FRANKFURT (Dow Jones)--Mit leichten Kursgewinnen an Europas Aktienbörsen rechnen Händler am Dienstag. An der übergeordneten Konsolidierungstendenz dürfte sich aber nichts ändern. "Der Markt dürfte seitwärts laufen, bis klare Tendenzen aus der Berichtssaison erkennbar sind", sagt ein Händler. Die zentralen Fragen, auf die sich der Markt Antworten erhoffe, seien der Umgang mit den Problemen der Lieferketten und mit der Inflation.

Hier wolle man hören, dass die Preissetzungsmacht der Unternehmen stark sei und der Kostenschub durch Energiepreise auf den Kunden umgelegt werden könne. Zumindest in den USA sehe dies bisher ordentlich aus, dort hätten über 80 Prozent der bisher berichteten Unternehmen ihre Gewinnerwartungen übertreffen könne. Der DAX wird zur Eröffnung bei 15.495 Punkten indiziert nach einem Schluss von 15.474, für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Beginn von 4.155 nach 4.151 ab.


   Ericsson mit besseren Zahlen 

Als deutlich besser als erwartet werden die Zahlen von Ericsson zum dritten Quartal in ersten Einschätzungen im Handel gewertet. Die Gewinn- und Umsatzerwartungen der Analysten seien übertroffen worden, die Marge konnte nochmals gesteigert werden und Marktanteile konnten gewonnen werden. Die Probleme durch Lieferketten seien bekannt und sähen lösbar aus, der Markt in China sei eher ein politisches Thema. "Das Netzwerkgeschäft ist ein strategischer Gewinner von 5G-Einführung und Digitalisierung", kommentiert ein Händler.

BHP stehen mit einem schwächeren Produktionsbericht im Fokus. Analysten zeigen sich jedoch relativ entspannt: So heißt es von Macquarie, während Kohle, Kupfer und Eisenerz etwas schwächer waren, sei dies vom Energiebereich aufgefangen worden. Dazu gehe die geringere Produktion nicht auf Nachfragerückgänge, sondern auf Wartungsaktiviäten zurück. Bei Jefferies sieht man zudem Unterstützung durch steigende Preise für die wichtigsten Rohstoffe bei BHP kommen.


   Software AG senkt die Prognose 

Für schlechte Laune bei Software-Aktien dürfte die gesenkte Prognose der Software AG sorgen. "Das dürfte viele auf dem falschen Fuß erwischen", kommentierte ein Händler die Warnung vom Vorabend. Denn in die lange seitwärts laufende Aktie sei nach dem erhöhten Ausblick von SAP wieder Fantasie gekommen. Vor allem dass die Prognosesenkung im vermuteten Wachstumsbereich Digital Business vorgenommen wurde, dürfte sauer aufstoßen. Software AG rechnen für das Gesamtjahr nur noch mit einem währungsbereinigten Wachstum von 13 bis 17 Prozent nach zuvor 15 bis 25 Prozent.


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DEVISEN               zuletzt      +/- %  Mo, 8:10 Uhr  Fr, 17:21 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,1654      +0,4%        1,1579         1,1603    -4,6% 
EUR/JPY                133,00      +0,2%        132,29         132,47    +5,5% 
EUR/CHF                1,0728      +0,0%        1,0713         1,0714    -0,8% 
EUR/GBP                0,8458      +0,0%        0,8438         0,8432    -5,3% 
USD/JPY                114,10      -0,2%        114,24         114,17   +10,5% 
GBP/USD                1,3778      +0,3%        1,3724         1,3761    +0,8% 
USD/CNH (Offshore)     6,3983      -0,5%        6,4357         6,4333    -1,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             62.333,51      +0,9%     62.391,76      59.798,01  +114,6% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               82,88      82,44         +0,5%           0,44   +73,2% 
Brent/ICE               84,66      84,33         +0,4%           0,33   +66,9% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.777,19   1.764,88         +0,7%         +12,31    -6,4% 
Silber (Spot)           23,56      23,18         +1,7%          +0,38   -10,7% 
Platin (Spot)        1.054,95   1.038,98         +1,5%         +15,98    -1,4% 
Kupfer-Future            4,78       4,73         +1,2%          +0,06   +35,7% 
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

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October 19, 2021 02:09 ET (06:09 GMT)