Zürich (awp) - Die Aktien von EFG International starten am Montag deutlich tiefer in die neue Börsenwoche. Die Privatbank mit griechischem Ursprung dementierte am (vergangenen) Freitagabend in einer Medienmitteilung Gerüchte zu Übernahmegesprächen mit Julius Bär.

Die EFG-Aktien verlieren im frühen Handel gegen 9.20 Uhr rund 5,9 Prozent auf 6,42 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI steht 0,45 Prozent höher. Die Aktien von Julius Bär ziehen derweil um 1,8 Prozent an.

EFG International regierte mit der Mitteilung vom Freitag auf Medienberichte, nach denen sich die Übernahmegespräche der Privatbank Julius Bär mit EFG intensiviert hätten. Diese Informationen seien "falsch, unfundiert und irreführend", hiess es.

Für die Analysten der ZKB ist das Dementi keine Überraschung. Eine solche Grossfusion würde eine "extreme Überraschung" darstellen. EFG verdaue gerade die "nicht so einfache" Integration der Tessiner BSI-Bank und Julius Bär befinde sich in einer Verschnaufphase "zwecks Aufarbeitung des stürmischen Wachstums der Collardi-Jahre", kommentierte der Experte der Bank.

Auch die Bank Vontobel sieht in der Reaktion von EFG nun ein deutliches Zeichen dafür, dass sich diese weiterhin auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren will. Angesichts des deutlichen Kurssprungs seit Beginn der Spekulationen sei nun mit einer deutlich negativen Reaktion der Anleger zu rechnen. Vontobel empfiehlt die Aktien zum "Halten" bei einem Kursziel von 6,20 Franken.

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