Ein US-Richter wies die Forderung der US-Handelskommission FTC ab, gegen die Übernahme von PeroxyChem vorzugehen, wie aus am Montag veröffentlichten Dokumenten des Gerichts in Washington hervorging. Die Kartellwächter der FTC hatten Klage eingereicht, weil sie höhere Preise durch den Zusammenschluss befürchteten. Die Behörde kann auch gegen die aktuelle Entscheidung vorgehen. Ein Evonik-Sprecher verwies darauf, dass das Urteil noch nicht rechtskräftig sei, und wollte sich deshalb nicht dazu äußern. FTC-Vertreter Ian Conner nannte das Urteil enttäuschend und sagte, seine Behörde prüfe nun ihre Optionen.

Evonik hatte im November 2018 angekündigt, PeroxyChem für 625 Millionen Dollar zu übernehmen. Der Essener Konzern will damit sein Wasserstoffperoxid-Geschäft ausbauen. Wasserstoffperoxid kommt als Alternative zu Chlor unter anderem in der Zellstoff- und Textilbleiche zum Einsatz. Zudem wird es im Pharma- und Kosmetikbereich sowie zur Behandlung von Lebensmittelverpackungen genutzt und zur Aufbereitung von Wasser.