Zürich (awp) - Die Aktien von Ems-Chemie geben am Freitagmorgen nach Zahlen nach. Der Hersteller von Spezialkunststoffen hat beim Umsatz zwar die Erwartungen übertroffen. Über den Rückgang der Profitabilität zeigen sich Analysten aber enttäuscht. Zudem gab der Konzern überraschend den Abgang seines Finanzchefs bekannt.

Bis gegen 9.20 Uhr fallen die Titel um 1,5 Prozent auf 690,50 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,6 Prozent im Minus steht. Davor hatten die Titel seit Jahresbeginn 12 Prozent zugelegt. Im Vorjahr stand jedoch ein Minus von gut 38 Prozent zu Buche.

Dank eines guten Pricings und verschiedener Produktinnovationen sei es Ems gelungen, den Umsatz zu steigern, heisst es im Kommentar der ZKB. Die EBIT-Marge sei jedoch "enttäuschend" und der Ausblick "verhalten" ausgefallen. Neben Rohmaterial- und Energiekosten machten Ems die temporären Lockdowns in China zu schaffen, so der zuständige Analyst. Den Abgang von Finanzchef Oliver Flühler, der erst im Mai 2022 zum Unternehmen gestossen war, bezeichnet er derweil als "überraschend".

Ähnlich klingt es bei der Bank Vontobel. Der zuständige Experte hebt den Umsatz über Erwartungen hervor, aber auch, dass die Profitabilität darunter und der Ausblick vorsichtig ausgefallen seien. Die Resultate zeigten, dass der Chemiekonzern dank seines Produkteportfolios weniger stark von den schwierigen Marktbedingungen betroffen sei und das Management umsichtig vorgehe. Aber auch Ems könne den Marktbedingungen nicht entschlüpfen. Positiv wertet der Analyst die Zahlung der Dividende von 20 Franken (Vorjahr: 21 Fr.).

jl/tv