Von Januar bis März fiel dank gut laufender Verkäufe von Werbevideos ein Gewinn von 61 Millionen Dollar an, wie der US-Kurznachrichtendienst am Mittwoch mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte noch ein Verlust von knapp 62 Millionen Dollar in der Bilanz gestanden. Zum Jahresende 2017 hatte Twitter erstmals in seiner nunmehr zwölfjährigen Firmengeschichte die Gewinnschwelle geknackt. Auch im Gesamtjahr 2018 will die von Jack Dorsey gegründete Firma profitabel sein.

An der Wall Street wurden die Zahlen gut aufgenommen. Die Aktie legte vorbörslich knapp drei Prozent zu. In diesem Jahr hat das Papier bislang fast 27 Prozent gewonnen.

Spätestens seit dem Datenskandal bei Facebook ist der gesamte Technologiesektor unter Beobachtung - wegen Problemen mit dem Datenschutz und Hassbotschaften von Nutzern. Twitter kündigte nun an, seine Belegschaft um zehn bis 15 Prozent aufzustocken, um schärferen Vorgaben Rechnung zu tragen.

Im Ringen um Werbekunden setzte der Kurznachrichtendienst zuletzt auf die Internationalisierung seines Anzeigengeschäfts und fokussierte sich auf das Nutzerwachstum außerhalb des Heimatmarktes. Dies zahlte sich nun aus. Die vielbeachteten Tweets des US-Präsidenten Donald Trump haben dem Dienst zudem viele Schlagzeilen beschert. Die Zahl der monatlichen Nutzer stieg im abgelaufenen Quartal um drei Prozent auf 336 Millionen. Im Vergleich zum Vorquartal meldeten sich fünf Millionen neue Mitglieder außerhalb der USA an und eine Million in den USA. Der Umsatz legte um gut ein Fünftel auf fast 665 Millionen Dollar zu.