Essen (Reuters) - Der Energiekonzern E.ON will auch nach der kompletten Abschreibung seiner Beteiligung an der leckgeschlagenen Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 1 sich nicht völlig aus dem Projekt zurückziehen.

"Wir nehmen weiterhin unsere Rechte als Minderheitsgesellschafter an der Betreibergesellschaft von Nord Stream 1 wahr", sagte Finanzchef Marc Spieker am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz. "Wir sehen nach wie vor keinen Sinn darin, das Feld jetzt einfach der Gazprom an der Stelle zu überlassen." Die Betreibergesellschaft konzentriere sich im Moment darauf die Frage zu klären, wie die beiden zerstörten Leitungen versiegelt und entwässert werden könnten. Ob die Leitungen irgendwann repariert werden, sei pure Spekulation.

(Bericht von Tom Käckenhoff. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)