Reinach (awp) - Das Biotechunternehmen Evolva hat im ersten Semester 2020 zwar weniger verdient und einen höheren Verlust geschrieben. Der Auftragseingang ist aber auf Rekordhöhe geklettert. Einen positiven Cashflow erwartet Evolva ab 2023.

Evolva setzte von Januar bis Juni 4,0 Millionen Franken um, das sind 38 Prozent weniger als im Vorjahr. Ohne Covid-19 hätte man mindestens so viel umgesetzt wie im ersten Semester 2019, betonte Evolva am Mittwoch in einem Communiqué.

Denn aufgrund der besonderen Situation sei nicht nur die Marktnachfrage tiefer ausgefallen. Auch seien einige Auftragshersteller nicht in der Lage gewesen, Material termingerecht zu liefern, um ausstehende Bestellungen zu bedienen.

Der Auftragseingang erreichte einen Rekordwert von 6,2 Millionen Franken, hiess es weiter. Das verbleibende Auftragsvolumen werde nun im zweiten Halbjahr ausgeliefert.

Da gleichzeitig der Betriebsaufwand nur um 3 Prozent auf 12,4 Millionen Franken sank, stand beim EBITDA ein Minus von 8,3 Millionen zu Buche nach -5,5 Millionen im Jahr davor.

Die flüssigen Mittel beliefen sich zur Jahresmitte auf 25,3 Millionen Franken, Ende 2019 waren es noch 39,9 Millionen.

Für das Jahr 2020 rechnet Evolva mit einem höheren EBITDA-Verlust als im Vorjahr; der Mittelabfluss werde also über dem Niveau von 2019 liegen. Das Unternehmen geht aber nach wie vor davon aus, dass ein ausgeglichener Cashflow ("cash-break-even") ab dem Jahr 2023 erreicht werden kann.

Evolva ist in der Forschung, Entwicklung und Vermarktung von naturbasierten Inhaltsstoffen tätig. Diese kommen in den Bereichen Aroma- und Duftstoffe, Inhaltsstoffe für Gesundheitsprodukte und Gesundheitsschutz zur Anwendung.

Zuletzt vermeldete Evolva mit der US-Zulassung für seinen Wirkstoff Nootkaton einen wichtigen Meilenstein. Nootkaton darf nun in Insektiziden und Insektenschutzmitteln eingesetzt werden. Wie Evolva am Mittwoch weiter mitteilte, ist nun geplant, die Anwendung von Nootkaton über die USA hinaus auszudehnen

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