Genf (awp) - Die Privatbank Edmond de Rothschild (Suisse) hat im vergangenen Geschäftsjahr 2016 mehr verdient als noch 2015. Der ausgewiesene Reingewinn sprang um 13% auf 63 Mio CHF in die Höhe. Dabei ist es der Bank gelungen, die verwalteten Vermögen auf einen Rekordwert anwachsen zu lassen, wie das Genfer Bankinstitut am Donnerstagabend mitteilte.

Insgesamt nahmen die Assets under Management per Ende 2016 um 2,9% auf 118,1 Mrd CHF zu. Der Treiber dazu sei ein Neugeldzufluss in Höhe von 1,7 Mrd gewesen, so die Bank weiter. Neues Geld sei dabei in den wichtigsten Märkten West- und Osteuropas sowie in Asien eingesammelt worden.

Vor diesem Hintergrund steigerte Rothschild die Erträge im abgelaufenen Geschäftsjahr um 3% auf 655,4 Mio CHF. Zum Ertragswachstum beigetragen hätten die Integration der Geschäftsaktivitäten in Israel, die gute Performance im Asset Liability-Geschäft und erfolgreiche Partnerschaften im Asset Management.

Die Kosten nahmen indessen um 4,1% auf 535 Mio CHF zu, dies hauptsächlich aufgrund der Integration von Edmond de Rothschild (Israel) sowie aufgrund von Investitionen in die Geschäftsentwicklung der Gruppe. Der Bruttogewinn blieb mit 120 Mio auf stabilem Niveau.

Die Dividendenausschüttung will Edmond de Rothschild, mit Blick auf die "solide Bilanz" und der mit 25,7% deutlich über dem geforderten Wert von 12% liegenden Solvenz-Ratio auf 67,5 Mio CHF von zuvor 49,5 Mio anheben. Der Eigenmittelüberschuss belaufe sich auf nahezu 580 Mio CHF, rechnet die Bank.

Im Jahr 2016 hatte die Gruppe mit verschiedenen Massnahmen auf das schwierige Finanzmarktumfeld reagiert, um die Marktposition zu stärken. So sei beispielsweise der Fokus auf die strategisch wichtigen Märkte gelegt und die Nassau-Filiale verkauft sowie die Aktivitäten in Hongkong und Grossbritannien redimensioniert worden. Desweiteren habe man in neue Produkte investiert und das Angebot verbessert.

CEO Emmanuel Fievet will die Transformation der Gruppe im laufenden Jahr fortsetzen, um den zunehmenden regulatorischen Herausforderungen sowie dem anspruchsvollen Makro-Umfeld begegnen zu können. Dazu zähle auch die Implementierung einer neuen IT-Plattform bis Ende 2017.

Im Verwaltungsrat wird sich derweil Jacques-André Reymond - wie bereits angekündigt - an der kommenden Generalversammlung vom 2. Mai nicht mehr zur Wahl stellen.

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