FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei den Evotec -Aktien hat am Mittwochabend eine Abstufung durch die Deutsche Bank nach der jüngsten Kursrally für einen Dämpfer gesorgt. Die Papiere des Biotech-Unternehmens fielen auf der Handelsplattform Tradegate im Vergleich zum Schluss des Xetra-Hauptgeschäfts um 3,42 Prozent auf 15,979 Euro. Analyst Falko Friedrichs sieht nach dem starken Lauf der Anteilscheine vorerst keine Luft mehr nach oben und strich seine Kaufempfehlung. Bei einem unveränderten Kursziel von 16 Euro votiert er nun mit "Halten". "Es ist Zeit für eine Atempause," schrieb er.

Auf Xetra hatten sich die Papiere zuvor noch bis auf wenige Cent ihrem zum Wochenstart erreichten höchsten Stand seit 2001 bei 16,87 Euro genähert. Erst Anfang August hatte Analyst Friedrichs die im Technologiewerte-Index TecDax notierten Papiere auf "Kaufen" hochgestuft und dies mit der Erwartung eines starken Ergebniswachstum in den kommenden Jahren auch dank der Übernahme des US-Wettbewerbers Aptuit begründet.

Seit der Empfehlung hatten die Aktien in der Spitze um fast 40 Prozent zugelegt. Der Kursrückschlag infolge von Gewinnmitnahmen in der zweiten Juli-Hälfte wurde damit mehr als nur wettgemacht.

Evotec zählt schon länger zu den Lieblingen der Börsianer. Seit Ende 2015 hat sich ihr Wert in etwa vervierfacht. Allein im bisherigen Jahresverlauf ging es um mehr als 120 Prozent nach oben. Besser schnitten im TecDax nur die Aktien des LED-Industrieausrüsters Aixtron ab. Der TecDax kommt 2017 bisher auf ein Plus von knapp 25 Prozent.

Langfristig bleibt Experte Friedrichs denn auch optimistisch. Die Perspektiven seien intakt. Evotec sei in einem schnell wachsenden Markt stark aufgestellt und dürfte weiter vom Outsourcing-Trend bei der Wirkstoffforschung in frühen Phasen profitieren. Hinzu kämen Möglichkeiten durch die eigenen Wirkstoff-Pipeline./mis/bek/he