Zürich (awp) - Die Privatbank Edmond de Rothschild (Suisse) hat im ersten Halbjahr 2016 weniger verdient. Unter dem Strich steht ein 13% tieferer Reingewinn von 29,0 Mio CHF als im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen verweist in der Mitteilung vom Dienstagabend auf "widrige Marktbedingungen".

Auf operativer Stufe seien die Auswirkungen der rückläufigen Transaktionsvolumina, des Marktumfelds und der Negativzinsen teilweise aber durch die Steuerung der Betriebsaufwendungen und die Eingliederung des israelischen Geschäfts in den Konsolidierungskreis kompensiert worden, schreibt das Finanzinstitut.

Bei den einzelnen Ertragskategorien war vor allem das dominante Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft rückläufig. Die entsprechenden Erträge verringerten sich um 5,4% auf 221,4 Mio CHF. Auch das Handelsgeschäft (-4,0% auf 46,3 Mio) steuerte weniger bei, während das Zinsengeschäft (+55% auf 18,3 Mio) sich deutlich besser entwickelte.

Der Nettoneugeldzufluss der Gruppe wird in der Mitteilung für die Berichtsperiode auf 2,3 Mrd CHF beziffert. Bei den verwalteten Vermögen sei mit 116,8 Mrd CHF (+1,7% gg Ende 2015) ein Rekordwert erreicht worden, heisst es weiter.

Die konsolidierte Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem Jahresende 2015 um 5,8% auf 17,6 Mrd CHF, heisst es weiter. Die Bank sei mit einer Solvency Ratio von 25% finanziell weiterhin äusserst solide aufgestellt, wird betont.

VERÄUSSERUNG AUF DEN BAHAMAS

Ausserdem gibt das Unternehmen die Veräusserung des Geschäfts auf den Bahamas mit mehr als 1 Mrd CHF an verwalteten Mitteln (per Ende Juni 2016) bekannt. Dieses sei an den lokalen Marktführer Ansbacher (Bahamas) Ltd. verkauft worden, heisst es weiter. Finanzielle Angaben werden keine gemacht.

Zudem sei im Juni mit Avaloq eine Vereinbarung zur Auslagerung eines Teils der IT abgeschlossen worden, um ihre Prozesse noch stärker zu optimieren, teilt die Gesellschaft weiter mit.

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