Laufenburg (awp) - Der deutsch-schweizerische Energieversorger Energiedienst hat im ersten Halbjahr den Betriebsgewinn wie früher angekündigt deutlich gesteigert. Grund dafür sind Kapitalmarkteffekte, die zu ergebniswirksamen Bewertungseffekten bei der Personalvorsorge in Deutschland führten. Auch unter dem Strich resultierte ein höherer Gewinn.

Der Betriebsertrag nahm im ersten Semester um rund 3 Prozent auf 547,1 Millionen Euro zu, wie die Firma am Montag in einem Communiqué mitteilte. Hinter der positiven Entwicklung standen steigende Energiepreise, Erfolge im Vertrieb von Strom, Gas und Dienstleistungen, eine ordentliche Wasserführung und Produktion sowie eine positive Entwicklung im Photovoltaikgeschäft. Bei Strom und Gas wurde nicht nur die Corona- Absatzdelle des Vorjahres kompensiert, sondern auch ein zusätzliches Absatzwachstum erzielt.

Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich um 31 Millionen auf 43 Millionen Euro und entsprach damit den Mitte Juli vom Unternehmen in Aussicht gestellten 43 Millionen. Im vergangenen Jahr war der EBIT wegen negativer Bewertungseffekte infolge der Effekte der Pandemie auf die Kapitalmärkte noch rückläufig gewesen. Da die Energiedienst Holding ihre Geschäftszahlen nach der Schweizer Rechnungslegung FER publiziert, werden diese Effekte direkt im EBIT gebucht.

Das Finanzergebnis, das im Vorjahr ebenfalls unter der Talfahrt der Wertschriften gelitten hatte, wies wieder einen Gewinn von 1 Million Euro nach einem Verlust von 3 Millionen aus. Der Halbjahresgewinn von Energiedienst stieg damit auf 35,7 Millionen Euro von 7,8 Millionen im Vorjahr.

EBIT-Ausblick erhöht

Für den Rest des laufenden Jahres zeigt sich die Gesellschaft zuversichtlich und erhöht den Ausblick. Zum Jahresende könne ein EBIT von über 60 Millionen Euro erreicht werden, sofern sich die Erholung der Konjunktur fortsetze, der Kapitalmarkt stabil entwickle und die Wasserführung im zweiten Halbjahr durchschnittlich sei, schreibt die Gesellschaft. Bisher hatte die Gesellschaft mit einem EBIT von mindestens 40 Millionen gerechnet.

Ausserdem gab Energiedienst bekannt, dass das Photovoltaikgeschäft neu strukturiert wird. Die beiden Schweizer Photovoltaik-Unternehmen der Unternehmensgruppe Tritec AG und Winsun AG würden zum 1. Januar 2022 mit dem Ziel fusioniert, die Effizienz nachhaltig weiter zu steigern, heisst es weiter.

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