Kreise: Evotec wird nach Kursrutsch zu möglichem Übernahmeziel
LONDON - Der Pharmawirkstoff-Forscher Evotec hat Insidern zufolge nach dem Kursverfall der vergangenen Monate das Interesse von Finanzinvestoren auf sich gezogen. Einige Buy-out-Firmen hätten sich Evotec als potenzielles Ziel angeschaut, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Interessenten befänden sich allerdings erst in frühen Gesprächen mit Übernahmeberatern, auf Evotec direkt sei bislang noch niemand zugegangen. Es sei nicht sicher, ob es tatsächlich zu Angeboten komme. Evotec wollte die Meldung nicht kommentieren. Den Kreisen zufolge spricht das Unternehmen aber mit Spezialisten über eine Abwehr möglicher Übernahmeversuche.
ROUNDUP: Danone will Umsatz und Gewinn weiter steigern - Aktie unter Druck
PARIS - Der französische Lebensmittelhersteller Danone will seinen operativen Gewinn in den kommenden Jahren schneller steigern als den Umsatz. Von 2025 bis 2028 sollen die Erlöse jährlich auf vergleichbarer Basis zwischen drei und fünf Prozent zulegen, teilte der Konzern am Donnerstag im Zuge eines Kapitalmarkttages mit. Das entspricht der Prognosespanne fürs laufende Jahr. Der bereinigte operative Gewinn soll mittelfristig stärker zulegen als der Umsatz. Danone visierte zudem eine prozentual zweistellige Kapitalrendite an und verfolgt langfristig das Ziel eines freien Barmittelzuflusses von drei Milliarden Euro. Anlegern an der Börse reichte das nicht.
Novartis plant Squeeze-Out der verbleibenden Minderheitsaktionäre von Morphosys
BASEL - Der Pharmakonzern Novartis will die Übernahme des deutschen Biotechunternehmens Morphosys zum Abschluss bringen. Hierfür sei nun der Squeeze-Out der Minderheitsaktionäre von Morphosys geplant, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Novartis hält den Angaben zufolge rund 91 Prozent des MDax-Konzerns und will auch die restlichen Anteile erwerben und Morphosys von der Börse nehmen. Im Rahmen eines Delisting-Erwerbsangebots will Novartis für die ausstehenden Papiere nun je 68,00 Euro in bar bieten. Das entspricht dem ursprünglichen Übernahmeangebot. Der Gesamtpreis der Akquisition beträgt rund 2,7 Milliarden Euro.
Branchenverband: Dämpfer für Autobauer bei Verkäufen in der EU im Mai
BRÜSSEL - In der Europäischen Union haben Autohersteller im Mai Federn lassen müssen. Die Zahl der neu registrierten Pkw ging gegenüber dem Vorjahresmonat um drei Prozent auf fast 912 000 Exemplare zurück, wie der Branchenverband Acea am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Noch im Vormonat hatten die Hersteller dank zusätzlicher Verkaufstage ein Plus erzielen können. Damit schmilzt das Wachstum seit Jahresbeginn auf 4,6 Prozent: Zwischen Januar und Ende Mai wurden damit knapp 4,6 Millionen Wagen an Kunden übergeben.
GESAMT-ROUNDUP: Bund kann Deal nicht stemmen - Kein Kauf von Tennet-Stromnetz
BERLIN/DEN HAAG - Der Ausbau der Stromnetze in Deutschland kostet viele Milliarden - der niederländische Netzbetreiber Tennet wollte deswegen sein deutsches Stromnetz an den Bund verkaufen. Die Verhandlungen darüber aber sind nun gescheitert. Die Bundesregierung habe mitgeteilt, dass sie die geplante Transaktion aufgrund von Haushaltsproblemen nicht durchführen könne, teilte Tennet am Donnerstag mit.
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/jha