Bonus, wenn nach Ablauf des Geschäftsjahres die entsprechenden Ziele erreicht sind, zeitanteilig zum im

Dienstvertrag festgelegten Fälligkeitszeitpunkt gewährt. Als "Good Leaver" gilt ein Vorstandsmitglied,

wenn es das Unternehmen im gemeinsamen Einvernehmen, auf Wunsch oder Veranlassung der Evotec SE verlässt,

ohne seinerseits hierfür einen Grund gegeben zu haben, oder wenn das Vertragsverhältnis ordnungsgemäß

ausläuft. Im Einzelfall bleibt der Aufsichtsrat indes befugt, die bestehenden Bonus-Ansprüche eines

während des Geschäftsjahres ausscheidenden Vorstandsmitglieds mit einer Einmalzahlung abzufinden (in

diesem Fall wird die Evotec SE eine Abweichung von der Empfehlung G.12 des DCGK erklären). Scheidet das

Vorstandsmitglied als sogenannter "Bad Leaver" aus den Diensten der Evotec SE aus, entfallen sämtliche

noch nicht ausgezahlten Ansprüche auf den Bonus. Als "Bad Leaver" gilt ein Vorstandsmitglied, wenn es das

Unternehmen von sich aus ohne Grund verlässt oder wenn die Evotec SE das Vertragsverhältnis aus einem vom

Vorstandsmitglied verursachten wichtigen Grund gekündigt hat.

Langfristige, mehrjährige variable Vergütung (Share Performance Awards): Der Zielbetrag für die Share

Performance Awards entspricht 200 % der Grundvergütung beim Vorstandsvorsitzenden und zwischen 100 % und

150 % bei den Mitgliedern des Vorstands. Der Auszahlungsbetrag für die Share Performance Awards kann 350

% des Zielbetrags nicht übersteigen (Obergrenze).

Die jährliche Gewährung von Share Performance Awards (SPAs) in der Regel zu Beginn eines

Geschäftsjahres erfolgt nach den Bedingungen des Share Performance Plans 2017, die entsprechend dem

Beschluss der Hauptversammlung 2017 entstanden sind. Die Anzahl der SPAs wird bestimmt, indem der

Zielbetrag durch den maßgeblichen Marktwert eines SPAs geteilt wird.

Im Share Performance Plan gilt für jede Gewährung ein zukunftsbezogener Leistungszeitraum von vier

aufeinanderfolgenden Kalenderjahren, in denen die erreichten Leistungen gemessen werden. Von der

Hauptversammlung 2017 wurden mit der Aktienkurssteigerung und der Aktienrendite (sog. 'Total Shareholder

Return') zwei gleich gewichtete Leistungsindikatoren festgelegt. Die Leistungsindikatoren werden für

jedes Jahr des Leistungszeitraums gemessen. Die in einem Jahr erzielte Leistung wird für die verbleibende

Sperrfrist festgeschrieben.

Die Zielvorgabe für die Aktienkurssteigerung ist in einem Kalenderjahr genau erreicht (100 %

Zielerreichung), wenn der durchschnittliche Kurs der Evotec-Aktie in der Schlussauktion des XETRA-Handels

(oder eines entsprechenden Nachfolgesystems) an den letzten 30 Handelstagen der Frankfurter

Wertpapierbörse im betreffenden Leistungszeitraum, d. h. Kalenderjahr ('Schlusskurs'), den

durchschnittlichen Kurs der Evotec-Aktie in der Schlussauktion des XETRA-Handels (oder eines

entsprechenden Nachfolgesystems) an den letzten 30 Handelstagen vor dem Beginn des betreffenden

Leistungszeitraums ('Anfangskurs') um 8 % übersteigt. Das Mindestziel ist erreicht, wenn der Schlusskurs

dem Anfangskurs gleicht (0 % Zielerreichung). Das Maximalziel in einem Kalenderjahr ist erreicht, wenn

der Schlusskurs 16 % oder mehr über dem Anfangskurs liegt (Zielerreichung 200 %).

Der Total Shareholder Return ist eine Maßzahl für die Entwicklung des Werts einer Aktienanlage über

einen Zeitraum und berücksichtigt sowohl die angefallenen Dividenden als auch Kurssteigerungen oder

-verluste (bereinigt um alle Kapitalmaßnahmen und Aktien-Splits). Die Zielvorgabe für den Total

Shareholder Return ist in einem Kalenderjahr genau erreicht (100 % Zielerreichung), wenn die Rendite der

Evotec-Aktie der durchschnittlichen Rendite der im TecDAX gelisteten Unternehmen im gleichen Zeitraum

entspricht. Die Rendite der Evotec-Aktie wird ermittelt aus der Summe aus Schlusskurs und der in diesem

Jahr gezahlten Dividende pro Aktie (bereinigt um alle Kapitalmaßnahmen und Aktien-Splits) bezogen auf den

Anfangskurs:

Die relevanten Werte für den durchschnittlichen Total Shareholder Return der im TecDAX gelisteten

Unternehmen werden anhand des durchschnittlichen TecDAX-Index (Total Return Index) der letzten dreißig

(30) Börsenhandelstage (Frankfurt am Main) vor dem maßgeblichen Datum ermittelt. Die Rendite ergibt sich

dementsprechend aus dem Verhältnis des durchschnittlichen TecDAX-Werts in der Schlussauktion des

XETRA-Handels (oder eines entsprechenden Nachfolgesystems) an den letzten 30 Handelstagen im betreffenden

Leistungszeitraum, d. h. Kalenderjahr ('Endwert') zum durchschnittlichen TecDax-Wert in der

Schlussauktion des XETRA-Handels (oder eines entsprechenden Nachfolgesystems) an den letzten 30

Handelstagen vor dem Beginn des betreffenden Leistungszeitraums ('Anfangswert').

Das Mindestziel ist erreicht, wenn die Rendite der Evotec-Aktie um weniger als 10 Prozent unter dem

durchschnittlichen Total Shareholder Return der im TecDAX gelisteten Unternehmen im betreffenden

Leistungszeitraum (d. h. in jedem Kalenderjahr) liegt (0 % Zielerreichung). Das Maximalziel ist erreicht,

wenn die Rendite der Evotec-Aktie mindestens 10 % über dem durchschnittlichen Total Shareholder Return

der im TecDAX gelisteten Unternehmen im betreffenden Leistungszeitraum liegt (200 % Zielerreichung).

Wird das Minimalziel für einen Leistungsindikator in einem Kalenderjahr nicht erreicht, verfällt die * anteilige Anzahl von SPAs (12,5 % der insgesamt zu Beginn des Leistungszeitraums gewährten SPAs). Wird

das Ziel genau erreicht (100 % Zielerreichung), wird die anteilige Anzahl von SPAs nach Ende des

Leistungszeitraums in die gleiche Anzahl Bezugsrechte auf Aktien der Evotec SE umgewandelt. Wird das

Maximalziel erreicht (200 % Zielerreichung), wird die anteilige Anzahl von SPAs nach Ende des

Leistungszeitraums in die doppelte Anzahl Bezugsrechte auf Aktien der Evotec SE umgewandelt. Zwischen den

Werten wird linear interpoliert.

Die Planbedingungen enthalten übliche Regelungen zum Schutz der Vorstandsmitglieder bei Verwässerung

zum Beispiel durch Kapitalerhöhungen oder Aktiensplits.

Das Recht zur Ausübung der Bezugsrechte, die aus der Umwandlung der gewährten Share Performance Awards

entstanden sind, erwächst erst nach Ende des Leistungszeitraums. Nach dem Ende jeder der vier

Leistungsperioden (d. h. jedes Kalenderjahr) für eine Gewährung von Share Performance Awards wird die

Zielerreichung für die beiden Leistungsindikatoren im betreffenden Kalenderjahr bestimmt, die

entsprechende Anzahl der Bezugsrechte errechnet und vorläufig festgelegt. Nach dem Ende aller vier

Leistungsperioden, d. h. der vier Kalenderjahre einer Gewährung, werden die für jedes Jahr bestimmten

Bezugsrechte addiert und ergeben die Gesamtzahl der Bezugsrechte.

Die folgende grafische Darstellung illustriert, wie sich die Leistungszeiträume überlagern. Die

Bezugsrechte aus den jährlichen Gewährungen der Share Performance Awards (SPA) werden nach Ende des

zugehörigen Leistungszeitraums von vier Jahren ab Begebung automatisch ausgeübt. Dies erfolgt durch die

mit der Ausübung betreuten Bank nach Wahl des Berechtigten entweder durch Verkauf der aus den

Bezugsrechten bezogenen Aktien oder die Übertragung der Aktien ins den Besitz des Berechtigten:

Bei der Ausübung eines Bezugsrechts muss eine Zahlung von einem Euro je Aktie an Evotec geleistet

werden, unabhängig vom Handelskurs der Evotec-Aktie zu diesem Zeitpunkt. Die neu erhaltenen Aktien

unterliegen keinen weiteren Beschränkungen. Sie sind sofort frei handelbar, unterliegen aber den

Vorschriften zum Insiderhandel, die in der alleinigen Verantwortung des Vorstandsmitglieds liegen.

Der Aufsichtsrat behält sich vor, nach eigenem Ermessen den Vorstandsmitgliedern zugeteilte

Bezugsrechte durch eine Barzahlung und/oder Evotec-Aktien zu ersetzen, die vom Unternehmen selbst

gehalten werden.

Bei Ausscheiden eines Vorstandsmitglieds vor dem Ende der vierjährigen Laufzeit als sogenannter "Good

Leaver" wird die Gesamtzahl der für das Ausscheidensjahr gewährten SPAs zeitanteilig gekürzt. Im

Einzelfall bleibt der Aufsichtsrat indes befugt, die bestehenden Ansprüche eines während der vierjährigen

Laufzeit ausscheidenden Vorstandsmitglieds mit einer Einmalzahlung abzufinden (in diesem Fall wird die

Evotec SE eine Abweichung von der Empfehlung G.12 des DCGK erklären). Scheidet das Vorstandsmitglied als

sogenannter "Bad Leaver" aus den Diensten der Evotec SE aus, entfallen sämtliche Ansprüche auf die für

das Ausscheidensjahr gewährten SPAs.

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May 06, 2021 09:06 ET (13:06 GMT)