München (Reuters) - Der Online-Tierbedarfshändler Zooplus soll nach der milliardenschweren Übernahme durch Finanzinvesoren von der Börse verschwinden.

Vorstand und Aufsichtsrat empfehlen den verbleibenden Aktionären die Annahme des Delisting-Angebots von Hellman & Friedman und EQT, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Zooplus-Chef Cornelius Patt sagte, das Unternehmen wolle seine führende Position im europäischen Heimtiermarkt nutzen, um die Kategorie auch langfristig zu gewinnen. "Das erfordert einen klaren Fokus auf substanzielle Investitionen in Wachstum anstatt auf kurz- und mittelfristige Erträge."

Bislang haben dem Unternehmen zufolge fast 90 Prozent der Aktionäre ihre Anteilsscheine an die Investoren abgegeben. Der Rest hat noch bis zum 12. Januar Zeit, seine Aktien für 480 Euro anzudienen. Das Delisting werde voraussichtlich mit Ablauf dieser Frist wirksam, hieß es weiter.

Patt hatte selbst nach einem finanzkräftigen Investor gesucht, um die Expansion des 1999 gegründeten und seit 2008 börsennotierten Unternehmens voranzubringen. Der kalifornische Technologie-Investor Hellman & Friedman hatte lange um den Erfolg der 3,7 Milliarden Euro schweren Übernahme zittern müssen. Erst machte ihm die schwedische EQT Konkurrenz. Nachdem sich beide Bieter zusammengeschlossen hatten, zögerten die meisten Zooplus-Aktionäre bis zum letzten Tag der Annahmefrist.