--Eon profitiert von Rückerstattung für Reststrommengen

--Nettoverschuldung stabil

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Von Eric Reinhard

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Energieversorger Eon hat im ersten Halbjahr Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert und seinen Jahresausblick angehoben. Grund hierfür ist die Rückerstattung von Aufwendungen für den Erwerb von Reststrommengen. Hieraus ergab sich ein positiver EBIT-Effekt von etwa 0,5 Milliarden Euro im Nicht-Kerngeschäft bei der Tochter PreussenElektra. Hintergrund ist die Umsetzung des öffentlich-rechtlichen Vertrages zwischen Bundesregierung und Kernkraftwerksbetreibern. Im Bereich Kundenlösungen profitierte der Konzern im zweiten Quartal von Kosteneinsparungen im britischen Vertriebsgeschäft und einem höheren Gasabsatz aufgrund der kühlen Witterung.

Als "wie erhofft sehr gut" werden die Geschäftszahlen von Eon in ersten Einschätzungen am Markt gewertet. Die erhöhte Gewinnprognose dürfte gut ankommen, auch wenn sie kein Dauereffekt sei, hieß es.

Für 2021 erwartet Eon nun ein bereinigtes EBIT zwischen 4,4 und 4,6 (zuvor: 3,8 bis 4,0) Milliarden Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss von 2,2 bis 2,4 (zuvor: 1,7 bis 1,9) Milliarden Euro. Die mittelfristige Ergebnisplanung bis 2023 einschließlich des Dividendenversprechens wurde bestätigt.

Der Umsatz stieg in den ersten sechs Monaten um 8 Prozent auf 33,040 Milliarden Euro, wie der Essener DAX-Konzern mitteilte. Bereinigt erhöhten sich das operative Ergebnis (EBIT) um 45 Prozent auf 3,163 Milliarden Euro und der Konzernüberschuss um 86 Prozent auf 1,765 Milliarden Euro. Im Bereich Kundenlösungen verbesserte sich das bereinigte EBIT um 75 Prozent auf 838 Millionen Euro.

Analysten hatten beim EBIT mit 3,102 Milliarden und beim Konzernüberschuss mit 1,640 Milliarden Euro weniger prognostiziert.

Die Nettoverschuldung blieb mit 40,9 Milliarden Euro zum Vorquartal in etwa stabil. Der Finanzchef Marc Spieker ist weiterhin optimistisch, dass Eon den angepeilten Verschuldungsfaktor von 4,8 bis 5,2 bereits in diesem Jahr erreicht. Laut Geschäftsbericht 2020 wird mittelfristig eine Verringerung auf rund 5 angestrebt. Ende Dezember lag die Kennzahl, die das Verhältnis der wirtschaftlichen Netto-Verschuldung zum bereinigten EBITDA angibt, bei 5,9.

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DJG/err/smh

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August 11, 2021 02:16 ET (06:16 GMT)