Der baden-württembergische Energieversorger ENBW prüft die Teilnahme an einer großen Offshore-Ausschreibung in Schottland. Das "gucken wir uns gerade an", sagte Konzernchef Frank Mastiaux bei der Bilanzpressekonferenz. Die zweistufige Struktur der Auktion sei dabei völlig anders als etwa in England, wo das Karlsruher Unternehmen gemeinsam mit dem britischen Mineralölkonzern BP Anfang Februar ein Offshore-Entwicklungsprojekt der britischen Krone gewann.

Der Prozess in Schottland sei eher "als Beauty Contest" zu bezeichnen, so Mastiaux, "wo also die gesamthafte Wahrnehmung des Bieters eine andere Rolle spielt als das rein finanzielle Angebot". Der Konzernchef schloss dabei nicht aus, auch in Zukunft wieder mit Ölmultis, die verstärkt ins Erneuerbaren-Geschäft drängen, zusammenzuarbeiten. "Das ist eine gute Sache, wenn man in einem Markt eigentlich nicht zu Hause war."

Die Crown Estate Scotland hatte erst am Mittwoch die Frist für die Teilnahme bis zum 16. Juli verlängert und den Höchstpreis von 10.000 auf 100.000 britische Pfund pro Quadratkilometer erhöht. Bei "ScotWind" werden insgesamt 8.600 Quadratmeter Seefläche für den Bau von Windparks ausgeschrieben.

Kontakt zur Autorin: petra.sorge@wsj.com

DJG/pso/err

(END) Dow Jones Newswires

March 25, 2021 08:12 ET (12:12 GMT)