"Ein sehr gutes drittes Quartal mit hohen Nettomittelzuflüssen unterstreicht die Stärke unseres diversifizierten Geschäftsmodells auch in der Pandemie", sagte Vorstandschef Asoka Wöhrmann am Mittwoch. Zwischen Juni und September warb die DWS netto 10,5 Milliarden Euro an neuen Geldern ein. Gleichzeitig drückte die Fondsgesellschaft weiter auf die Kostenbremse. "Wir erwarten, dass wir unser beim Börsengang ausgegebenes mittelfristiges Ziel für die Aufwand-Ertrags-Relation ein Jahr früher erreichen werden", sagte Wöhrmann. "Ab dem kommenden Jahr werden wir uns auf Wachstum und Transformation fokussieren."

Wie die Konkurrenz profitierte die DWS von den kräftigen Kursanstiegen an den Börsen im Sommer, die viele Anleger zum Wiedereinstieg an die Aktienmärkte bewegte. Neben Neuzuflüssen sorgten auch Wertzuwächse für einem Anstieg des verwalteten Vermögens auf 759 Milliarden Euro Ende September. Das waren 14 Milliarden mehr als Ende Juni. Der bereinigte Vorsteuergewinn stieg im selben Zeitraum um 14 Prozent auf 215 Millionen Euro. Die DWS schnitt damit besser ab als die von ihr selbst befragten Analysten vorhergesagt hatten: Sie hatten mit nur halb so hohen Mittelzuflüssen und einem bereinigten Vorsteuergewinn von 192 Millionen Euro gerechnet.

Wachsen will die DWS sowohl aus eigener Kraft als auch durch Zukäufe. Dabei werde man auf die Kosten schauen und die Aufwand-Ertrags-Relation dauerhaft bei den etwa 65 Prozent halten, die die Fondsgesellschaft dieses Jahr erwartet.