Zug (awp) - Die Beteiligungsgesellschaft EEII hat im Jahr 2021 wieder einen Gewinn erzielt, nachdem für 2020 von Corona belastet noch ein Verlust ausgewiesen werden musste. Nun sieht sich die Gesellschaft, die stark in Energieanlagen der ehemaligen Sowjetunion investiert ist, mit dem Ukraine-Krieg in einer schwierigen Situation konfrontiert.

Der Gewinn betrug im Berichtsjahr 2,38 Millionen Franken nach einem Fehlbetrag von 2,91 Millionen im Jahr davor, wie EEII am Freitagabend mitteilte. Das Ergebnis sei vor allem vom starken Kursanstieg der Gazprom-Papiere (ADR) getragen worden, schreibt EEII weiter. Demgegenüber nahmen die Kosten nur leicht um 5,4 Prozent auf 0,42 Millionen zu.

Der innere Wert der EEII-Aktie (NAV) erhöhte sich im Berichtsjahr um gut 50 Prozent auf 4,62 Franken.

EEII war im letzten Jahr auf der Suche nach Investoren. Dabei sei im September die durch Nacala Worldwide geplante Übernahme der Aktienmehrheit gescheitert. Danach habe der Verwaltungsrat eine Überprüfung der verschiedenen Optionen für EEII in die Wege geleitet, dies in enger Abstimmung mit der Hauptaktionärin, heisst es.

Bei EEII haben sich die Perspektiven für die ADRs von Gazprom seit dem Krieg in der Ukraine stark verschlechterte. Nicht nur sei der Wert der Titel innerhalb weniger Tage kollabiert. An der Londoner Börse wurde auch der Handel mit den Titeln am 2. März vollständig eingestellt. Seither sind die Titel nicht mehr handelbar.

Wann der Handel wieder aufgenommen und in welcher Höhe die Gazprom ADRs dann von den Märkten bewertet würden, sei nicht abzuschätzen. Zudem sei mit den Unsicherheiten rund um den Ukraine-Krieg der Investment Case der EEII stark unter Druck geraten. Vor diesem Hintergrund prüfe der Verwaltungsrat alle strategischen Optionen.

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