Wegen strikter Reisebeschränkungen dünnt der britische Billigflieger Easyjet seinen Flugplan aus.

"Wir gehen davon aus, im laufenden Quartal etwas weniger als 40 Prozent unseres geplanten Flugplans zu fliegen", sagte Konzernchef Johan Lundgren am Dienstag. Er begründete dies mit der Ausweitung der Quarantäne-Beschränkungen durch die britische Regierung auf sieben griechische Inseln. Dies sorge für anhaltende Unsicherheit bei Passagieren und dürfte die Nachfrage weiter beeinträchtigen. "Wir wissen, dass unsere Kunden über die unvorhersehbaren Reise- und Quarantänebeschränkungen ebenso frustriert sind wie wir." Eine Prognose für dieses Geschäftsjahr und 2021 sei derzeit nicht möglich, erklärte die Airline.

Easyjet hatte erst im vorigen Monat von besseren Buchungen als erwartet berichtet und als Folge daraus den Flugplan ausgeweitet. England hat allerdings eine 14-tägige Quarantäne für Rückkehrer aus Ländern wie Frankreich und Spanien verhängt und fügte am Montag sieben griechische Inseln hinzu, darunter Kreta, Lesbos und Mykonos. Die Easyjet-Aktien, die seit Anfang 2020 bereits 55 Prozent an Wert verloren haben, lagen am Nachmittag gut sieben Prozent im Minus.

Lundgren rief die Regierung auf, den Luftfahrtsektor mit einem Bündel an Maßnahmen zu unterstützen. "Hierunter fallen die Abschaffung der Luftverkehrsabgabe für mindestens zwölf Monate, die Reduzierung der Flugsicherungsgebühren sowie die weitere Aussetzung der Slot-Regel." Damit könnten auch Arbeitsplätze in der Branche erhalten werden.