KÖLN (dpa-AFX) - Die Fußballsimulationsreihe FIFA bekommt ab 2023 einen neuen Namen. Wie Entwickler Electronic Arts am Dienstag in einem Blogeintrag mitteilte, heißt das Spiel künftig "EA Sports FC". Die jahrzehntelange Kooperation mit dem Fußball-Weltverband wird beendet. Für die Spieler wird das einige Änderungen bedeuten: Sollte es nicht doch noch irgendeinen Deal geben, werden sie in der Software keine Fußball-Weltmeisterschaften nachspielen können.

Alles, was die bisherigen Spiele ausgemacht habe, sei weiterhin vorhanden, heißt es dagegen in dem Blogeintrag der Entwickler. Man arbeite weiter mit offiziellen Lizenzpartnern aus dem Profifußball zusammen - etwa für Ligen, Spieler, Stadien und Fußballvereine. In diesem Herbst soll noch eine Version zusammen mit der FIFA erscheinen. Der Entwickler spricht vom "größten FIFA aller Zeiten".

Die "New York Times" berichtete, die Verhandlungen um die Verlängerung der Partnerschaft seien unter anderem an der Geldfrage gescheitert. Die FIFA habe mehr als das Doppelte des bisherigen Betrags von 150 Millionen Dollar pro Jahr haben wollen. EA habe sich auch nicht darauf einlassen wollen, dass die FIFA Lizenzen auf ihren Namen auch in Online-Spielen wie "Fortnite" verkaufen wollte.

Wie der "Spiegel" berichtet, sind Lizenzverhandlungen aber nicht nur am Geld gescheitert. "Es ist wichtig, dass wir die Freiheit haben, möglichst beeindruckende Erlebnisse zu erschaffen", zitiert der "Spiegel" den Markenverantwortlichen David Jackson von EA Sports. So könne man aufgrund der Lizenz etwa nicht mit Drittfirmen eigenständige Deals eingehen. Für die Entscheidung, nicht mehr mit der FIFA zusammenzuarbeiten, gebe es kein Zurück mehr.

Die Fußballsimulation FIFA gehört laut Branchenverband game seit Jahren zu den meistverkauften Spielen in Deutschland. Um das Spiel hat sich ein breites E-Sport-Ökosystem entwickelt, bei dem auch die Deutsche Fußball Liga und viele deutsche Fußballvereine stark involviert sind./wck/DP/zb