Das Betriebsergebnis kletterte im zweiten Quartal um 18 Prozent auf 4,5 Milliarden Schwedische Kronen (umgerechnet 435 Millionen Euro), wie der schwedische Netzwerkausrüster am Freitag mitteilte. Die Erlöse legten ein Prozent auf 5,38 Milliarden Euro zu. "Einige Kunden beschleunigen ihre Investitionen, während andere vorübergehend vorsichtig sind", teilte Firmenchef Börje Ekholm mit und bestätigte den Ausblick für 2020 wie auch 2022. Die Aktie legte in Stockholm mehr als zehn Prozent zu.

Ekholm hat Ericsson eine Rosskur verschrieben und damit die Margen verbessert. Nun sorgt der 5G-Aufbau für neue Aufträge. So kamen die Schweden in China neben den Platzhirschen Huawei und ZTE beim Aufbau der neuen Technologie zum Zuge - und stachen dabei den finnischen Rivalen Nokia aus. Der chinesische Weltmarktführer Huawei kämpft derweil weiterhin mit den Folgen der US-Spionagevorwürfe und dem jüngsten Ausschluss vom 5G-Aufbau in Großbritannien, der den Europäern weiteres Neugeschäft bescheren dürfte. "Der Ausschluss sollte für Ericsson eine gewaltige Chance sein, vor allem, wenn sich weitere Länder anschließen", sagte Analyst Ben Wood von CCS Insight.