Zürich (awp) - Die Emmi-Valoren stehen am Donnerstag im frühen Handel deutlich unter Druck. Der Innerschweizer Milchverarbeiter hat vorbörslich seine Umsatzzahlen 2016 veröffentlicht und dabei unter den Markt-Schätzungen abgeschnitten. Analysten zeigen sich allerdings nicht sehr beunruhigt, da die Gewinnentwicklung gemäss dem Konzern im Rahmen der Erwartungen ausgefallen ist. Es ist von Gewinnmitnahmen nach einer starken Performance im Vorjahr die Rede.

Die Emmi-Aktien büssen um 9.55 Uhr bei relativ hohen Volumen 4,8% auf 604,50 CHF ein (Tagestief bisher 597,00). Der Gesamtmarkt zeigt sich gemessen am SPI mit -0,3% leicht negativ. Die Emmi-Aktie liegt im Jahresverlauf beim aktuellen Kurs rund 2% im Minus, hatte allerdings 2016 insgesamt um fast 37% zugelegt.

Gemäss ZKB hat Emmi die Konsenserwartungen bezüglich organischem Wachstum wegen einer leicht schwächer als erwartet ausgefallenen Entwicklung in der Schweiz und in der Division Europa verfehlt. Positiv sei aber, dass wichtige Marken wie Emmi Caffè Latte, YoQua sowie das Spezialitätenkäsegeschäft gewachsen seien, was wiederum einen positiven Effekt auf die EBIT-Marge haben werde. Die im August für 2016 erhöhte Gewinnguidance sei denn auch bestätigt worden.

Beim Broker Baader Helvea sieht man das ähnlich. Der zuständige Analyst sieht einen positiven Effekt aus dem Produktemix, so dass Emmi in Bezug auf die Profitabilität voll auf Kurs sei. Für ihn stimmt auch die langfristige Strategie, so dass bei Kursrückgängen Zukäufe gemacht werden könnten. Das Rating bleibt entsprechend 'Buy' mit Kursziel 700 CHF.

Gemäss Vontobel war vor allem das Wachstum in der Division Europa im zweiten Halbjahr schwächer als erwartet. Da aber die frühere EBIT-Prognose 2016 von Emmi bestätigt wurde, sieht der zuständige Analyst keinen Grund zu einer Änderung des Ratings (Hold) bzw. des Kurszieles (600 CHF).

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