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E.ON SE: E.ON trotz Covid-19-Effekten mit robustem Halbjahresergebnis
12.08.2020 / 07:00
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E.ON trotz Covid-19-Effekten mit robustem Halbjahresergebnis
* Halbjahresergebnis unterstreicht Resilienz des Geschäftsmodells: Großteil der
Effekte aus Covid-19-Pandemie ohne nachhaltige Auswirkungen
* Mittelfristige Prognose und Dividendenpolitik bestätigt, Jahresprognose um
Covid-19-Effekte angepasst
* Übernahme von innogy nach Squeeze-out vollständig abgeschlossen, Integration
schreitet planmäßig voran
* Konjunkturpakete und Green Deal eröffnen zusätzliche Wachstumschancen in
E.ON-Kerngeschäften Der europäische Energiekonzern E.ON zeigt nach der
abgeschlossenen Übernahme von innogy erneut seine Resilienz in der aktuellen
Wirtschaftskrise.
Unter der Annahme, dass kein weiterer, einschneidender Lockdown in E.ONs
Kernmärkten stattfindet, geht das Unternehmen davon aus, dass mit dem zweiten
Quartal bereits der überwiegende Teil von Covid-19-Effekten bilanziell
verarbeitet ist. Mit rund 150 Millionen Euro entfällt die Hälfte der in Summe
für das Jahr 2020 erwarteten rund 300 Millionen Euro Ergebnis-Effekte aus
Covid-19 auf Beiträge aus reguliertem Netzgeschäft. Aufgrund der Regulierung in
den unterschiedlichen Märkten kann der Großteil dieser Effekte in den Jahren
2022 bis 2024 aufgeholt werden.
Die Belastungen im Kundengeschäft von ebenso etwa 150 Millionen Euro
resultieren nur zu einem kleineren Teil aus der Vorsorge für erhöhte
Ausfallrisiken von Kunden - da wesentliche Zahlungsausfälle bisher ausgeblieben
sind - und mehrheitlich aus dem frühzeitigen und vorsorglichen Rückverkauf von
Strommengen, die ursprünglich für Kunden beschafft worden waren und im Zuge des
Lockdowns nicht abgesetzt wurden. Durch den Rückverkauf ist eine deutliche und
frühzeitige Risikominimierung gelungen.
Die nicht aufholbare Belastung aus Covid-19 beschränkt sich damit in Summe auf
lediglich rund 2 Prozent des EBITDA in 2020.Vor diesem Hintergrund bestätigt
E.ON seine Mittelfristziele und seine Aussagen zur Dividendenentwicklung. Zudem
aktualisiert E.ON die Jahresprognose um die jetzt besser absehbaren,
technischen Ergebniseffekte aus Covid-19. Unter Berücksichtigung dieser heute
bereits absehbaren Auswirkungen der Covid-19-Pandemie geht E.ON für das
Geschäftsjahr 2020 von einem bereinigten Konzern-EBIT in der Bandbreite von 3,6
bis 3,8 Milliarden Euro und einem bereinigten Konzernüberschuss von 1,5 bis 1,7
Milliarden Euro aus. Zuvor hatte E.ON Bandbreiten von 3,9 bis 4,1 Milliarden
Euro für das bereinigte Konzern-EBIT und 1,7 bis 1,9 Milliarden Euro für den
bereinigten Konzernüberschuss angekündigt. Dabei hatte das Unternehmen nach dem
ersten Quartal ausdrücklich hervorgehoben, dass Effekte aus regulatorischen
Ergebnisverschiebungen im Netzgeschäft in der bisherigen Erwartung noch nicht
enthalten waren, die nunmehr aus heutiger Sicht aber hinreichend abschätzbar
sind.
E.ON bestätigt die im Frühjahr auf dem Kapitalmarkttag kommunizierten
Ergebnisambitionen für 2022 uneingeschränkt und passt lediglich die
Wachstumsraten technisch durch die aktualisierte Prognose für 2020 an. Auch die
Ankündigung, die Dividende bis zur Ausschüttung für 2022 jährlich um bis zu 5
Prozent zu steigern, bestätigt E.ON.
Insgesamt sank das bereinigte EBIT in den ersten sechs Monaten 2020 durch die
beschriebenen Effekte für den Konzern erwartungsgemäß auf rund 2,2 Milliarden
Euro im Vergleich zu 2,3 Milliarden Euro im Vorjahr. Der bereinigte
Konzernüberschuss sank auf 933 Millionen Euro von 1,05 Milliarden Euro im
Vorjahr.
CEO Johannes Teyssen betonte: "Wir sehen jetzt deutlich klarer als nach dem
ersten Quartal und können mit mehr Zuversicht auf die zweite Hälfte des
laufenden Jahres blicken. Wir haben im ersten Halbjahr eine starke operative
Leistung erbracht. Alle unsere Geschäfte laufen trotz Covid-19 robust und
reibungslos, die Auswirkungen der Pandemie konnten begrenzt werden und fallen
bisher moderat aus. Selbst die im ersten Quartal negativ wirkenden
Wettereffekte konnten kompensiert werden. Das bestärkt uns darin, sowohl unsere
mittelfristigen Ziele als auch unsere Dividendenpolitik in vollem Umfang zu
bestätigen."
Übernahme von innogy abgeschlossen, Integration im Plan
Mit dem Squeeze-out der verbliebenen Minderheitsaktionäre hat E.ON Anfang Juni
den letzten großen Schritt zur vollständigen Übernahme von innogy vollzogen.
Den Verkauf von Geschäften in Ungarn, Tschechien und Deutschland, den die
EU-Kommission zur Auflage gemacht hatte, setzt E.ON planmäßig um. Entsprechende
Verträge mit Käufern sind bereits unterschrieben und führen zu Verkaufserlösen
von rund einer Milliarde Euro. Johannes Teyssen: "Wir konnten damit trotz des
schwierigen Marktumfelds den vollen Wert dieser attraktiven Vertriebsgeschäfte
realisieren und sind daher mit den Verkäufen wirtschaftlich zufrieden."
Ende Juli gelang die Unterzeichnung einer Absichtserklärung mit der
slowakischen Regierung zur Übernahme des RWE-Anteils von 49 Prozent am Geschäft
der VSEH. Die Regierung macht von ihrem Vorkaufsrecht bei Eigentümerwechsel der
VSEH keinen Gebrauch. Damit wird E.ON in der Slowakei künftig rund 1,5
Millionen Kunden betreuen und zum größten Netzbetreiber in dem für Osteuropa
wichtigen Markt aufsteigen.
Auch die geplanten Synergien aus der innogy-Transaktion von rund 740 Millionen
Euro ab 2022 und rund 780 Millionen Euro im Jahr 2024 wird E.ON aus heutiger
Sicht wie geplant erzielen. Insgesamt ist im Zuge der Integration ein Abbau von
bis zu 5.000 Stellen vorgesehen.
Starke operative Entwicklung
CFO Marc Spieker präsentierte vor dem Hintergrund der weltweiten Pandemie ein
operativ robustes erstes Halbjahr: "Wie erwartet hat sich die Covid-19-Krise
auf das EBIT im zweiten Quartal ausgewirkt. Der zu weiten Teilen auf die
Auswirkungen der Pandemie zurückzuführende Rückgang gegenüber dem ersten
Halbjahr des Vorjahres ist allerdings vergleichsweise moderat ausgefallen. Die
Absatzrückgänge in den warmen Wintermonaten, die das erste Quartal belastet
hatten, konnte E.ON durch operative Maßnahmen vollständig kompensieren. Wir
sehen also in erster Linie technische Verschiebungen von Ergebnisbeiträgen auf
Folgejahre, operativ hat unser Geschäftsmodell in der Krise seine hohe
Resilienz und Leistungsfähigkeit bewiesen."
Das Geschäftsfeld Energienetze läuft in allen Märkten stabil und erzielte -
verglichen mit den Pro-Forma-Zahlen für 2019 - ein bereinigtes EBIT von rund
1,7 Milliarden Euro, rund 250 Millionen Euro weniger als im Vorjahr. Hier
machten sich geringere Volumina in der Folge der Covid-19-Pandemie mit rund 100
Millionen Euro sowie geringere Erlöse in Schweden infolge der neuen
Regulierungsperiode, die dieses Jahr begonnen hat, bemerkbar.
Das bereinigte EBIT im Segment Kundenlösungen stieg um 14 Millionen Euro
gegenüber dem Vorjahreszeitraum - ebenfalls pro forma - auf jetzt 457 Millionen
Euro. Im Kundenlösungsgeschäft treibt E.ON die Digitalisierung der Services
voran. Schon heute werden mehr als eine Million Kunden in Deutschland über neue
digitale Plattformen betreut, bis Ende des Jahres werden es vier Millionen
sein, und Ende 2024 sollen es alle deutschen Kunden sein. Auch in
Großbritannien kommt die Restrukturierung des Geschäftes wie geplant voran,
derzeit werden täglich rund 10.000 Kunden in die neue, digitale Kundenplattform
übernommen, die E.ON mit seinem Partner Kraken Technologies entwickelt hat.
Mitte 2022 soll die vollständige Transformation in diesem Markt abgeschlossen
sein.
Konjunkturpakete eröffnen Wachstumschancen für E.ON
Die jetzt von der europäischen Union und der Bundesregierung beschlossenen
Konjunkturprogramme bestätigen die strategische Positionierung von E.ON, da sie
erhebliche zusätzliche Investitionsmöglichkeiten in das Kerngeschäft bieten
werden, vor allem in den Bereichen Netze, Batterien und Speicher sowie
Infrastruktur. Bereits anlässlich der Veröffentlichung der Zahlen für das erste
Quartal 2020 hatte E.ON zusätzliche Infrastruktur-Investitionen für Klimaschutz
und Konjunkturbelebung in Höhe von 500 Millionen Euro angekündigt und wird noch
in diesem Jahr 200 Millionen Euro mehr als geplant in Infrastruktur
investieren.
E.ON wird sich mit der Kompetenz seiner Regionalgesellschaften auch an der
Umsetzung der nationalen Wasserstoffstrategie beteiligen. Wasserstoff kann eine
entscheidende Rolle bei der vollständigen Dekarbonisierung von Industrie,
Verkehr und Wohnen spielen. E.ON wird den Markthochlauf auf allen Stufen der
Wertschöpfungskette - von Produktion über Speicherung und Verteilung bis zum
Einsatz beim Kunden - unterstützen, um die verschiedenen Sektoren bis 2050 zu
dekarbonisieren. Bereits heute verfügt das Unternehmen über rund 50 konkrete
Wasserstoff-Projekte in Europa. Die Netzgesellschaften des E.ON-Konzerns
stellen ihre Gasverteilungsnetze derzeit auf "H2-Readyness" um, mit dem Ziel,
die Verteilungsnetze über dezentrale "Power-to-Gas"-Anlagen und durch Anschluss
an das geplante Wasserstoff-Transportnetz Erdgas mit "grünen" Gasen zu mischen.
Im in diesem Jahr berufenen Nationalen Wasserstoffrat der Bundesregierung
stellt der E.ON-Konzern die Vorsitzende.
Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise bestimmte in die Zukunft
gerichtete Aussagen, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der
Unternehmensleitung des E.ON-Konzerns und anderen derzeit verfügbaren
Informationen beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken und
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tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Leistung der
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