BRATISLAVA (dpa-AFX) - Der seit März in der Slowakei regierende populistisch-konservative Ministerpräsident Igor Matovic hat am Donnerstag als einziger der vier Visegrad-Regierungschefs nicht am Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen teilgenommen. Dafür versicherte er seinen Wählern in einer persönlichen Botschaft, dass der Slowakei keine verpflichtende Aufnahme von Migranten drohe: "Pflichtquoten wird es keinesfalls geben, spielen wir doch bitte nicht verrückt!", schrieb er auf seiner Facebook-Seite.

Zu anderen Formen der Solidarität, die er nicht konkretisierte, sei die Slowakei jedoch bereit, erklärte Matovic: "Unseren europäischen Partnern geben wir aufrichtig und entschlossen bekannt, dass wir grundsätzlich keinen Pflichtquoten zustimmen, aber zugleich solidarisch unsere helfende Hand jenen Ländern anbieten, die unter der illegalen Migration am meisten leiden."

Damit wiederholte Matovic im Grunde den Standpunkt, den schon die sozialdemokratische Vorgängerregierung seit 2015 vertreten hatte./ct/DP/nas