HAMBURG (dpa-AFX) - Der jüngste Zukauf des Spezialchemiekonzerns und Wirkstoff-Forschers Evotec treibt nach Ansicht der Privatbank Berenberg den Wert der Aktie weiter nach oben. Trotz der in der vergangenen Woche vorgelegten starken Halbjahreszahlen liege der Fokus momentan in erster Linie auf dem bereits vollzogenen Kauf des US-Forschungsdienstleisters Aptuit, da Evotec von diesem bereits vom laufenden dritten Quartal an Beiträge für den Konzernumsatz und das Konzernergebnis erwarte, schrieb Analystin Klara Fernandes in einer Studie am Donnerstag.

Sie hob ihr Kursziel um 3 auf 16 Euro an, beließ aber die Einstufung der Aktie auf "Hold". Das Kurspotenzial lag damit unter dem Wert von 15 Prozent, ab dem Berenberg eine Kaufempfehlung ausspricht. Aktuell liegt das Kursziel sogar nur noch knapp 4 Prozent über dem momentanen Kursniveau.

Nachdem das Management das 2017er Ziel für das Umsatzwachstum auf mehr als 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hochgesetzt hat und zudem erwartet, dass das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) 2017 um mehr als 50 Prozent steigen wird, hob Fernandes ihre Schätzungen für diese beiden Kerngrößen nun bis 2019 kräftig an.

Die höheren Ebitda-Schätzungen für die Sparte mit der Wirkstoffforschung, in der Evotec seine Entwicklungen in Kooperationen (etwa mit Boehringer Ingelheim, Roche oder auch Shire) einbringt, seien letztlich der Hauptgrund für die Kurszielanhebung gewesen, präzisierte sie.

Mit der Empfehlung "Hold" sieht Berenberg ein begrenztes Aufwärts- oder Abwärtspotenzial ohne einen unmittelbaren Kurstreiber für die Aktie./ck/jkr/men

Analysierendes Institut Berenberg.