6,9

11,4

ROCE2

%

-4,1

6,0

-1,7

9,0

Mitarbeiter (30.9.)

1.450

1.550

1.450

1.550

  1. Die Bereiche Prüftechnik, Montageprodukte und Automotive-Befülltechnik wurden zum 1. Januar 2020 von Measuring and Process Systems zu Paint and Final Assembly Systems transferiert. Die Angaben für 2019 wurden entsprechend angepasst und weichen daher vom ursprünglichen Ausweis ab.
  2. Annualisiert

In den ersten neun Monaten sank der Auftragseingang von Measuring and Process Systems um 34,8 %. Im dritten Quartal war nach dem Tief des zweiten Quartals (28,9 Mio. €) eine Verbesserung auf niedrigem Niveau zu beobachten, da das Geschäft in China und anderen Teilen Asiens etwas anzog. Die Nachfrage der Automobilindustrie nach Standardauswuchtmaschinen blieb verhalten. Die Branche senkt die Investitionen in Produktionsequipment für Verbrennungsmotor-Komponenten; diesen Rückgang kann das neue Geschäft mit Auswuchttechnik für E-Mobility-Antriebe noch nicht ausgleichen. Chancen bestehen im Aircraft-Geschäft in Russland und China, wo neue Flugzeugpro- gramme den Bedarf an Auswuchtanlagen erhöhen.

Der Umsatz unterschritt den Vorjahreswert in den ersten neun Monaten um 17,2 %. Das dritte Quartal brachte eine Verbesserung gegenüber dem zweiten Quartal (40,4 Mio. €), wodurch der Auslastungsdruck etwas abnahm. Hinzu kamen Kostensenkungen und eine einsetzende Service- Erholung, sodass die operative EBIT-Marge nach Verlusten in den beiden Vorquartalen wieder auf 6,9 % stieg. Das berichtete EBIT enthielt im dritten Quartal Sonderaufwendungen für den Ende Juli angekündigten Kapazitätsabbau im Automotive-Geschäft. Dieser umfasst rund 70 Stellen bei Schenck in Darmstadt.

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

21

WOODWORKING MACHINERY AND SYSTEMS

9 Monate

9 Monate

3. Quartal

3. Quartal

2020

2019

2020

2019

Auftragseingang

Mio. €

762,9

907,3

269,7

316,5

Umsatz

Mio. €

833,4

956,8

281,9

320,1

EBITDA

Mio. €

46,6

88,0

17,3

29,4

EBIT

Mio. €

8,4

52,0

4,9

17,0

EBIT vor Sondereffekten

Mio. €

20,8

58,5

10,1

19,2

EBIT-Marge

%

1,0

5,4

1,7

5,3

EBIT-Marge vor Sondereffekten

%

2,5

6,1

3,6

6,0

ROCE1

%

2,7

14,0

4,8

13,7

Mitarbeiter (30. September)

6.482

6.615

6.482

6.615

1 Annualisiert

Woodworking Machinery and Systems registrierte im dritten Quartal ein Anziehen der Nachfrage aus der holzbearbeitenden Industrie. Gegenüber dem zweiten Quartal (191,5 Mio. €) erhöhten sich die Bestellungen um 40,8 %. Dadurch konnte das Bestellminus in den ersten neun Monaten auf 15,9 % begrenzt werden. Während sich das Einzelmaschinengeschäft und der Service in der Corona-Krise relativ robust entwickelten, deutet sich nun auch im Systemgeschäft eine Belebung an.

Der Umsatz verringerte sich in den ersten neun Monaten um 12,9 % und damit moderater als im Automotive-Geschäft. Dabei konnte die Division von einem hohen Auftragsbestand zehren. Im vier- ten Quartal und Anfang 2021 erwarten wir jedoch stärkere Rückgänge bei Umsatz und Auslastung. Ausschlaggebend dafür ist, dass sich dann der schwache Auftragseingang des zweiten Quartals bemerkbar machen wird, bevor das höhere Bestellniveau der vergangenen Wochen zum Tragen kommen wird. Das EBIT hat sich im dritten Quartal sequentiell verbessert, dürfte im vierten Quartal durch die erwartete Umsatzabschwächung aber unter Druck kommen, bevor wieder ein Aufwärts- trend einsetzt.

In den kommenden Jahren sollen die laufenden Effizienz- und Optimierungsmaßnamen bei Woodworking Machinery and Systems zu sukzessiven Ergebnisverbesserungen führen. Die Kapa- zitätsanpassungen in Deutschland werden ab 2021 Einsparungen von rund 20 Mio. € erbringen. Weitere positive Impulse erwarten wir aus der planmäßig voranschreitenden Optimierung mit folgenden Schwerpunkten: Harmonisierung von IT-Infrastruktur und Prozessen, Verbesserung interner Schnittstellen, Umsetzung des neuen Produktionssystems und Produktstandardisierung. Auf dieser Basis strebt HOMAG ab 2023 eine EBIT-Marge von mindestens 9 % an.

CORPORATE CENTER

Das EBIT des Corporate Centers (vor allem Dürr AG und Dürr IT Service GmbH) verbesserte sich gegenüber den ersten neun Monaten 2019 um 3,0 Mio. € auf -7,4 Mio. €. Dazu trugen unter anderem geringere Beratungskosten bei. Die im EBIT enthaltenen Konsolidierungseffekte betrugen -1,2 Mio. €.

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

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RISIKEN UND CHANCEN

Eine ausführliche Darstellung unserer Chancen und Risiken sowie der dazugehörigen Management- systeme finden Sie im Geschäftsbericht 2019 ab Seite 81.

RISIKEN

Nach den enormen Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie im ersten Halbjahr 2020 zeig- te sich zuletzt eine konjunkturelle Belebung; das Ausmaß der Rezession wird mittlerweile etwas schwächer erwartet. Trotz der freundlicheren Aussichten und unserer guten Finanzlage besteht gegenüber dem Jahresbeginn ein höheres Gesamtrisikoniveau im Dürr-Konzern. Zuletzt hat sich im Zuge der zweiten Corona-Welle auch das Risiko eines weiteren flächendeckenden Lockdowns erhöht. Weiterhin sehen wir aber weder in den Corona-bedingten Risiken noch in anderen Risiken oder deren Wechselwirkungen eine Gefahr für den Fortbestand des Konzerns.

CHANCEN

Die Chancensituation hat sich seit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts im März dieses Jahres insgesamt verschlechtert. Indes bieten sich auch neue Chancen, beispielsweise durch den Zukauf von System TM im Massivholzgeschäft von Woodworking Machinery and Systems (Seite 16). Durch die Kooperation mit Techno Smart verfügt Clean Technology Systems über deutlich verbesserte Marktchancen in der Batteriezellen-Fertigungstechnik.

PERSONELLE VERÄNDERUNGEN

Pekka Paasivaara wird in bestem gegenseitigem Einvernehmen mit Ablauf des 31. Dezember 2020 aus dem Vorstand der Dürr AG ausscheiden. Die von ihm geleitete Division Woodworking Machinery and Systems wird von Ralf W. Dieter übernommen. Herr Paasivaara hat den Aufsichtsrat der Dürr AG am 21. September informiert, dass er keine Verlängerung seines Ende 2021 auslaufenden Vertrags anstrebt.

Zum 1. August 2020 ist Dietmar Heinrich als Finanzvorstand in die Dürr AG eingetreten. Sein Vorgänger Carlo Crosetto war zum 29. Februar 2020 auf eigenen Wunsch ausgetreten. In der Zwischenzeit übte der Vorstandsvorsitzende Ralf W. Dieter das Amt des Finanzvorstands kommissarisch aus. Herr Heinrich hat die Verantwortung für die Division Measuring and Process Systems von Herrn Dieter übernommen.

Gerhard Federer ist seit dem 28. Mai 2020 neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats der Dürr AG. Er folgte auf Karl-Heinz Streibich, der aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden ist, da er im Juni für den Aufsichtsrat der Software AG kandidierte und zu dessen Vorsitzendem gewählt wurde. Bei einem Verbleib im Aufsichtsrat der Dürr AG hätte Herr Streibich mehr Aufsichtsratsmandate innegehabt als vom Deutschen Corporate Governance Kodex empfohlen. Als neues Mitglied wählte die Hauptver- sammlung Arnd Zinnhardt in den Aufsichtsrat. Der ehemalige Finanzvorstand der Software AG hat von Herrn Federer den Vorsitz des Prüfungsausschusses übernommen.

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

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23

AUSBLICK

KONJUNKTUR

Nach einer durch Aufholeffekte geprägten konjunkturellen Belebung im dritten Quartal erwartet der IWF nun für das Gesamtjahr 2020 einen Rückgang der Weltwirtschaftsleistung um 4,4 % und damit eine weniger schwere Rezession als noch im Juni befürchtet. Gleichzeitig bleiben die Corona-Risiken hoch; nach Monaten der Entspannung steigen die Infektionszahlen nun auch in Europa wieder stark an und erreichen neue Höchstwerte. Für 2021 prognostiziert der IWF ein weltweites Wirtschafts- wachstum von 5,2 %.

Angesichts der Corona-Pandemie haben die Analysten von LMC Automotive die Prognose für die weltweite Light-Vehicle-Produktion im Jahresverlauf mehrfach gesenkt. Zuletzt zeigten sie sich aber wieder etwas optimistischer und erwarten nun 74,1 Mio. produzierte Einheiten im Jahr 2020. Das entspricht einem Minus von 17 % gegenüber dem Vorjahr. Am Jahresbeginn hatte die Schätzung noch bei über 90 Mio. Fahrzeugen gelegen. Nach einer Beschleunigung in den beiden kommenden Jahren soll 2022 wieder das Produktionsvolumen des Jahres 2019 erreicht werden. Für den Zeitraum 2020 bis 2027 sieht LMC Automotive eine jährliche Wachstumsrate von 5 %.

PRODUKTION VON PKW UND LEICHTEN NUTZFAHRZEUGEN

Mio. Einheiten

2019

2020P

2027P

Nordamerika

16,2

13,0

18,0

Mercosur

3,3

2,2

4,0

Westeuropa

13,4

10,5

14,5

Osteuropa

7,5

6,1

9,3

Asien

46,5

40,3

54,4

Davon China

24,4

22,7

31,2

Andere

2,0

1,9

3,4

Gesamt

89,0

74,1

103,7

Quelle: LMC Automotive, Oktober 2020

P = Prognose

Der VDMA prognostiziert für das laufende Jahr einen Umsatzrückgang von rund 15 % im Markt für sekundäre Holzbearbeitungsmaschinen. Für 2021 wird wieder ein Wachstum von rund 4% erwartet.

UMSATZ, AUFTRAGSEINGANG UND EBIT

Unser Ausblick setzt voraus, dass die Corona-Pandemie die Wirtschaft in den kommenden Wochen nicht stärker als zuletzt beeinträchtigt. Unter dieser Bedingung bestätigen wir unsere mit den Halb- jahreszahlen veröffentlichte Jahresprognose und gehen davon aus, dass wir unsere Ziele erreichen werden.

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

24

AUSBLICK KONZERN

Prognose

Prognose

Ist 2019

27. Februar 20201

29. Juli 2020

Auftragseingang

Mio. €

4.076,5

3.800 bis 4.100

3.100 bis 3.400

Umsatz

Mio. €

3.921,5

3.900 bis 4.100

3.200 bis 3.400

EBIT-Marge

%

5,0

5,2 bis 5,7

0 bis 0,5

EBIT-Marge vor Sondereffekten

%

6,7

6,2 bis 6,7

2,5 bis 2,8

ROCE

%

16,9

17 bis 22

0 bis 1,5

Ergebnis nach Steuern

Mio. €

129,8

135 bis 150

-40 bis -10

Operativer Cashflow

Mio. €

171,9

180 bis 230

70 bis 120

Free Cashflow

Mio. €

44,9

70 bis 120

-40 bis 10

Nettofinanzstatus (31.12.)

Mio. €

-99,3

-80 bis -30

-230 bis -180

Investitionen2

Mio. €

102,6

95 bis 105

75 bis 85

  1. ausgesetzt am 30. März 2020
  2. ohne Akquisitionen

Wir erwarten, dass der Auftragseingang den Zielkorridor von 3,1 bis 3,4 Mrd. € für das Jahr 2020 erreichen wird. Voraussetzung dafür ist, dass sich der zuletzt positive Trend bei den Bestellungen im vierten Quartal fortsetzt. Auch mit Blick auf die Auslastung unserer Kapazitäten im kommenden Jahr ist ein guter Auftragseingang im Schlussquartal erforderlich.

Der Umsatz wird im Jahr 2020 voraussichtlich 3,2 bis 3,4 Mrd. € erreichen. Dabei unterstellen wir, dass vier von fünf Divisions ihren Umsatz im Schlussquartal gegenüber dem dritten Quartal stei- gern werden. Bei Woodworking Machinery and Systems erwarten wir dagegen, dass der schwache Auftragseingang des zweiten Quartals im vierten Quartal zu einem sequentiellen Umsatzrückgang führen wird.

Das Ziel für die operative-EBIT-Marge im Jahr 2020 beträgt 2,5 bis 2,8 % und erscheint aus derzeitiger Perspektive ebenfalls gut erreichbar. Für das Gesamtjahr 2020 planen wir mit Sonderauf- wendungen in Höhe von 75 bis 85 Mio. €. Sie entfallen vor allem auf Effizienz- und Kapazitätsmaß- nahmen sowie auf Kaufpreisallokationseffekte. Der Großteil der Sonderaufwendungen - zwischen 43 und 53 Mio. € - wird im vierten Quartal gebucht. Grund dafür ist, dass die Kosten für den im Juli angekündigten Kapazitätsabbau im europäischen Automotive-Geschäft überwiegend am Jahresende anfallen. Auch nach Sonderaufwendungen wird das Konzern-EBIT im Gesamtjahr 2020 voraussicht- lich leicht positiv ausfallen, konkret rechnen wir mit einer EBIT-Marge von 0 bis 0,5 %.

Informationen zu den laufenden Effizienz- und Kapazitätsmaßnahmen finden Sie auf Seite 6. Wir erwarten, dass die damit verbundenen Einsparungen die Kostenbasis ab 2021 um rund 60 Mio. € reduzieren werden, wodurch die Gewinnschwelle des Konzerns deutlich sinken wird. Eine detaillierte Prognose für das Jahr 2021 werden wir voraussichtlich am 25. Februar 2021 bei der Veröffentlichung der vorläufigen Geschäftszahlen 2020 abgeben.

CASHFLOW UND NETTOFINANZSTATUS

Im bisherigen Jahresverlauf hat sich der Cashflow gut entwickelt. Dennoch behalten wir angesichts des derzeitigen volatilen Umfelds unseren vorsichtigen Ansatz bei und planen für das Gesamt- jahr weiterhin einen operativen Cashflow von 70 bis 120 Mio. €. Dies impliziert eine schwächere Cashflow-Entwicklung im vierten Quartal als im bisherigen Jahresverlauf. Grund dafür ist, dass die laufende Belebung unseres Geschäfts das Net Working Capital zum Jahresende voraussichtlich ansteigen lassen wird. Für den Free Cashflow haben wir vor diesem Hintergrund eine Zielspanne von -40 bis +10 Mio. € definiert.

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

25

Die Investitionen (ohne Akquisitionen) werden voraussichtlich auf 75 bis 85 Mio. € sinken, allerdings wird der Mittelabfluss für Unternehmensakquisitionen höher sein als im Vorjahr. Dazu werden unter anderem der Erwerb von System TM und der Kauf von HOMAG China Golden Field (HCGF) beitragen, der voraussichtlich im Dezember abgeschlossen wird. Der Nettofinanzstatus dürfte aufgrund der höheren operativen Mittelbindung, die wir im Schlussquartal erwarten, zum Jahresende zwischen -230 und -180 Mio. € betragen.

MITARBEITER

Die Mitarbeiterzahl in den derzeitigen Aktivitäten wird zum Jahresende voraussichtlich weiter abnehmen und unter 16.000 Personen sinken. Allerdings werden durch die Akquisitionen von HCGF und System TM im vierten Quartal knapp 600 Mitarbeiter in den Konzern eintreten.

AUSBLICK DIVISIONS

Auftragseingang

Umsatz

EBIT-Marge

(Mio. €)

(Mio. €)

(%)

Prognose

Prognose

Ist 2019 vor

2020 vor

Prognose

Prognose

Ist 2019

2020

Sonder-

Sonder-

Ist 2019

2020

Ist 2019

2020

berichtet

berichtet

effekten

effekten

Paint and Final

Assembly

Systems

1.515,0

1.100 - 1.200

1.415,5

1.100 - 1.200

5,6

0,3 - 1,3

5,7

3,0 - 4,0

Application

Technology

640,8

480 - 530

592,8

470 - 510

9,6

-1,7 - -0,7

10,7

3,1 - 4,1

Clean Technology

Systems

449,1

380 - 420

395,3

380 - 420

3,1

2,2 - 3,8

5,9

4,7 - 6,3

Measuring and

Process

Systems

251,9

170 - 190

238,6

190 - 210

9,1

-2,5 - -1,5

9,8

-0,4 - +0,6

Woodworking

Machinery and

Systems

1.219,6

950 - 1.050

1.279,1

1.050 - 1.150

2,9

-0,1 - +0,9

6,5

1,3 - 2,3

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernlagebericht

26

NACHTRAGSBERICHT

Im Oktober ist uns der Erlös aus der im September begebenen Wandelanleihe über 150 Mio. € zuge- flossen. Zwischen dem Ende des Berichtszeitraum und der Veröffentlichung dieser Zwischenmittei- lung gab es keine weiteren Ereignisse, welche die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Kon- zerns wesentlich beeinflussten oder beeinflussen könnten.

Bietigheim-Bissingen, 5. November 2020

Dürr Aktiengesellschaft

Ralf W. Dieter

Dr. Jochen Weyrauch

Vorsitzender des Vorstands

Stellv. Vorsitzender des Vorstands

Dietmar Heinrich

Pekka Paasivaara

Finanzvorstand

Mitglied des Vorstands

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

27

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

DER DÜRR AKTIENGESELLSCHAFT, STUTTGART, 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2020

Tsd. €

9 Monate 2020

9 Monate 2019

3. Quartal 2020

3. Quartal 2019

Umsatzerlöse

2.430.491

2.874.121

815.275

993.731

Umsatzkosten

-1.970.805

-2.248.072

-658.594

-781.799

Bruttoergebnis vom Umsatz

459.686

626.049

156.681

211.932

Vertriebskosten

-219.133

-249.334

-64.811

-80.240

Allgemeine Verwaltungskosten

-130.490

-139.556

-43.614

-46.999

Forschungs- und Entwicklungskosten

-77.941

-84.684

-23.204

-26.402

Sonstige betriebliche Erträge

41.489

17.428

18.772

5.403

Sonstige betriebliche Aufwendungen

-41.985

-15.784

-18.782

-4.779

Ergebnis vor Beteiligungsergebnis,

Zinsergebnis und Ertragsteuern

31.626

154.119

25.042

58.915

Beteiligungsergebnis

4.997

4.178

3.160

1.333

Zinsen und ähnliche Erträge

3.511

4.017

924

789

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

-22.233

-19.928

-7.064

-7.244

Ergebnis vor Ertragsteuern

17.901

142.386

22.062

53.793

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

-5.098

-40.329

-6.234

-15.361

Ergebnis des Dürr-Konzerns

12.803

102.057

15.828

38.432

davon entfallen auf

Nicht beherrschende Anteile

1.806

3.904

795

950

Aktionäre der Dürr Aktiengesellschaft

10.997

98.153

15.033

37.482

Anzahl ausgegebener Aktien in Tsd.

69.202,08

69.202,08

69.202,08

69.202,08

Ergebnis je Aktie in €

(unverwässert und verwässert)

0,16

1,42

0,22

0,54

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

28

KONZERN-GESAMTERGEBNISRECHNUNG

DER DÜRR AKTIENGESELLSCHAFT, STUTTGART, 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2020

Tsd. €

9 Monate 2020

9 Monate 2019

3. Quartal 2020

3. Quartal 2019

Ergebnis des Dürr-Konzerns

12.803

102.057

15.828

38.432

Ergebnisneutrale Bestandteile, die nicht in den

Gewinn oder Verlust umgegliedert werden

Neubewertung leistungsorientierter

Versorgungspläne und ähnlicher

Verpflichtungen

-

-3.875

-2.367

-2.126

darauf entfallende latente Steuern

-

1.560

649

793

Ergebnisneutrale Bestandteile, die

möglicherweise in den Gewinn oder Verlust

umgegliedert werden

Im Eigenkapital erfasste Veränderung des

beizulegenden Zeitwerts von zu Sicherungs-

zwecken eingesetzten Finanzinstrumenten

-1.096

-1.786

1.539

-3.267

darauf entfallende latente Steuern

418

333

-460

719

Translationseffekte aus der

Währungsumrechnung

-36.570

17.979

-18.026

12.268

Translationseffekte aus der

Währungsumrechnung at equity bilanzierter

Unternehmen

11

-325

-97

25

Ergebnisneutrale Bestandteile des

Gesamtergebnisses nach Steuern

-37.237

13.886

-18.762

8.412

Gesamtergebnis nach Steuern

-24.434

115.943

-2.934

46.844

davon entfallen auf

Nicht beherrschende Anteile

1.449

3.961

740

952

Aktionäre der Dürr Aktiengesellschaft

-25.883

111.982

-3.674

45.892

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernbilanz

29

KONZERNBILANZ

DER DÜRR AKTIENGESELLSCHAFT, STUTTGART, ZUM 30. SEPTEMBER 2020

Tsd. €

30. September 2020

31. Dezember 2019

30. September 2019

AKTIVA

Geschäfts- oder Firmenwerte

446.460

449.160

449.762

Sonstige immaterielle Vermögenswerte

184.900

194.840

200.424

Sachanlagen

485.950

525.395

524.240

Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien

19.389

20.215

20.593

Beteiligungen an at equity bilanzierten Unternehmen

38.122

37.663

39.054

Übrige Finanzanlagen

12.653

12.653

10.186

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

12.792

15.816

11.221

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

5.534

6.746

4.328

Latente Steueransprüche

61.758

57.887

56.236

Sonstige Vermögenswerte

2.068

1.978

2.380

Langfristige Vermögenswerte

1.269.626

1.322.353

1.318.424

Vorräte und geleistete Anzahlungen

523.690

509.206

562.313

Vertragliche Vermögenswerte

388.807

519.075

560.730

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

519.973

570.261

607.391

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

273.058

206.401

158.798

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

729.990

662.024

513.754

Ertragsteuerforderungen

30.119

46.634

40.765

Sonstige Vermögenswerte

57.478

46.379

65.402

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte

2.445

-

-

Kurzfristige Vermögenswerte

2.525.560

2.559.980

2.509.153

Summe Aktiva Dürr-Konzern

3.795.186

3.882.333

3.827.577

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzernbilanz

30

Tsd. €

30. September 2020

31. Dezember 2019

30. September 2019

PASSIVA

Gezeichnetes Kapital

177.157

177.157

177.157

Kapitalrücklage

67.318

67.318

67.318

Gewinnrücklagen

770.648

820.820

794.405

Kumuliertes übriges Eigenkapital

-71.551

-34.654

-24.880

Summe Eigenkapital der Aktionäre

der Dürr Aktiengesellschaft

943.572

1.030.641

1.014.000

Nicht beherrschende Anteile

9.979

12.745

14.694

Summe Eigenkapital

953.551

1.043.386

1.028.694

Rückstellungen für Leistungen nach Beendigung des

Arbeitsverhältnisses

58.137

58.962

54.280

Übrige Rückstellungen

24.195

22.339

20.041

Vertragliche Verbindlichkeiten

2.113

2.113

2.113

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

546

240

499

Anleihe und Schuldscheindarlehen

464.223

798.242

798.027

Übrige Finanzverbindlichkeiten

78.865

86.780

89.467

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

10.470

6.290

6.615

Ertragsteuerverbindlichkeiten

-

-

4.154

Latente Steuerverbindlichkeiten

53.205

81.151

96.465

Übrige Verbindlichkeiten

125

254

577

Langfristige Verbindlichkeiten

691.879

1.056.371

1.072.238

Übrige Rückstellungen

159.390

148.058

114.207

Vertragliche Verbindlichkeiten

587.059

630.570

555.872

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

429.932

478.771

534.421

Anleihe und Schuldscheindarlehen

349.560

-

-

Übrige Finanzverbindlichkeiten

131.569

38.045

37.648

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten

302.492

319.890

325.081

Ertragsteuerverbindlichkeiten

59.809

48.467

36.707

Übrige Verbindlichkeiten

129.945

118.775

122.709

Kurzfristige Verbindlichkeiten

2.149.756

1.782.576

1.726.645

Summe Passiva Dürr-Konzern

3.795.186

3.882.333

3.827.577

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzern-Kapitalflussrechnung

31

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

DER DÜRR AKTIENGESELLSCHAFT, STUTTGART, 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2020

Tsd. €

9 Monate 2020

9 Monate 2019

3. Quartal 2020

3. Quartal 2019

Ergebnis vor Ertragsteuern

17.901

142.386

22.062

53.793

Ertragsteuerzahlungen

-11.283

-43.978

-1.815

-11.365

Zinsergebnis

18.722

15.911

6.140

6.455

Ergebnis aus at equity bilanzierten Unternehmen

-5.162

-4.194

-2.864

-1.176

Dividenden von at equity bilanzierten Unternehmen

5.987

2.585

4.121

2.585

Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte

84.137

83.506

27.336

28.297

Ergebnis aus dem Abgang von Anlagevermögen

528

214

484

123

Nicht zahlungswirksame Wertberichtigungen auf

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

-221

-442

-799

33

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und

Erträge

1.211

-72

-1.038

-859

Veränderungen der betrieblichen Aktiva und Passiva

Vorräte

-29.059

-19.844

587

7.293

Vertragliche Vermögenswerte

115.113

-80.701

40.333

-55.838

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

30.260

-4.958

-31.610

-33.176

Übrige Forderungen und Vermögenswerte

-3.498

349

5.994

3.657

Rückstellungen

15.834

-16.037

16.906

-5.867

Vertragliche Verbindlichkeiten

-15.552

-128.444

-24.608

17.151

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und

Leistungen

-33.113

28.088

-3.042

20.632

Übrige Verbindlichkeiten

(nicht aus Finanzierungstätigkeit)

4.629

-26.604

16.172

14.960

Sonstige Aktiva und Passiva

-8.690

-9.098

7.425

4.891

Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

187.744

-61.333

81.784

51.589

Erwerb von immateriellen Vermögenswerten

-17.495

-20.500

-5.954

-6.667

Erwerb von Sachanlagen1

-21.363

-37.135

-6.300

-14.111

Erwerb von sonstigen Finanzanlagewerten

-1.000

-

-

-

Erlöse aus dem Abgang langfristiger

Vermögenswerte

2.669

2.381

644

-1.259

Firmenerwerbe abzüglich erhaltener flüssiger Mittel

-2.022

-

-

-

Anlage in Termingeldern

-69.970

-109.370

-70.080

-109.914

Erhaltene Zinseinnahmen

2.161

2.687

420

746

Cashflow aus Investitionstätigkeit

-107.020

-161.937

-81.270

-131.205

1 In der Position "Erwerb von Sachanlagen" sind keine Zahlungsmittelabflüsse durch Zugänge von Nutzungsrechten aus Leasingverhältnissen enthalten, da im Zugangszeitpunkt der Nutzungsrechte keine Zahlungsmittelabflüsse entstehen (Ausnahme: gezahlte Anschaffungsnebenkosten und geleistete An- und Vorauszahlungen).

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

Konzern-Kapitalflussrechnung

32

Tsd. €

9 Monate 2020

9 Monate 2019

3. Quartal 2020

3. Quartal 2019

Veränderung kurzfristiger Bankverbindlichkeiten

und übrige Finanzierungstätigkeiten

98.687

-960

157

-6.178

Tilgung langfristiger Finanzverbindlichkeiten

-100.139

-475

-15

-110

Aufnahme eines Schuldscheindarlehens

114.795

199.565

-

199.565

Tilgung von Leasingverbindlichkeiten

-22.644

-20.362

-6.499

-7.034

Zahlungen für Transaktionen mit nicht

beherrschenden Anteilen

-4.096

-8.750

525

-

Gezahlte Dividenden an die Aktionäre der

Dürr Aktiengesellschaft

-55.362

-69.202

-

-

Gezahlte Dividenden an Inhaber nicht

beherrschender Anteile

-1.092

-5.102

-510

-4.519

Andienung von Aktien im Rahmen des

Abfindungsangebots an die Aktionäre der

HOMAG Group AG

-4.320

-682

-

-682

Geleistete Zinsausgaben

-23.117

-20.757

-2.489

-475

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

2.712

73.275

-8.831

180.567

Einfluss von Wechselkursänderungen

-15.716

8.281

-6.484

3.812

Veränderung der Zahlungsmittel und

Zahlungsmitteläquivalente

67.720

-141.714

-14.801

104.763

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Zum Periodenanfang

663.044

656.695

745.565

410.218

Zum Periodenende

730.764

514.981

730.764

514.981

Abzüglich Risikovorsorge gemäß IFRS 9

-774

-1.227

-774

-1.227

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zum

Periodenende (Konzernbilanz)

729.990

513.754

729.990

513.754

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

2020 September .30 - Januar .1 Zwischenmitteilung

KONZERN-EIGENKAPITALSPIEGEL

DER DÜRR AKTIENGESELLSCHAFT, STUTTGART, 1. JANUAR BIS 30. SEPTEMBER 2020

Kumuliertes übriges Eigenkapital

Bestandteile,

die nicht in den

Gewinn oder

Verlust umge-

Bestandteile, die möglicherweise in den

gliedert werden

Gewinn oder Verlust umgegliedert werden

Summe

Neubewertung

Unrealisierte

Eigenkapital der

leistungs-

Gewinne /

Änderungen

Aktionäre der

orientierter

Verluste aus

Konsolidie-

Kumuliertes

Dürr

Nicht

Gezeichnetes

Kapital-

Gewinn-

Versorgungs-

Cashflow

rungskreis /

Währungs-

übriges

Aktiengesell-

beherrschende

Summe

Tsd. €

Kapital

rücklage

rücklagen

pläne

Hedges

Umgliederungen

umrechnung

Eigenkapital

schaft

Anteile

Eigenkapital

31. Dezember 2018

177.157

67.318

771.468

-30.542

-2.776

608

-5.940

-38.650

977.293

14.858

992.151

Anpassung IFRS 16

-

-

-9.415

-

-

-

-43

-43

-9.458

-53

-9.511

1. Januar 2019

177.157

67.318

762.053

-30.542

-2.776

608

-5.983

-38.693

967.835

14.805

982.640

Ergebnis

-

-

98.153

-

-

-

-

-

98.153

3.904

102.057

Kumuliertes übriges Eigenkapital

-

-

-

-2.315

-1.453

-

17.597

13.829

13.829

57

13.886

Gesamtergebnis nach Steuern

-

-

98.153

-2.315

-1.453

-

17.597

13.829

111.982

3.961

115.943

Dividenden

-

-

-69.202

-

-

-

-

-

-69.202

-5.102

-74.304

Optionen der Inhaber nicht

beherrschender Anteile

-

-

3.385

-

-

-

-

-

3.385

1.030

4.415

Übrige Veränderungen

-

-

16

-

-

-16

-

-16

-

-

-

30. September 2019

177.157

67.318

794.405

-32.857

-4.229

592

11.614

-24.880

1.014.000

14.694

1.028.694

1. Januar 2020

177.157

67.318

820.820

-38.023

-470

586

3.253

-34.654

1.030.641

12.745

1.043.386

Ergebnis

-

-

10.997

-

-

-

-

-

10.997

1.806

12.803

Kumuliertes übriges Eigenkapital

-

-

-

-

-678

-

-36.202

-36.880

-36.880

-357

-37.237

Gesamtergebnis nach Steuern

-

-

10.997

-

-678

-

-36.202

-36.880

-25.883

1.449

-24.434

Dividenden

-

-

-55.362

-

-

-

-

-

-55.362

-1.092

-56.454

Optionen der Inhaber nicht

beherrschender Anteile

-

-

-4.187

-

-

-

-

-

-4.187

-1.336

-5.523

Übrige Veränderungen

-

-

-1.620

-

-

-17

-

-17

-1.637

-1.787

-3.424

30. September 2020

177.157

67.318

770.648

-38.023

-1.148

569

-32.949

-71.551

943.572

9.979

953.551

Eigenkapitalspiegel-Konzern

33

Finanzkalender und Kontakt

34

FINANZKALENDER

16. November 2020

Capital Markets Day 2020

17. November 2020

Deutsches Eigenkapitalforum (virtuell)

19. November 2020

LBBW German Company Day (virtuell)

24. November 2020

DZ Equity Conference, Frankfurt

1. Dezember 2020

Quirin Conference, Genf

1. Dezember 2020

GS Industrials Conference, London

2. Dezember 2020

Berenberg European Conference, Pennyhill Park

25. Februar 2021

Vorläufige Geschäftszahlen 2020: Pressekonferenz und Telefonkonferenz

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Diese Veröffentlichung wurde von der Dürr AG/dem Dürr-Konzern selbstständig erstellt und kann Aussagen zu wichtigen Themen wie Strategie, zukünftigen finanziellen Ergebnissen, Ereignissen, Marktpositionen und Produktentwicklungen enthalten. Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind - wie jedes unternehmerische Handeln in einem globalen Umfeld - stets mit Unsicherheit ver- bunden. Sie unterliegen einer Vielzahl von Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren, die in Veröffentlichungen der Dürr AG, insbesondere im Abschnitt "Risiken" des Geschäftsberichts, beschrieben werden, sich aber nicht auf diese beschränken. Sollten sich eine(s) oder mehrere dieser Risiken, Ungewissheiten oder andere Faktoren realisieren oder sollte sich erweisen, dass die zugrundeliegenden Erwartungen nicht eintreten beziehungsweise Annahmen nicht korrekt waren, können die tatsächlichen Er- gebnisse und Entwicklungen des Dürr-Konzerns wesentlich von denjenigen Ergebnissen abweichen, die als zukunftsgerichtete Aussagen formuliert wurden. Zukunftsgerichtete Aussagen sind erkennbar an Formulierungen wie "erwarten", "wollen", "aus- gehen", "rechnen mit", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "anstreben", "einschätzen", "werden" und "vorhersagen" oder an ähnlichen Begriffen. Die Dürr AG übernimmt keine Verpflichtung und beabsichtigt nicht, zukunftsgerichtete Aussagen ständig zu aktualisieren oder bei einer anderen als der erwarteten Entwicklung zu korrigieren. Aussagen zu Marktpositionen basieren auf den Einschätzungen des Managements und werden durch externe, spezialisierte Agenturen unterstützt.

Unsere Finanzberichte, Präsentationen, Presse- und Ad-hoc-Meldungen können alternative Leistungskennzahlen enthalten. Diese Kennzahlen sind nach den IFRS (International Financial Reporting Standards) nicht definiert. Bitte bewerten Sie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Dürr-Konzerns nicht ausschließlich auf Basis dieser ergänzenden Finanzkennzahlen. Sie ersetzen keinesfalls die im Konzernabschluss dargestellten und im Einklang mit den IFRS ermittelten Finanzkennzahlen. Die Ermittlung der alternativen Leistungskennzahlen kann auch bei gleicher oder ähnlicher Bezeichnung von Unternehmen zu Unternehmen abwei- chen. Weitere Informationen zu den von der Dürr AG verwendeten alternativen Leistungskennzahlen finden Sie im Finanzglossar auf der Webseite (https://www.durr-group.com/de/investoren/service-auszeichnungen/glossar/).

Zwischenmitteilung 1. Januar - 30. September 2020

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  • MEASURING AND PROCESS SYSTEMS: Auswuchtanlagen und Diagnosetechnik
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Dürr AG published this content on 05 November 2020 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 05 November 2020 10:51:01 UTC