SASSNITZ (dpa-AFX) - Die Arbeiten für den Offshore-Windpark "Arkona", der rund 35 Kilometer nordöstlich von Rügen entsteht, schreiten schneller voran als geplant. Sämtliche Gründungselemente für die insgesamt 60 Turbinen - sogenannte Monopiles - seien im Meeresboden verankert, sagte Eon -Sprecher Markus Nitschke am Donnerstag. "Wir liegen mit den Arbeiten vor dem Zeitplan." Der Windpark mit einer geplanten Leistung von 385 Megawatt soll spätestens Anfang 2019 fertiggestellt sein. Eon und der norwegische Energiekonzern Statoil investieren rund 1,2 Milliarden Euro in das Projekt.

Derzeit würden die Zwischenstücke, sogenannte Transition Pieces montiert. Im Hafen von Sassnitz lägen zudem etwa 80 Kilometer Verkabelung bereit, um die Turbinen an die Offshore-Umspannplattform anzubinden, von der später der Strom Richtung Lubmin am Greifswalder Bodden geführt werden soll. Offizieller Baustart für das Projekt war im September. Die Monopiles wurden innerhalb von drei Monaten bei Wassertiefen von 23 bis 37 Meter rund 40 Meter tief in den Meeresboden gerammt.

Nur wenige Kilometer neben dem "Arkona"-Baufeld wurde das Iberdrola -Projekt "Wikinger" errichtet. Dieser Windpark mit einer Leistung von 350 Megawatt ist nach Angaben von Iberdrola betriebsbereit und könnte Strom liefern. Der Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz will eigenen Angaben zufolge in Kürze den Testbetrieb der 90 Kilometer langen Offshore-Stromleitung "Ostwind 1" starten.

Laut Energiewirtschaftsgesetz hat der Windpark des Energiekonzerns Iberdrola erst ab 30. November 2018 und in zweiter Stufe ab 30. Juni 2019 Anspruch auf Netzanbindung. Die dritte Leitung soll spätestens Ende 2019 angeschlossen sein. "Ostwind 1" mit einer Gesamt-Übertragungskapazität von 750 Megawatt ist nach Angaben von 50 Hertz für eine Betriebsdauer von 25 Jahren ausgelegt. Mit dem Anschluss beider Windparks ist die Übertragungskapazität von 750 Megawatt nahezu ausgeschöpft./mrt/DP/zb

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